Zweiter Weltkrieg

Widerstand im 3. Reich Widerstandskämpfer: Beck, Ludwig, dt. Militär

und Widerstandskämpfer * 29.06.1880 Biebrich/Wiesbaden ? 20.07.1944

Berlin (erschossen) 12. März 1898 Eintritt in die Armee, 1912 Generalstabsoffizier,

Teilnahme am Ersten Weltkrieg, verschiedene Kommandos in der Reichswehr,

1. Februar 1931 Generalmajor, 1. Oktober 1933 Chef des Truppenamtes im

Reichswehrministerium (ab 1. Juli 1935 Chef des Generalstabs des Heeres),

1. Oktober 1935 General der Artillerie. Bekämpfte Hitlers Kriegspläne,

27. August 1938 Rücktritt während der Sudetenkrise, am 31. Oktober

1938 als Generaloberst verabschiedet. B. versuchte vergeblich, die anderen

Militärs des Generalstabes von der Unsinnigkeit der Kriegspolitik

Hitlers zu überzeugen. Nach seinem Rücktritt war folglich die

Entscheidung gegen das Militär und zugunsten der Partei gefallen.

B. wurde daraufhin führender Kopf der Widerstandsbewegung um C. Goerdeler

und v. Stauffenberg, er war als neues Staatsoberhaupt nach dem geplanten

Sturz Hitlers vorgesehen. Nach dem misslungenen Attentat vom 20. Juli

1944 versuchte er, sich im Kriegsministerium zu erschießen, verletzte

sich aber nur und wurde daraufhin von einem Feldwebel der Wehrmacht getötet.

Bonhoeffer, Dietrich, dt. Theologe (ev.) und Widerstandskämpfer *

04.02.1906 Breslau ? 09. 04.1945 KZ Flossenbürg (hingerichtet) Theologiestudium

in Tübingen, Berlin, New York; 1931 Studentenpfarrer in Berlin, 1933-1935

Pfarrer in London, 1935 Leiter des (verbotenen) Predigerseminars der von

K. Barth gegründeten Bekennenden Kirche. 1936 Entzug der Lehrbefugnis.

1940 Redeverbot, 1941 Schreibverbot. B. hatte Verbindungen zur Abwehr,

mit deren Hilfe im Mai 1942 ein Gespräch zwischen B. und dem Bischof

von Chichester G. Bell in Schweden zustande kam. B. erkundete die Bedingungen

für eine ehrenvolle Kapitulation Deutschlands. Am 5. April 1943 verhaftet.

Vier Wochen vor Kriegsende zusammen mit W. Canaris und H. Oster hingerichtet.

Elser, Johann Georg, *4.1.1903, ? 9.4. 1945. E. wuchs in einer württemberger

Arbeiterfamilie auf. Er begann 1917 eine Ausbildung zum Eisendreher, die

er zwei Jahre später abbrechen musste, und wurde Bau- und Möbelschreiner.

Seit 1925 arbeitete er in einer Konstanzer Uhrenfabrik, seit 1930 in einem

ähnlichen Betrieb in Meersburg. 1932 kehrte er nach Königsbronn

zurück und richtete sich eine kleine Schreinerwerkstatt ein. Seit

1935 fand er als Gelegenheitsarbeiter sein Auskommen und arbeitete ab Dezember

1936 in einer Armaturenfabrik in Heidenheim/ Württemberg. Er stand

vorübergehend dem Roten Frontkämpferbund nahe, wurde aber bald

zum Einzelgänger, weil er entschiedenen Widerstand gegen Hitlers Regierungsübernahme

forderte. Nach dem Münchener Abkommen vom Herbst 1938 entschied sich

E., gewaltsam Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten und auf diese Weise

den Ausbruch eines als sicher erwarteten Weltkriegs zu verhindern. Er versteckte

eine Bombe im Münchener Bürgerbräukeller, wo Hitler regelmäßig

zum Jahrestag seines Umsturzversuchs vom 9. November 1923 vor alten Kämpfern

der NSDAP sprach. Nur durch einen Zufall verließ Hitler am Abend

des 8. November 1939 vor der Explosion die Versammlungsstätte. Die

Detonation zerstörte die Galerie des Saales fast völlig und hatte

Hitler wahrscheinlich getötet. Bei dem Anschlag kamen eine Kellnerin

und sechs Zuhörer ums Leben, ein weiterer starb wenige Tage später

E., der München bereits verlassen hatte, wurde eine Stunde vor der

Explosion am Konstanzer Grenzübergang zur Schweiz festgehalten und

wegen seines verdächtigen Tascheninhalts der Gestapo übergeben.

