Traberg

Inhaltsverzeichnis

Der Weg nach Traberg ( Gedicht ) ( Seite 2 )

Einleitung ( Seite 3 )

Pfarrgründung ( Seite 3 )

1. Brand ( Seite 5 ) ( Seite 5 )
( Seite 4 )
Neubau des Kirchturms ( Seite 5 )

Gründung der FF Traberg ( Seite 6 )

2. Brand ( Seite 6 )

Innenrenovierung des Kirchturms ( Seite 7 )

Aufbau des eisernen Wasserkars ( Seite 7 )

Aufbau der Orgel ( Seite 8 )

1. Weltkrieg ( Seite 9 )

Neue Glocken ( Seite 9 )

Gründung der Ortsmusikkapelle Traberg ( Seite 10 )

Gründung der Lichtgenossenschaft Traberg ( Seite 10 )

2. Weltkrieg ( Seite 10 )

Gründung der Wassergenossenschaft Traberg ( Seite 11 )

Bau der neuen Volksschule ( Seite 11 )

Raiffeissenkasse ( Seite 12 )

Gründung des Lagerhauses ( Seite 12 )

Pater Otto Dessl stirbt ( Seite 12 )

Gründung des Kindergartens ( Seite 12 )

Ankauf einer neuen Orgel ( Seite 13 )

Dr. Casper Pammer ( Seite 14 )

akad. Bildhauer Michael Rauscher ( Seite 15 )
Der Weg nach Traberg

Im Mühlviertl is's gar freili schön, da braucht ma nur nach Traberg geh.
In Traberg gibts gar viele Wegerl,
schöne Straßen, liabe Stegerl.
Zerscht geht ma durch den Waxernbergerwald,
da macht ma an Juchtza, dass grad hallt.
Kummt ma außa va die Bama,
da tuat a Wies die Straß einsama,
und wann ma ummi kimmt um d'Reit,
da kimmt oan a Wirtshaus grad in d'Schneid.
Da derfst a Maßl trinka nur,
den gar weit ist nu die Tour.
Jetzt schnaufma uns a wengerl aus,
denn es geht e glei wieder bergauf.
Hiazt gehts endlich a weng bergab; Mensch da bin i froh.
Dawei muss ma ja scho wieder steign, steign und wieder steign,
ja muaß ma den in Himmö greun.
A da siecht ma's ja schon e,
das schene Derferl auf da Heh,
koa schener's Platzerl gibt's mehr auf der Welt,
i tat net tauschn um viel Geld.
D'Leut san freundli und gmüatli da umma,
es gibt saubere Madl und fesche Buama,
dafür a große Stoana und kloane Ruama.

Dieses Gedicht verfaßte die Lehrerin Berta Zach.( 1941 - 1943)





Einleitung

Inmitten dunkler Waldungen und granitenen Felsblöcken liegt der windumbrauste Ort Traberg. Mit einer Seehöhe von 854 m ist er der 5. höchstgelegene Pfarrort Oberösterreichs. Kaum 900 Seelen werden vom Pfarrer betreut. Die Geschichte von Traberg reicht weit in die Vergangenheit zurück.


Pfarrgründung (1263 - 1787)

Am 3. Juni 1263 unterzeichnete Ulrich von Kärnten die Schenkung an die Klöster Spital am Phyrn und Kremsmünster und zu seinem Zeuge gehörte Herr Werandus von Drachenberg. Die Begegnung der beiden Ritter war von größter Bedeutung, denn der Drachenberger hatte nur wenig Untertanen.

Der Boden war felsig und es gab wenig zu essen. Doch Ulrich bekräftigte Werandus in seinem Bemühen besondere Früchte auf dieser kargen Wildnis anzubauen und so entstand bald ein reines Leinengebiet.

Der aus Haslach eingewanderte Thomas Schuhmann und sein Bruder begannen hier mit dem Weberhandwerk und es dauerte viele Jahre bis der Ort zu einem florierendem Weberdörfchen wurde. Die Traberger Weber brachten es trotz der großen Nähe Haslachs fertig, ihre Waren im Osten zu verkaufen. Sogar in Ungarn war das Mühlviertler Leinen schon früher zu einem Qualitätsbegriff geworden.

Heute noch führen zwei Großbetriebe das alte Handwerk aus und erhalten den Mühlviertler Webwaren den guten Ruf. Die Ansiedlung scheint in Großtraberg, dem heutigen Pfarrort geschehen zu sein auf dem Platz, auf welchen das sogenannte Priglinger Wirtshaus (heute Gasthaus Kastner) steht, dessen Erbauer sich eine große Fläche angeignet hat.

