Königreich Dänemark

Das Königreich Dänemark:

Dänemark, einer kleinsten Staaten Europas und kaum größer als die Schweiz, war im Mittelalter vom 9. Jhdt. bis zum 12. Jhdt. ein mächtiges Reich. Die dänischen Wikinger unternahmen damals weite Raubzüge bis nach Italien, Spanien und Portugal und brachten sogar England in ihre Abhängigkeit. Unter König Knut dem Großen (1016 - 1035) wurde Dänemark mit England und Norwegen zu einem Nordseegroßreich Dänemark vereinigt. Später gehörten zum dänischen Königreich Teile von Schweden (bis 1658), Norwegen (bis 1814), Schleswig - Holstein (bis 1864) und Island, das erst 1944 seine Unabhängigkeit erlangte.

Staat aus Land und Meer:

Dänemark besteht aus der großen Halbinsel Jütland und einer Vielzahl kleiner Inseln, die zwischen dem Kattegat im Norden, einem engen Ausläufer der Ostsee, und dem Fehmarnbelt im Süden liegen. Als natürlicher Übergang zwischen dem europäischen Festland und der skandinavischen Halbinsel. Grönland und die Färöer sind autonome Außenbesetzungen des dänischen Königreichs.

Dänemark heute:

Innerhalb der skandinavischen Staaten, die kulturhistorisch zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen, nimmt das Königreich Dänemarke eine besondere Stellung ein. Als natürlicher Übergang vom europäischen Festland zur skandinavischen Halbinsel kommt ihm eine wichtige Brückenfunktion zwischen den Staaten Mittel- und Nordeuropas zu. Es schlägt aber auch eine Brücke zwischen Nordsee und Ostsee- und damit zwischen dem Atlantik und einem Binnenmeer, das den Weg in den Osten Europas öffnet. Obwohl klein an Fläche und gering an Bevölkerungszahl, war das Kernland weitausgreifendes Zentrum einer politischen Macht, die vom Nordkap bis zur Elbe, von Grönland bis Estland reichte und zudem als Kolonialmacht Handelsstützpunkte in der Karibik, in Westafrika und in Indien besaß.

Natur und Wirtschaft:

Überall ist Dänemark mit seinen rund 470 größeren und kleineren Inseln und seinen unzähligen Halbinseln aufs engste mit dem Meer verzahnt - kein Ort des Landes ist mehr als 50 km von der Küste entfernt. Dänemark ist nicht das Land der großen Naturschauspiele, der atemberaubenden Höhen und endlosen Weiten. Dänemarks Reize liegen im harmonischen Zusammenspiel von Mensch und Landschaft, Von Kultur und Geschichte.

Landwirtschaft und Industrie:

Das milde Klima und die lehmigen Böden bieten gute Voraussetzungen für die Landwirtschaft. Das heutige Bild der Agrarlandschaft mit ihren typischen Einzelhöfen inmitten großer Einödfluren geht auf das Ende des 8. Jhdt. zurück.

Die Landwirtschaft ist in Dänemark hochentwickelt und wird nach modernsten Gesichtspunkten und hochentwickeltem Maschineneinsatz entwickelt. Produziert wird weitaus mehr, als zur Versorgung der eigenen Bevölkerung notwendig ist. Daher ist Dänemark seit Jzht. eines der bedeutendsten Exportländer agrarischer Produkte.

Trotz der leistungsfähigen Landwirtschaft ist Dänemark längst kein Agrarland mehr. Die Industrie beschäftigt heute weitaus mehr Menschen und erwirtschaftet einen weitaus größeren Teil des Bruttosozialproduktes als die Agrarwirtschaft. Da Dänemark jedoch über keine nennenswerten Rohstoffe verfügt, basiert die industrielle Entwicklung von landwirtschaftlichen Produkten sowie die Veredelung importierter Rohstoffe.

Daten:

Hauptstadt: Kopenhagen

Fläche: 43069 km²

Bevölkerungszahl: 5.220.000 Einwohner

Dichte: 121 EW/km²

Bevölkerungswachstum (1995): 0,1%

Lebenserwartung: Männer 72 Jahre; Frauen 78 Jahre

Währung: 1 Dänische Krone = 100 Öre

BIP (1995): 29890 $/EW

Sprache: Dänisch

Religion: Protestanten 98% (evang. - lutherisch)

Geogr. Gl.: Flachwellige bis hügelige Inseln und Halbinseln mit vielgestaltigen Küsten

Klima: kühl - gemäßigtes Seeklima

Hauptflüsse: Gundenå, Skjern

Höchster Pkt.: Yding Skovhoj 173 m

Bodenschätze: Erdöl, Erdgas

Regierungsform: Parlamentarische Monarchie

Staatsoberhaupt: Königin

Regierungschef: Ministerpräsident

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