Er wurde Mitte November 1939 nach Berlin gebracht und später in die

KZ Sachsenhausen und Dachau verlegt. Ein geplanter Schauprozeß, in

dem nicht vorhandene Verbindungen E.s mit dem britischen Geheimdienst konstruiert

werden sollten, wurde nicht durchgeführt. Kurz vor Kriegsende befahl

Reichsminister Heinrich Himmler die Ermordung von E., der am 9. April

1945 im KZ Dachau exekutiert wurde. Nach dem Attentat auf den Bürgerbräukeller

durch Johann Georg Elser Gisevius, Hans Bernd, *14.7 1904, ?23.2.1974.

Gisevius trat nach dem Jurastudium im August 1933 den Dienst bei der Politischen

Polizei in Preußen an. Als Verwaltungsbeamter erlebte er den Aufbau

der Geheimen Staatspolizei und die Ermordung von SA-Angehörigen und

vielen Unschuldigen am 30. Juni1934 unmittelbar mit. Später schied

G. als Regierungsrat aus dem Staatsdienst aus. Er war in erste Attentatspläne

militärischer Kreise 1938 eingeweiht und wurde nach dem deutschen

Ãœberfall auf Polen zum Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht

unter Admiral Wilhelm Canaris eingezogen, wo er alte und neue Kontakte

für seine Tätigkeit nutzte. Er hatte Verbindungen zu den westlichen

Alliierten und vertrat in außenpolitischen Verhandlungen die deutsche

militärische Opposition. G. lebte im Auftrag der Abwehr in der Schweiz

und reiste kurz vor dem Attentat auf Hitler nach Berlin. Am 20. Juli 1944

verbrachte er mehrere Stunden im Bendlerblock, der Kommandozentrale der

Verschwörer. Er konnte sich nach dem Scheitern des Umsturzes dem Zugriff

der Gestapo entziehen und in die Schweiz zurückkehren. 1947 sagte

er als Zeuge vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg

aus. Goerdeler, Carl Friedrich, dt. Politiker und Widerstandskämpfer

* 31.07.1884 Schneidemühl/Westpreußen ? 02.02.1945 Berlin-Plötzensee

(hingerichtet) 1911 Verwaltungsbeamter, 1920-1930 zweiter Bürgermeister

in Königsberg, 1930 Oberbürgermeister von Leipzig. 1931/32 und

1934/35 Reichskommissar für die Preisüberwachung. 1937 Rücktritt

von allen Ämtern, Auslandskontaktmann der Firma Bosch, Kontakte zum

Widerstand, 1943 Entwurf eines Friedensplanes, August 1944 Verhaftung,

am 8. September 1944 Verurteilung durch den Volksgerichtshof unter dem

Vorsitz Freislers zum Tod. Seit Kriegsbeginn war G. gemeinsam mit L. Beck

führender Kopf der bürgerlichen Widerstandsbewegung, die ihn

für das Amt des Reichskanzlers vorgesehen hatte. G. wollte die Rückkehr

zum Parlamentarismus, sein Friedensplan verzichtete allerdings nicht auf

die Großmachtstellung Deutschlands in der Welt. G. lehnte ein Attentat

gegen Hitler ab, am 17. Juli 1944 entzog sich G. der Verhaftung durch Flucht,

wurde Ende August 1944 in der Nähe von Elbing von einer Luftwaffenhelferin

erkannt, denunziert und verhaftet. In seiner Zelle arbeitete G. für

H. Himmler Entwürfe für den Wiederaufbau der Städte und

der Verwaltung aus. Vor seiner Hinrichtung am 2. Februar 1945 in Plötzensee

schrieb G. in seinem Abschiedsbrief: "Die Welt aber bitte ich, unser Märtyrerschicksal

als Buße aufzunehmen für das deutsche Volk." Haeften, Werner

von, * 09.10.1908, ? 20.07.1944. Der Syndikus und Oberleutnant H. war vor

allem an der Ostfront eingesetzt. Seit November 1943 nach der Genesung

von einer schweren Verwundung wurde er als Adjutant von Claus Schenk Graf

von Stauffenberg beim Befehlshaber des Ersatzheeres eingesetzt. Dort war

er an den Attentatsplänen maßgeblich beteiligt. Am 20. Juli

1944 flog H. zusammen mit Stauffenberg ins Führerhauptquartier Wolfschanze

bei Rastenburg in Ostpreußen. Hier unterstützte er Stauffenberg

bei den letzten Vorbereitungen für den Anschlag. Nach der Detonation

des Sprengkörpers konnte H. sich mit Stauffenberg unter einem Vorwand

aus dem Sperrkreis des Führerhauptquartiers entfernen. Beiden gelang

es, mit dem Flugzeug nach Berlin zu entkommen. Nach dem Scheitern des Staatsstreiches

wurde H. in der Nacht zum 21. Juli 1944 im Hof des Bendlerblocks, der Berliner

Zentrale des Umsturzversuches, zusammen mit Stauffenberg, Friedrich Olbricht

und Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim erschossen. Hardenberg, Carl-Hans

Graf von, dt.Militär und Widerstandskämpfer * 22.10.1891 Glogau

? 24.10.1958. Einsatz im 1. Weltkrieg, dabei schwer verwundet. Ab 1921

Verwaltung des elterlichen Besitzes Neuhardenberg, aktiv in der Kommunalverwaltung,

nach der Machtübernahme durch die Nazis legt H. seine politischen

Ämter aus Protest nieder und weigert sich, der NSDAP beizutreten.