Die Straße von Oberneukirchen her ging vor Errichten der Pfarre in Großtraberg hinter dem Schmiedhäusl (heute Hauzenberger) und unter dem Haus Großtraberg 17 in den Wald nach Vorderweißenbach. Thomas Schuhmann, der vom ehemaligen Stieglerhaus auf das 1766 von ihm gekauften Priglingerhaus ein Wirtshaus (heute Gasthaus Kastner) gemacht hatte, zog diese Straße zu sich hinauf. Noch früher ist die genannte Straße hinter dem Schenkenfeldnergut zu Großtraberg waldaufwärts gegangen.
Unmittelbar vor der Errichtung der Pfarre gehörte Groß - und Kleintraberg, Mitterbrunnwald früher auch Niederbrunnwald bzw. Unterbrunnwald und
Waldschlag zur Pfarre Oberneukirchen. Obertraberg und Oberbrunnwald zur Pfarre Vorderweißenbach. Ahorn zur Pfarre Helfenberg und Lichtmeßberg zur Pfarre St.Johann am Wimberg.
In Großtraberg bestanden schon vor der Errichtung der Pfarre 8 Häuser.
Die übrigen Häuser wurden erst nach der Errichtung der Pfarre gebaut.

Es war hauptsächlich wegen des weiten Kirchweges in die benachbarten Pfarreien lange der Wunsch der Traberger eine eigene Pfarre zu errichten.
Als einige Jahre vor der Gründung der Pfarre in der hl. Christnacht, Leute die nach Oberneukirchen in die Kirche gehen wollte, bei dem Holzwieshäusl, wo früher der Weg nach Oberneukirchen ging, wegen der dortigen großen Schneeverwehung umkehren mussten.

Danach richtete Thomas Schuhmann zwecks Gründung einer Pfarre ein Bittschreiben an das Kreisamt Freistadt und an die Stadthalterei in Linz. Bei
einer persönlichen Vorsprache beim Abt des Stiftes Wilhering, dem er seine Bitte vortrug, hatte er wenig Gehör gefunden. Nun bediente er sich eines in Pöllersreit wohnenden kaiserlichen Soldaten, von dem Schuhmann wußte, dass dieser bei seiner Majestät öfter in Audienz empfangen wurde. Diese Vorsprache hatte Erfolg. In einer Verfügung des Kaiser Joseph II
( Sommer 1783 ) bekam der Abt des Stiftes Wilhering den Auftrag, in Traberg eine eigene Pfarre zu errichten und einen Seelsorger einzusetzen.

Am 23. Mai 1784 wurde mit dem Kirchbau begonnen. Da Thomas Schuhmann befürchtet hatte, dass die Kirche zu klein gebaut wurde, hatte er die vom Pfleger Johann Schramml von Waxenberg zu eng geschlagenen Pflöcke in der Nacht zuvor weiter auseinander gesetzt.
Der Baugrund für Kirche, Pfarrhof und Schule ( jetziger Kindergarten ) wurde auch von Thomas Schuhmann unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Am 7. Dezember 1786 wurde der Hochaltar von der Spitalskirche Bad Leonfelden nach Traberg gebracht und aufgestellt.

Am 18. April 1787 wurde der ober - und hinterhalb der Kirche erbaute Friedhof und die neuerbaute Kirche eingeweiht.
1.Brand ( 1869 )

Am 31. Juli um halb zwei Uhr früh entstand im Stadl des Fleischhauers in Großtraberg 15 ein Feuer, welches in kurzer Zeit alle Häuser des geschlossenen Ortes samt Pfarrhof, Kirche und Schule in Brand steckte.
Groß war der Schaden und das Elend, aber auch groß war die allseitige Hilfe.

Ein besonders jämmerlicher Anblick soll der Niedersturz des hölzernen Kirchturmes gewesen sein. Da die aus Bronze gefertigten Glocken vom Feuer zerschmolzen waren, lieh das Stift Wilhering einstweilen zwei Glocken her, die vor der Schule auf einem Gerüst geläutet werden konnten.
Zum Wiederaufbau des Pfarrhofes und der Kirche schickte das Stift Wilhering Zimmerleute nach Traberg. Statt des hölzeren Kirchturms sollte nach Beschluß des Hochwürden Herrn Abtes ein gemauerter Turm gebaut werden, mit der Ausarbeitung eines Planes wurde der Zimmermeister Josef Haudum aus Hellmonsödt betraut. Das abgebrannte Haus Großtraberg 12 wurde außerhalb des Ortes aufgebaut.
Die Häuser mit Speltdächer verschwanden durch den Brand.


