Der Alpenkönig und der Menschenfeind

Ferdinand Raimund lebte von 1790 bis 1836. Er war vielleicht der schärfste Konkurrent Nestroy's. Er spielte genauso wie Nestroy in seinen Stücken mit und feierte damit große Erfolge. Grillparzer sagte über ihn: "Ein psychologisch wahreres, an Entwicklungen reicheres Thema hat noch kein Lustspieldichter gewählt. Hätte Raimund drei Stücke geschrieben von dem Werte des Alpenkönigs, sein Name würde nie vergessen werden in der Geschichte der deutschen Poesie."

Das Stück handelt von einem Schlossherren mit dem vielsagenden Namen Rappelkopf", der sich und seiner Umwelt durch seinen krankhaften Argwohn, ja Verfolgungswahn das Leben zur Hölle macht. Überall vermutet er Komplotte und Anschläge auf sein Leben. Sogar ein gewöhnliches Küchenmesser hält er für eine Mordwaffe, seinen harmlosen Diener für seinen zukünftigen Mörder. Immer mehr Leute nehmen ihm seinen Verfolgungswahn übel, bis er schließlich in die Einsamkeit eines großen Waldes flieht. Dort erscheint ihm, als Jäger verkleidet, der Alpenkönig Astragalus um dem Griesgram seine Menschenfeindlichkeit auszutreiben. Als er das aber nicht schafft, kehren sie zu Rappelkopfs Land zurück. Allerdings nimmt Astragalus die Gestallt des Griesgrams an, und Rappelkopf die seines Schwagers Silberkern. Nun erkennt der Menschenfeind erstmals wie er wirklich zu seinen Mitmenschen ist, und plötzlich wird aus dem Menschenfeind ein Menschenfreund. So endet alles im Guten, der Alpenkönig ist froh einen Menschen bekehrt zu haben, der Menschenfeind ist nun ein Menschenfreund und die Mitmenschen sind auch zufrieden.

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