Im 2. Weltkrieg zunächst als Major der Reserve Kommandeur eines Ersatztruppenteils,

ab 1940 Adjutant von Fedor von Bock. An der Ostfront wird H. Zeuge der

grausamen Massaker an Juden und der Zivilbevölkerung. Kontakt zur

Henning von Tresckow, mit dem er ein Attentat auf Hitler plant. Am 20.

Juli 1944 hält sich H. im Bendlerblock, der Zentrale der Widerstandskämpfer

in Berlin, auf, wird aber erst am 24.07.1944 in Neuhardenberg verhaftet.

H. versucht Selbstmord zu begehen, schlägt aber fehl. Durch die Verwundung

geschwächt zunächst Aufenthalt im Krankenlager des KZ Sachsenhausen.

Am 22.04.1945 Befreiung des Lagers durch vorrückende amerikanische

Truppen. Hassell, Ulrich von, * 11.11.1881, ? 8.9.1944. Der Jurist H. begann

seine diplomatische Laufbahn 1909. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er an

Botschaften in verschiedenen europäischen Staaten versetzt und leitete

seit 1932 die deutsche Botschaft in Rom. Er war verheiratet mit Ilse von

Tirpitz, mit der er zwei Töchter und zwei Söhne hatte. Von Anbeginn

war er entschiedener Kritiker von Hitlers Außenpolitik, weil er sicher

war, dass sie zum Krieg führen würde. Nach der Blomberg-Fritsch-Krise

und der Ablösung des Außenministers Neurath durch von Ribbentrop

wurde H. am 17 Februar 1938 in den Wartestand versetzt. Nach Kriegsbeginn

nutzte er seine internationalen Verbindungen zu mehrfachen Gesprächen

mit Vertretern Englands und der USA. Er hoffte nach einem gelungenen Staatsstreich

auf einen baldigen Friedensschluß mit den westlichen Kriegsgegnern.

Gleichzeitig beteiligte er sich an der Beratung der innenpolitischen Umsturzpläne

von Carl Goerdeler, Ludwig Beck und Johannes Popitz. Nach einem gelungenen

Umsturz sollte er Außenminister werden. Am 28. Juli1944 verhaftete

ihn die Gestapo. Nach zweitägiger Verhandlung vor dem Volksgerichtshof

wurde er am 8. September 1944 zum Tode verurteilt und am selben Tage in

Berlin-Plötzensee hingerichtet. Scholl, Hans, * Ingersheim 22.9. 1918,

? München 22.2. 1943 (hingerichtet), dt. Widerstandskämpfer.

Gründete als Medizinstudent an der Münchner Univ. die Widerstandsgruppe

Weiße Rose; bei einer Flugblattaktion mit seiner Schwester Sophie

S. am 18.2. 1943 verhaftet; am 22.2. vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt.

Scholl, Sophie, * Forchtenberg 9.5. 1921, ? München 22.2. 1943 (hingerichtet),

dt. Widerstandskämpferin. Schloß sich als Studentin in München

der von ihrem Bruder Hans S. gegr. Weißen Rose an. Schulenburg, Fritz-Dietlof

Graf von der, * 05.09.1902 ? 10.08.1944 Berlin-Plötzensee (hingerichtet),

dt. Widerstandskämpfer. Nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften

1932 Eintritt in die NSDAP. Nach der Machtübernahme verschiedene Parteiämter,

zum Teil als persönlicher Referent des Gauleiters Ostpreußen.

Ab 1937 stellvertretender Polizeipräsident von Berlin, danach Vizepräsident

im Oberpräsidium Breslau. Während des 2. Weltkrieges erste Kontake

zum Kreisauer Kreis und Abwendung vom Nationalsozialismus. Für den

Fall der Machtübernahme durch die Widerstandskämpfer war S. als

Staatssekretär im Reichsinnenministerium. Am 20. Juli 1944 wird S.

im Bendlerblock in Berlin verhaftet. Nach der Verurteilung durch den Volksgerichtshof