Neubau des Kirchturmes ( 1871 - 1879 )

Zum 25 jährigen Papst - Jubiläum ( Pius IX. ) am 18. Juni - der Tag wurde feierlich begangen - erfolgte die Grundsteinlegung zu dem neuen Kirchturm.
Nachdem Hochwürden Herr Abt den von Zimmermeister Josef Haudum entworfenen Plan und den Kostenvoranschlag von 7.278 Gulden genehmigt hatte, wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Am 12. Juni 1872 wurde der Turm fertiggestellt und das Turmkreuz sowie die darunterliegende Kugel, auf Kosten des Hw. H. Abtes von Wilhering echt vergoldet und nach abgehaltenen Dankgottesdienst feierlich eingeweiht und in einer Prozession herumgetragen, aufgezogen und aufgesetzt.

Am 26. September wurden die drei neuen Glocken vom Bischof von Linz und von Hw. Hr. Abt von Wilhering geweiht und in Gegenwart des Glockengießers und Bauunternehmers, unter Teilnahme einer großen Volksmenge in den Turm aufgezogen und zum ersten Mal geläutet. Danach wurde die von Franz Salzner in Kaplitz / Böhmen gefertigte Turmuhr montiert.
In der Osterwoche des Jahres 1879 wurde die neu angefertigte Kanzel aufgestellt.

Gründung der Freiwiligen Feuerwehr Traberg ( 1895 )

Die Ausrüstung: Sie hatten leicht entflammbare Kleider
Die Feuerwehrhelme waren aus schwerem Metall.
Der Gurt war aus Leder mit schwerem Karabiner.

Einsatzgerät: Das Feuerwehrauto war eine Pferdekutsche mit einer
Handpumpe.
Das Strahlrohr konnte man nicht absperren.
Die Schläuche waren aus Hanf, deshalb wurden sie erst dicht wenn Wasser eine kurze Zeit durchfloß. Die Leitern waren aus Holz, und deshalb ziemlich schwer.
Das Feuerwehrhaus wurde am höchsten Punkt des Ortes erbaut, um vom Turm aus eine große Fläche
überblicken zu können und die Richtung des Brandes festzustellen.

2.Brand ( 1895 )

Am 15. Juli 1895 entstand aus unbekannter Ursache in einer rückwertigen Hütte des Gasthauses ein Feuer, welches sich bei der trockenen Witterung in kurzer Zeit rapide ausbreitete und 12 Häuser ( 11, 13, 14, 15, 16, 25, 26, 27, 29, 30, 31 und 32 ) samt Scheunen in Asche legte.
Nächst Gott war es dem ruhigen und günstigen Winde, sowie der Anwendung der neu angekauften Feuerspritze der FF Traberg zu verdanken, dass der Pfarrhof samt Nebengebäude, die Kirche, deren Dach soeben neu hergestellt worden war, die Schule und der obere Teil des Ortes keine Beute des gefräßigen Elements wurde. Die aus Vorderweißenbach, Bernhardschlag, Oberneukirchen und Zwettl herbeigeeilten Feuerwehren leisteten möglichst große Hilfe. An Vieh gingen nur 2 Schweine zugrunde, alles übrige konnte glücklich ausgebracht werden. Es gab auch keine Toten Menschen zu beklagen.

Am Sonntag, dem 21. Juli wurde ein heiliger Segen zur schuldigen Danksagung für die Rettung der Kirche und der anderen verschont gebliebenen Häuser gehalten.

Aus Nah und Fern wurde für die geschädigten Familien Lebensmittel und alte Kleidung an das Pfarramt geschickt. Der erhobene Gesamtschaden der Abbrandler belief sich auf 28 364 Gulden. Da die Feuerassekuranz nur
12 548 Gulden ( 45 % ) ausbezahlte, blieb eine reine Schadensumme von
15 816 Gulden ( 55 % ). Diese Summe mussten die Betroffenen selbst auf - bringen.


Innenrenovierung des Kirchturms ( 1896 )

In der Turmkuppel mussten mehrere Holzsäulen und Balken ausgewechselt werden, da infolge von eindringendem Wasser diese starke vermodert waren und die Gefahr bestand, dass die Kuppel bei starkem Wind herabzustürzen drohte.