Hinrichtung in Berlin-Plötzensee. Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis"

ihre Vorstellungen über die Zukunft des Deutschen Reiches im Nachkriegseuropa

vor. Die bürgerliche Widerstandsgruppe um Helmuth von Moltke, der

als Sachverständiger für Völkerrecht im Oberkommando der

Wehrmacht arbeitete, hatte sich im Sommer 1940 gegründet und befaßte

sich vorrangig mit der Ausarbeitung einer Neuordnung Deutschlands. Zu ihren

Mitgliedern gehörten neben ehemaligen Sozialdemokraten wie Theodor

Haubach und Julius Leber und Geistlichen beider Konfessionen auch Carl

Friedrich Goerdeler, der als Führer des konservativen Widerstands

bereits im Juli konkrete Pläne für einen Staatsstreich gegen

Hitler erarbeitet hatte. Von Moltke und die meisten anderen Mitglieder

des "Kreisauer Kreises" waren dagegen tatsächlich eher den Gemäßigten

zuzurechnen. Aus ethisch-religiösen Gründen lehnten sie fast

bis zuletzt Attentate auf den Führer ab. In dem Reformentwurf forderte

die Gruppe unter anderem die Wiedererrichtung eines starken, demokratischen

Staatswesens, Glaubens- und Religionsfreiheit, Abschaffung des Gewissenszwangs

und die Unantastbarkeit der menschlichen Würde. Im Januar 1944 wurde

der Kreis von den Nationalsozialisten zerschlagen. DER AUGENZEUGENBERICHT

DES STENOGRAPHEN PETER VOSSEN Noch nie in der deutschen Rechtsgeschichte

sind Angeklagte mit einer derartigen Brutalität und mit einer derart

fanatischen Rücksichtslosigkeit behandelt worden wie in diesem Prozeß.

Wie gemeine Mörder wurden sie, jeder von zwei Beamten der Gestapo

an den Ärmeln geleitet (ohne Kragenbinde und Hosenträger), in

den Gerichtssaal geführt. Schon rein äußerlich sah man

allen Angeklagten an - und bei ihrer Vernehmung steigerte sich mir noch

dieser Eindruck -, dass sie nach all diesen erlittenen Quälereien

der Untersuchungshaft bloß das eine ersehnten: das baldige Ende dieser

körperlichen und geistigen Folter. Bei einem von ihnen waren noch

die Spuren der Mißhandlung sichtbar. Bezeichnend für die unmenschliche

Verhandlungsführung war es, dass es keinem der Angeklagten gestattet

wurde, sich über die Motive der Tat auszulassen. Alle Angeklagten

mussten es sich von diesem früheren Rechtsanwalt gefallen lassen,

als Lumpen, Verräter und feige Mörder bezeichnet zu werden. So

wurde die Prozeßführung zur Karikatur einer Gerichtsverhandlung,

was sich auch darin zeigte, dass der Vorsitzende mit schauspielerischem,

brutalem und erbarmungslosem - anscheinend vor dem Spiegel einstudiertem

- Gesichtsausdruck an der Spitze seiner Mitrichter wie ein zweiter Robespierre

den Saal betrat. Nichts von Menschlichkeit in dieser widerlichen Fratze

mit den großen, von den Lidern halb überdeckten, gleisnerisch

hinterlistigen Augen. Mit einer Stimme, die entgegen allen Geheimhaltungsvorschriften

wie eine Posaune in den umliegenden Straßen gehört werden musste,

erklärte er alle acht Angeklagten für schuldig des vollkommensten

Verrats am Führer, am Gefolgsherrn, an allem, was das deutsche Volk

sei und habe, an der deutschen Geschichte, an allen deutschen Männern

und Frauen. In schwülstigem, hier und da an altdeutsche Sprüche

anklingendem Stil wiederholte er immer wieder dieselben Phrasen, um schließlich

alle Angeklagten wegen der "schimpflichsten Tat, die je unsere Geschichte

gesehen hat", zum Tode durch den Strang zu verurteilen. Er beendete die

Urteilsverkündung mit den großsprecherischen Worten: "Wir kehren

zurück in das Leben, in den Kampf. Wir haben keine Gemeinschaft mit

ihnen. Das Volk hat sich von ihnen befreit, ist rein geblieben. Wir kämpfen.

Die Wehrmacht grüßt: Heil Hitler. Wir alle grüßen:

Heil Hitler. Wir kämpfen mit unserem Führer, ihm nach für

Deutschland. Wir haben die Gefahr jetzt abgeschüttelt, wir marschieren

mit totaler Kraft hin zum totalen Sieg." Widerstandsbewegung, Sammelbez.

für die Opposition gegen die nat.-soz. Gewaltherrschaft 1933-45. Aktiver

Widerstand, der auf die Untergrabung u. letztl. den Sturz des Regimes abzielte,

konnte nur geheim und in kleinen Gruppen betrieben werden. Daneben gab

es passiven Widerstand in Form der Verweigerung gegen Ansprüche und

Maßnahmen des Regimes. Die Widerstandsbewegung umfaßte Gruppen

und Kreise unterschiedl. weltanschaul. und politische Orientierung, die

nur wenig Kontakt miteinander hatten: Gewerkschafter (z.B. W. Leuschner,

J. Kaiser), Sozialdemokraten (J. Leber, A. Reichwein), Kommunisten (H.

Schulze-Boysen, A. Saefkow), Geistliche beider Konfessionen (B. Lichtenberg,

D. Bonhoeffer), Konservative (C. Goerdeler, U. von Hassell), Studenten

(Geschwister Scholl), Offiziere (L. Beck, E. von Witzleben). Treibende

Kraft einer Verschwörung von Militärs und Politikern war seit

1943 C. Graf Schenk von Stauffenberg. Sein Bombenanschlag auf Hitler am

20.7.1944 mißlang; damit scheiterte auch der geplante Staatsstreich.

In den folgenden Monaten wurden Hunderte von Mitglieder der Widerstandsbewegung

hingerichtet. - In den seit 1938/39 von dt. und ital. Truppen besetzten

Ländern entstanden Widerstandsbewegungen gegen die Besatzungsmächte.

In den letzten Kriegsjahren erlangten sie durch Partisanentätigkeit

und Sabotage eine gewisse militär. Bedeutung. Ihre Aktivität

richtete sich auch gegen einheim. Kollaborateure. Beabsichtigte und durchgeführte

Hitler - Attentate seit 1933 Jahr Attentäter und Ort 1933 Etwa zehn

Attentatsdrohungen. 1934 Etwa vier Drohungen, die im Zusammenhang mit der

Röhmäffäre stehen. 23.12.1936 Helmut Hirsch, jüdischer

Student in Verbindung mit der "Schwarzen Front" Otto Strassers (in Nürnberg).

1937 und 1938 Drohungen der "Schwarzen Front" und jüdischer Emigrantengruppen.

20.09.1938 Major Friedrich Wilhelm Heinze (Reichskanzler) 25.10., 8., 9.,

10. 11. 1938 Maurice Bavaud, Schweizer Theologiestudent (auf dem Obersalzberg

und in München). 29.03.1939 Noel Mason - Mac - Farlane, britischer

Militär - Attché (bei einer Militärparade in Berlin).

08.11.1939 Georg Elser (Müncher Bürgerbräukeller). 11.11.1939

Legationsrat Erich Kordt (Reichskanzlei). 10.03.1943 General Hubert Lanz;

Generalmajor Hans Speodel; Oberst Hyazinth Graf von Strachwitz (Hauptquartier

der Heeresgruppe B). 13.03.1943 Oberst Henning von Treschow; Oberleutnant

Fabian von Schlabrendorff; Oberst Rudolf Christoph von Gersdorff; Oberst

Georg von Boeselager; Rittmeister König (Smolensk, Hauptquartier der

Heeresgruppe Mitte).Es wurde im Flugzeug von Hitler eine Zeitbombe angebracht,

die aber wegen der Kälte nicht explodiert. 21.03.1943 Rudolf Christoph

von Gersdorff (Berliner Zeughaus). Hitler verlässt nach einer kurzen

Rede das Berliner Zeughaus wieder. 23.-25.11.1943 Hauptmann Axel von dem

Bussche - Streithorst (Wolfsschanze). 11.02.1944 Oberleutnant Ewald Heinrich

von Kleis (Wolfsschanze). 11.03.1944 Rittmeister Eberhard von Breitenbuch

(Obersalzberg) 6., 11.07.1944 Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg

(Obersalzberg) 15., 20.07.1944 Claus Graf Schenk von Stauffenberg (Wolfsschanze).

Mitte Februar 1945 Reichsminister für Bewaffnung und Munition Albert

Speer (Bunker der Reichskanzlei). Widerstand im Dritten Reich Kirchlicher

Widerstand: 1933 versuchten die Nationalsozialisten die evangelische Kirche

zu beeinflussen. Sie wollten die Kirche ebenfalls "gleichschalten". Die

verschiedenen Landeskirchen sollten durch eine einheitliche "Reichskirche"

abgelöst werden. Die Reichskirche sollte von einen Reichsbischof an

der Spitze geführt werden, der Hitler treu ergeben war. Viele Pfarrer

und Gemeindemitglieder schlossen sich gegen die Unterdrückungsmaßnahmen

der Nationalsozialisten in der Bekennenden Kirche zusammen. Es wurden viele

von ihnen verhaftet und auch in Konzentrationslager ermordet. So auch der

Geistliche Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945) der im Krieg Verbindungen

zu ausländischen Geistlichen gesucht hatte. Die katholische Kirche

leistete auf verschiedenen Ebenen Widerstand, Jugendliche versuchten die

Auflösung ihrer Jugendgruppen zu verhindern, Ortspfarrer predigten

gegen die Christenfeindlichkeit der Machthaber, sie wurden dann zu Hunderten

verhaftet. Es gab aber auch Märtyrer wie den Jesuitenpater Alfred

Del. aus Mannheim (1907 - 1945) der mit Gleichgesinnten Pläne schmiedete,

für ein Land ohne Hitler. Aktionen der Kirche: Arbeiter, Studenten

und Pfarrer erreichten nur wenige Leute, aber wenn bekannte Menschen mit

hoher Stellung, öffentlich ihre Meinung sagten, erreichen sie viel

mehr Menschen. Deshalb sind auch die Predigten des Bischofs von Münster

die gegen den Nationalsozialismus waren niedergeschrieben, dann vervielfältigt

und verbreitet worden. Manche überzeugte Nationalsozialisten haben

die Predigten zum nachdenken gebracht. Geistliche beider Konfessionen protestierten