Aufbau des eisernen Wasserkars ( 1903 )

Der 1897 gefertigte Eichenholzwasserkar wurde 1903 abge - rissen.
Danach fertigte Dr.Caspar Pammer, Professor in Rudolfs - werth, einen Was - serkar, den er dort kaufte und nach Traberg bringen ließ.
Der Befölkerung zum
Geschenk.
Dieser wurde vor seinem Haus
( Nr. 32 ) aufgestellt.

Aufbau der Orgel ( 1904 )

Am 11.August 1904 wurde die alte Orgel von der Pfarrkirche Ottensheim mit Pferdefuhrwerken abgeholt.

Am 12. August wurde von den Arbeitern des Herrn Brein - bauer aus Ottensheim die alte, schadhafte Orgel von Traberg abgebaut und sofort mit dem Aufbau der neuen Orgel be - gonnen.

Am 13. August wurde am Abend der Aufbau der neuen Orgel vollendet.

Am 14. August war für Traberg ein großer Festtag. Der Tag der Fahnenweihe des hiesigen Kriegervereines und die Orgelweihe sollte ja festlich begangen werden. Um 9 Uhr wurde die Orgel durch Hw. Hr. Prälaten ein - geweiht. Nach einem kurzem Orgelspiel durch Herrn Breinbauer wurde vor dem Missionskreuz die neue Fahne geweiht.









Der erste Weltkrieg ( 1914 - 1916 )

Am 1. August 1914 mussten von Traberg 39 Männer in den Krieg einrücken.

Am 18. April 1916 musste die kleine Wandlungsglocke an die Heeresverwaltung abgeliefert werden.

Am 20. April 1916 mussten auch die restlichen drei Glocken dem Heer übergeben werden ( die 1. mit 417 kg, die 2. mit 130 kg
und die 3. mit 82 kg )
Diese fertigten Kanonenkugeln aus den 4 Glocken.

1918 Kriegsende


Neue Glocken ( 1921 )

Eine Haussammlung für neue Glocken wurde vorgenommen.
Es wurde bei dem Stahl - werk in Kapfenberg in Böhmen drei neue Glok - ken bestellt.

Am 15. Juni 1921 kamen die Glocken in Zwettl an und wurden von Johann Prammer (Joslpetern Franzl) mit Pferdefuhr - werken nach Traberg gebracht.

Am 10. Juli wurde das neue Glockengeläute auf einem Gerüst ( wie auf dem oberen Bild ) vom Abt in höchst feierlicher Weise eingeweiht.

Am 1. Mai 1924 wurde in Österreich die Schillingwährung eingeführt. Diese löste dann die Krone ab.
1 Schilling = ca. 10 000 Kronen

Gründung der Ortsmusikkapelle Traberg ( 1930 )

Der Musikverein Traberg besteht derzeit aus 37 aktiven Musikern mit einem Durchschnittsalter von nur 24 Jahren. Für Nachwuchs ist ebenfalls gesorgt, da 10 Jungmusiker in Ausbildung stehen. Obmann der Ortsmusikkapelle Traberg ist Herbert Gattringer. Kappelmeisterin ist Angelika Neumüller.


Gründung der Lichtgenossenschaft Traberg ( 1931 - 1932 )

Am 13. Oktober 1931 wurde die Lichtgenossenschaft Traberg gegründet, wobei Herr Pfarrer Pater Meinrad Handstanger als Obmann gewählt wurde. Begünstigt durch die trockene Witterung konnte mit dem Bau der Lichtleitung von Helfenberg ( Mühlholz, Revetera ) nach Traberg sofort begonnen werden.

Bereits am 9. Mai 1932 wurde diese von Hofrat Dr. Nusko von der Bezirkshauptmannschaft Urfahr kolaudiert und dem Betrieb übergeben.

Am 14. Mai 1932 konnte man im Ort und in der Kirche das elektrische Licht einschalten.


Der zweite Weltkrieg ( 1938 - 1945 )

Am 13. März 1938 war der Einmarsch der deutschen Truppen und Machtübernahme Hitlers in Österreich.
Es begann ein schlechte Zeit !

.) Abschaffung des Religionsunterrichtes in der Schule
.) Verbot des Glockenläutens in der Zeit zwischen 18°° und 8°° .
.) Politische Veranstaltungen wurden am Sonntag während des Gottesdienstes abgehalten.

1. September 1939 : KRIEGSAUSBRUCH

Am 22. Dezember 1939 musste die Wandlungsglocke abgenommen werden und für Kriegszwecke verwendet.

Am 16. April 1945 zogen die ungarischen Truppen ab und man glaubte es werde wieder Ruhe.
Doch einige Tage später maschierten Deutsche Truppen und ein Trupp Franzosen ein. Zuerst glaubte man, man sollte Panzersperren errichten in Form von liegenden Bäumen auf der Straße. Doch dann kam man darauf, dass das ein Blödsinn ist, weil die Soldaten nur 21 Minuten zum Wegräumen brauchen; 20 Minuten zum Lachen über diesen Blödsinn und die restliche Minute zum Entfernen der Bäume.

Am 25. April 1945 fielen in Traberg die ersten Bomben. Offenbar handelte es sich um einen Notabwurf ; vieleicht war es ein angeschossenses Flugzeug, welches seine Bombenlast nicht mehr weiter schleppen konnte. Nahe dem Forsthaus in Oberbrunnwald fielen diese 4 Bomben. Diese Bombenkrater sind heute noch erhalten und noch zu bewundern.

Am 7. Mai 1945 um 12 Uhr wurde der Waffenstillstand ausgerufen.

Kriegsende

Gründung der Wassergenossenschaft Traberg ( 1955 - 1956 )

Obmann: Alois Brandstetter
Am 14. November 1955 wurde mit dem Bau der Ortswasserleitung begonnen. (Theilngrund).
Im Februar 1956 wurde mit den Grabungsarbeiten am Karlgrund begonnen und in dieser Zeit wurde auch der von Dr. Caspar Pammer errichtete Wasserbrunnen abgerissen.
Im Juli 1956 konnte das Wasser aus der Leitung entnommen werden.


Bau einer neuen Volksschule ( 1965 - 1967 )

Die fünfklassige Volksschule wurde in diesen Jahren gebaut.
Wenn Land und Gemeinde nicht so tatkräftige Unterstützung geleistet hätten, so wäre diese neue Volksschule nie zu stand gekommen.
Am 14. September 1967 wurde die VS eingeweiht.

Im Turnsaal stehen leider nur ein paar Geräte, und auch diese sind zum Teil schadhaft bzw. können sie teilweise nicht mehr benützt werden. Ein Geräteraum mit ein paar neue Geräten und ordentliche Duschen wären sofort nötig.
Aber leider hat die Gemeinde Oberneukirchen für Traberg kein Geld.

Raiffeisenkasse

Am 19. Oktober 1968 erfolgte die Segnung des neugebauten Gebäudes der Raiffeisenkasse, die am 24. Juni 1926 durch Herrn Obmann Brandstetter gegründet wurde.

Die Geschäftsstelle hatte er von 1926 - 1968 in seiner eigenen Wohnung. Dann mietete man sich einen Kassenraum im " Wirtsstöckl ". 1968 wurde das neue Kassengebäude errichtet und am 20. Oktober des selben Jahres bezogen.


Gründung des Pfarr - Caritas Kindergarten ( 1975 )

Am 8. September 1975 wurde der Kindergarten Traberg eröffnet. Er wurde vom Ing. Anton Kastner gegründet.


Gründung des Lagerhauses

Im Jahre 1948 wurde vom Gründer Matthäus Bindeus die erste Sammelbestellung ( erstes Lagerhaus ) durchgeführt, in seiner Wagenhütte zwischengelagert und ausgegeben.
Im Jänner 1949 übernahm Josef Mülleder das Lagerhaus und übersiedelte damit in sein Haus, Großtraberg 30.
1980 wurde das neue Lagerhaus erbaut.
Anfang 1980 ging Herr Josef Mülleder in den Ruhestand.
1980 - 1988 führte Herr Gottfried Nimmervoll das Lagerhaus, danach verschiedene Vertretungen.
1993 wurde auch das Lagerhaus in Traberg geschlossen. Zur Zeit hat die Lebzelterei Kastner (Bad Leonfelden) in diesem Gebäude eine Lagerhalle.


Ankauf einer neuen Orgel

Bei der Planung einer neuen Orgel stellt sich immer wieder die Frage, wie soll das Instrument aussehen und klingen.
Das Aussehen der Orgel wird bestimmt durch den Prospekt und das Gehäuse; beides könnte bei jeder der neuen Orgel mit einfacher, abstrakter Linienführung gefertigt werden.
Bei Form - und Klanggebung hat der Orgelbauer S.F.Blank bewußt ein schönes Resultat angestrebt.