dagegen das Geisteskranke in den Heilanstalten als "unwertes Leben" bezeichnet,

und in großen Massen ermordet wurden. 8. November 1939: Nach der

Gedenkrede von Adolf Hitler zur Feier des Marsches auf die Feldherrnhalle

in München von 1923 verlässt er den Saal. Kurz danach explodiert

im Bürgerbräukeller eine Bombe. Es sterben 6 Parteigenossen und

63 werden verletzt. Als verdächtiger wird noch in der selben Nach

der 36jährige Georg Elser verhaftet, der laut Angaben am 14. November

die Tat gesteht. Organisator soll Otto Strasser und Geldgeber der britische

Geheimdienst gewesen sein. Widerstand aus der Arbeiterbewegung: Die Hauptgegner

der NSDAP waren bis 1933 die Sozialdemokraten und Kommunisten. Sie wurden

auch als erste verfolgt, aber sie waren auch unter den ersten die Widerstand

in der neuen Diktatur leisteten. Aus dem benachbarten Ausland versuchte

man die verbotene SPD und KPD im Untergrund wieder neu aufzubauen. Das

aber war den Machthabern meistens nicht unbekannt, die Beteiligten wurden

festgenommen und dann oft sogar ermordet. Eine Gruppe die nicht sehr groß

war blieb aber unbekannt, sie druckten und verteilten Zeitungen und Flugzettel,

brachten verfolgte in Sicherheit, spionierten und sabotierten die Deutschen

bis in den Zweiten Weltkrieg. Widerstand der Jugend: Die Nationalsozialisten

versuchten die Jugend auf ihre Seite zu bringen, aber einige wehrten sich

dagegen, wie die Angehörigen der Arbeiterjugend und der kirchlichen

Jugendverbände, die nach 1933 aufgelöst worden sind. Sie bildeten

im Verlauf des Zweiten Weltkrieges neue Gruppen - aus neuen Gründen.

Widerstand sondiert, Februar 1940: Die Verbindungen der Widerstandsgruppe

um Carl Goerdeler zu Großbritannien sind trotz des Krieges nicht

unterbrochen. So werden in der Schweiz Mitte Februar zwischen Vertretern

des Widerstandes in Deutschland und Abgesandten des Britischen Kabinetts

in der Hoffnung, dass dem Krieg ein Ende gesetzt werden kann, bevor es

zur Konfrontation zwischen Frankreich / Großbritannien und Deutschland

kommt Gespräche geführt. Vorbereitung eines Attentates auf Hitler

gescheitert: Bei einem Treffen in Berlin von Generalfeldmarschall Hans

Günther von Kluge, Befehlshaber der Heeresgruppe Mitte, mit Ludwig

Beck und Carl Goerdeler gibt Goerdeler seiner Erwartung Ausdruck, ein Einvernehmen

mit den Westmächten zu erreichen, das bei einer Einstellung der Kämpfe

im Süden und dem Abbruch des Luftkrieges gleichzeitig eine Stabilisierung

der Ostfront erlaube. Goerdeler ist mit dem Plan Hitler nicht umzubringen

einverstanden, und meint die Oberbefehlshaber müssten ihn zur Niederlegung

der Macht veranlassen. Kluge forderte aber dagegen ein Attentat durch Militärs

als einzige Lösung. Goerdeler lässt sich davon überzeugen

das ein Attentat die einzige Lösung sei. Noch bevor sie einen Attentatsplan

erstellen können erleidet Kluge einen Unfall und ist erst nach einigen

Monaten wieder gesund, dass er an dem Plan Hitler umzubringen weiterarbeiten

kann. Weiße Rose entdeckt, 18. Februar 1943: In der Münchner

Universität werden am Tag als Joseph Goebbels zum "totalen Krieg"

ausruft die Geschwister Hans und Sophie Scholl, 24 und 21 Jahre alt festgenommen.

Sie waren gerade dabei Flugblätter der "Weißen Rose" zu Verteilen.