Man kann sich fragen: "Was ist schön? Muß das immer das Althergebrauchte sei ?" Sicher nicht in der Situation einer modernen Raumgestaltung und Musizierpraxis.
Hoffen wir, dass diese Orgel für sehr lange Zeit die Musik belebt und Traberg Freude macht.

Das Vorhaben, 1.8 Millionen Schilling aufzubringen, erschien vorerst für viele Leute utopisch. Ca. 50 % der Kosten waren Privatspenden. Ca. 25 % wurde von Vereinen aufgebracht. Die restlichen 25 % wurden durch Monatssammlungen, Kerzen, Kranzspenden bei Begräbnissen und durch vieles mehr aufgebracht.











Bild oben rechts:
Im Hintergrund des Orgelbauers sieht man die hölzeren Orgelpfeifen der zukünftigen Traberger Orgel.

Bild oben links:
Das Stäbegerüst ist für die Führung der Tasten gefertigt und befindet sich im inneren der Traberger Orgel.
Einst als Lehrer und Hausbesitzer in Traberg geachtet, heute fast vergessen.

Dr. Caspar Pammer

Dr. Casper Pammer wurde 1850 am Hochmayer - gut in Langzwettl 2 geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Zwettl maturierte er am Staats - gymnasium in Linz. Anschließend absolvierte er einen Teil des Universitätsstudiums (Psychologie ) in Wien.

Am 28. Juli 1878 kam er als Unterrichtslehrer nach Traberg. Er unterrichtete in der früheren Schule bis 1. September 1883. Sein Universitätsstudium machte er in freien Stunden hier.

Er reiste zur Ablegung seiner Prüfung über Deutsche Sprache nach Innsbruck an die Universität und kam als Supplent an das k.k. Gymnasium nach Triest. 1888 promovierte er an der Universität Innsbruck zum Doktor der Psychologie.

Am 28. August 1888 vermählte er sich mit der Hausbesitzerin Barbara Kitzmüller aus Großtraberg 32. Er ließ an seinem Haus folgende Inschrift anbringen: "Dahoam is dahoam, wanst net fort muast so bleib."
Die Bevölkerung verdankt ihm den eisernen Wasserkar.

Er starb am 21. Dezember 1905 nach langem Leiden im 57. Lebensjahr.
Einst ein Traberger Akademischer Bildhauer und heute fast vergessen.

Michael Rauscher

Michael Rauscher wurde am 4. Sept. 1875 als jüngster der sieben Kinder geboren. Die Familie wohnte in sehr ärmlichen Zustand. Der damalige Pfarrer von Traberg,
P.Ambros Arnleitner nahm sich um die Familie Rauscher sehr an, war doch der Vater bereits gestorben, als Michael erst fünf Jahre alt war.
Schon früh zeigte sich sein Künstler - talent. Von den Kirchbänken schabte er das abgetropfte Wachs herunter und formte verschiedene Figuren. Nach der Schule kam der Michl als "Hüterbub" zum Bauer Schenkenfeldner in Dienst, wo er zwei Jahre blieb.
Als Lehrling war er vier Jahre beim Bildhauer Kepplinger in Ottensheim tätig. Dann kam er zum akademischen Bildhauer L. Linzinger nach Linz, wo er bald das Interesse seines neuen Meisters auf sich zog.Für die Traberger Pfarrkirche schuf er die Plastik "Hl. Geist".
Im Herbst 1900 kam er an die Akademie der bildenden Künste nach München, wo er einer der begabtesten Schüler war. Nach seinem Studium betrieb er selber ein Atelier in Miltershofen, einem Vorort von München. Seine Aufträge häuften sich und bald sah er sich genötigt, mehrere Gehilfen anzustellen.Die meisten seiner größten und schönsten Arbeiten sind daher im süddeutschen Raum zu finden, so u.a. Kirchenstatuen aus Marmor, Grabstätten, Grabsteine und Kriegerdenkmäler.
Der Name des Künstlers war durch seine prächtigen Schöpfungen bekannt geworden.
Inmitten seiner größten Schaffung musste er in den Krieg einrücken. Als ob er es geahnt hätte, ging er aber zuerst noch zu Fuß nach Traberg, um seinen gestorbenen und geliebten Eltern und seinem Heimatort Traberg Abschied zunehmen.
Doch bald erkrankte er an Typhus und starb am 25. März in Huspt, wo er auch seine Ruhestätte fand.

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