Dieses hatten sie schon im Vorjahr mit Freunden aus moralischer Empörung

über die NS - Gewaltpolitik begonnen. Auf diesen selbst entworfenen

Plakaten hat die "Weiße Rose" u.a. erklärt: Mit mathematischer

Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann

den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer

Schuld hat jedes Maß überschritten... Ein Verbrechertum kann

keinen deutschen Sieg erringen. Trennt euch rechtzeitig von allem, was

mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt. Die "Weiße Rose"

hatten Anhänger in Saarbrücken, Freiburg, Hamburg, Berlin und

Köln. Sophie Scholl und ihr Bruder wurden am 22.02.1943 zum Tode verurteilt

und noch am gleichen Tag hingerichtet. Noch drei weitere Todesurteile wurden

in einem Nachfolgeprozeß im April gesprochen. Aber die "Weiße

Rose" existiert weiter. Die "Weiße Rose": Am 23. Februar 1943 erschien

in der Tageszeitung "Münchener Neuste Nachrichten" eine Meldung: Der

Volksgerichtshof verurteilte am 22. Februar 1943 im Schwurgerichtssaal

des Justizpalastes den 24 Jahre alten Hans Scholl, die 21 Jahre alte Sophie

Scholl, beide aus München, und den 23 Jahre alten Christoph Probst

aus Aldrans bei Innsbruck zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen

Ehrenrechte. Das Urteil wurde am gleichen Tage vollzogen. Die Verurteilten

hatten sich als charakteristische Einzelgänger durch das Beschmieren

von Häusern mit staatsfeindlichen Aufforderungen und die Verbreitung

hochverräterischer Flugschriften an der Wehrkraft und dem Widerstandsgeist

des deutschen Volkes in schamloser Weise vergangen. Angesichts des heroischen

Kampfes des deutschen Volkes verdienen derartige verworfene Subjekte nichts

anderes als den raschen und ehrlosen Tod. Vor ihrem Tod bildeten sie mit

Gleichgesinnten eine Gemeinschaft die sie die "Weiße Rose" nannten.

Sie schrieben und vervielfältigten Flugblätter die sie dann mit

der Post verschickten oder heimlich verteilten. Als in den ersten Februar

Tagen die Nachricht vom Untergang der deutschen Truppen in Stalingrad auftauchte,

beschrieb die Weiße Rose aus Erschütterung in mehreren Nächten

mit weißer Ölfarbe die Münchener Universität und Häuser

in benachbarten Straßen. Auf den Gebäuden war zu lesen "Freiheit"

und "nieder mit Hitler". Ein paar Tage später entwarfen die Geschwister

Scholl ein neues Flugblatt, es wurde ihr letztes. Wie Papierschwalben ließen

sie viele Exemplare des Flugblattes am 18. Februar 1943 aus einem oberen

Stockwerk der Universität in die Eingangshalle fliegen, dabei wurden

sie beobachtet dann festgenommen und letztlich durch das Beil hingerichtet.

In ihrem letzten Flugblatt ging es um die Männer in Stalingrad und

das die Jugend sich gegen Hitler erheben sollte. Aufstand im Warschauer

Ghetto, 19. April 1943: Die Deportationen aus den polnischen Ghettos, deren

Bewohner unter unsäglichen sanitären Bedingungen vegetieren müssen

und kaum Lebensmittel erhalten, wurden beschleunigt. Die Menschen die in

den Vernichtungslagern Chelmo, Majdanek, Sobibor und Trebinka ankamen wurde

sofort zu Tausenden vergast. Um diesen Qualen zu entfliehen, entflohen

die Gefangenen in Wälder um sich Partisanengruppen anzuschließen

oder sie versuchen in den Sperrbezirken für Juden Widerstandsgruppen

zu bilden. Wegen der starken Bewachung und der Antisemitismus bei den nichtjüdischen

Polen ist die Bewaffnung problematisch. Trotz der Schwierigkeiten sich

Waffen zu beschaffen schaffen sie es doch, und ein erster Versuch der SS

im Januar das Warschauer Ghetto zu räumen wurde mit Waffengewalt zurückgeschlagen.

Währenddessen ist die Widerstandsbewegung weiter gewachsen. Männer

und Frauen, Jungen und Mädchen müssen zumteil mit primitiven,

selbstgefertigten Waffen und Handgranaten kämpfen, denn nur wenige

haben die Finanziellen Möglichkeiten sich jenseits der Ghettomauern

Pistolen, Gewehre und Munition zu überteuerten Preisen kaufen zu können.

Am 19. April war es so weit SS-Einheiten dringen mit zwei Panzerwagen in

das Ghetto ein. Sie wollen die letzen 60.000 Juden zusammentreiben. Eine

kleine, aber entschlossene Gruppe die nichts zu verlieren hat leistet Wiederstand

gegen die SS. Diese Gruppe schafft es auch die Warschauer SS- und die Polizeitruppen

von Jürgen Stroop, die mit Panzer, Artillerie und Flammenwerfer anrückt

zunächst in die Flucht zu treiben. Ghetto zerschlagen, 16.05.1943:

Fast vier Wochen lang tobt der Kampf im Warschauer Ghetto, bis der Widerstand

zusammenbricht. Es überleben nur wenige, und diese versuchen durch

die Kanalisation zu entkommen. SS-General Jürgen Stroop beziffert

die Gesamtzahl der von seinen Kräften getöteten Juden auf 56.065.

Auf Seite der SS starben nach angeben 16 Männer und 90 wurden Verletzt.

Diese Zahlen wurden aber vielfach angezweifelt. SS- und Polizeitruppen

durchsuchten noch bis in den Juni hinein die Trümmerwüste. Stauffenberg:

Als 1943 die Stimmen immer stärker wurden, das man Hitler politisch

ermorden sollte, arbeitete Generalstabsoffizier Claus Graf Schenk von Stauffenberg

(der schwer verwundet in Tunis lag, und Mitte 1944 Stabschef des Befehlshabers

des Ersatzheeres wurde) Pläne zum Staatsstreik und Tyrannenmord aus.

Nur so schien es möglich zu sein die nationalsozialistischen Führerstaat

tödlich zu treffen und das Leben vieler Menschen zu retten. In Tunis

erhielt er die Möglichkeit einen "legalen" Plan gegen "innere Unruhen"

mit Ausnahmezustand und Ãœbernahme der vollziehenden Gewalt durch die

Armee auszuarbeiten: das Unternehmen "Walküre". Stauffenberg nahm

Verbindung zu Anhängern der politischen Linken auf, und besonders

zu den ehemaligen Reichstagsabgeordneten Julius Leber denn sein innen -

und außenpolitischer Gegensatz zum konservativen Goerdeler war unverkennbar.

In der UdSSR und der DDR wird Stauffenberg daher besonders anerkannt. Der

Kreis um Goerdler wird wegen des Versuchs einer Restauration des deutschen

Militarismus ohne Hitler abgehend. Keine der deutschen Widerstandsgruppen

konnte irgendeine Unterstützung von außen erwarten. Abscheu

und Mißtrauen bewogen die gegen Deutschland vereinten Mächte

der "Anti - Hitler - Koalition"; Deutschland dazu zu bringen eine bedingungslose

Ãœbergabe ohne Zusicherungen und Verhandlungen zu fordern. Einer der

Verschwörer war Generalmajor v. Treschow, er ließ Stauffenberg

diese Nachricht mitteilen: Das Attentat (auf Hitler) muss erfolgen...

Sollte es nicht gelingen, so muss trotzdem in Berlin gehandelt werden.

Denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf,

dass die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte

den entscheidenden Wurf gewagt hat. Alles andere ist daneben gleichgültig.

Das Attentat, 20. Juli 1944: Gegen den Machtapparat des Staates konnten

Aktionen der Arbeiter und Studenten ebensowenig bewirken wie die von den

Geistlichen. Das es einen spontanen Aufstand des Volkes geben wird war

recht unwahrscheinlich. Nur hohe Offiziere der Wehrmacht die eine bewaffnete

Macht hinter sich bringen konnten, hatten die Macht etwas zu bewirken.

Hier aber gab es eine Gruppe die der Ãœberzeugung waren, das es kein

Verrat sei sich gegen Hitlers politische verbrechen aufzulehnen. Es war

der einzige Weg die grauenhaften Pläne von Hitler zu zerstören,

und sinnlose Opfer zu verhindern. Sie wollten Hitler ermorden. Es passierte

am 20. Juli 1944. Hitler saß in seinem Streng bewachten Bunker in

Ostpreußen "der Wolfsschanze". Claus Graf von Stauffenberg konnte

im Führerbunker Sprengstoff in einer Aktentasche versteckt während

einer Besprechung neben Hitler abstellen. Als sie hoch ging, wurde Hitler

nur leicht verletzt. Damit war der Versuch Hitler umzubringen gescheitert,

den Stauffenberg und seine Verbündeten lange und sorgfältig geplant

hatten. Stauffenberg war nach Berlin zurückgeflogen, um den Aufstand

mit zu leiten. Die Mitarbeiter von ihm und er selbst wurden noch an gleichen

Tag hingerichtet. Jetzt wurden nicht nur die Verschwörer und ihre

Familienangehörigen Verhaftet, die dann in ein Konzentrationslager

gebracht wurden, sondern auch aktive und potentielle Gegner des Regimes.

Eine kleine Gruppe war es nicht und es waren auch nicht nur Offiziere sondern

auch ehemalige Politiker und Gewerkschaftsführer die sich am 20. Juli

1944 zusammengefunden hatten um einen neuen Rechtsstaat zu schaffen. Zu

ihnen gehörten Beamte, die Sozialdemokraten Julius Leber und Adolf

Reinwein, der ehemalige Leipziger Oberbürgermeister Carl Goerdeler

und der Generaloberst Ludwig Beck. Auch heute noch denkt man an den 20

Juli, an den Tag wo sie und viele andere Tausend im Kampf gegen die Diktatur

ihr Leben gelassen haben.

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