Festplatte

Seit der Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung war das dauerhafte Abspeichern von Daten eines der Größten Problem, da zu Beginn des

Computer-Zeitalters Speichermedien sehr teuer waren. Durch technische

Fortschritte gehört dieses Problem heute der Vergangenheit an, da die

Produktion von Speichermedien verbessert wurde und die Technik mit der Zeit immer effektiver ausgenutzt wurde. Heute sind PCs mit einer Festplatte von einer Kapazität von 20 GB der Normalfall und die Festplatte ist einer der wichtigsten Datenträger geworden.

1. Die Geschichte der Festplatten

In den 60er bis 80er Jahren, bevor es Festplatten gab oder eine Festplatte

erschwinglich wurde, wurden als Datenträger Lochkarten, Lochstreifen,

Magnetbänder oder auch Disketten benutzt.

1.1 Vorläufer der Festplatten

1.1.1 Lochkarten und Lochstreifen

Lochkarten hatten die Große eines 1-Dollar-Scheines und waren in 12 Zeilen

und 80 Spalten unterteilt. Der Lochstreifen ist eine Weiterentwicklung der

Lochkarte und für die gleiche Datenmenge wurde weniger Platz benötigt als auf

einer Lochkarte. Mit der Zeit wurden die mechanischen Datenträger von den

magnetischen Datenträger abgelöst.

Diese Datenträger, die Disketten und Magnetbänder, werden heute noch

verwendet.

1.1.2 Magnetbänder

Die ersten Magnetbänder waren auf Spulen von ca. 30 cm Durchmesser. Diese

wurden dann aber von Kassetten ersetzt, die immer noch verwendet werden,

zum Beispiel für Datensicherungen.

1.1.3 Disketten

Die Diskette hingegen besteht aus einer dünnen Plastikscheibe, deren

Oberfläche magnetisierbar ist. Die ersten Disketten waren 5,25"-Disketten, die

zum Schutz mit einer Hülle aus Pappe umgeben war. Deren Nachfolger, die

3,5"-Diskette wurde mit einer Kunststoff-Hülle versehen und die

Speicher-Kapazität war größer (1,44 MB). Diese Diskette, die immer noch

Standard ist, wurde auch verbessert. Deren verbesserte Nachfolger sind

ZIP-Disketten oder LS-120-Disketten, deren Kapazität bei 100 oder mehr

Megabyte liegt.

1.2 Die Entwicklung der Festplatte

1.2.1 Die erste Festplatte

1973 startete IBM ein Projekt ("Winchester") zur Entwicklung eines

Massenspeichers. In einem Gehäuse sollten übereinander mehrere Scheiben mit

einer hohen Drehzahl rotieren.

Da sich dazu keine flexiblen Plastikscheiben, wie sie in der Diskette verwendet

werden, eignen, wurden zuerst Platten aus Glas und später aus Aluminium

benutzt, die mit einer magnetisierbaren Schicht überzogen wurden. Nach sechs

Jahren wurden die ersten Festplatten dieser Art vorgestellt. Diese Festplatten

waren von den Ausmaßen sehr groß und mit Preisen von 2000 DM pro MB sehr

teuer.

1.1.2 Die Entwicklung der Festplatte bis heute

Als Anfang der 80er Jahre die ersten 5,25"-Festplatten auf den Markt kamen,

wurden die Festplatten durch die Entwicklung von leistungsfähigeren

Festplatten und dem Preisverfall auch für private Anwender interessant und

erschwinglich. Die ersten dieser Festplatten fassten nur wenige MB und passten

nur in 5,25"-Einbauschächte. Außerdem waren sie mit Zugriffszeiten von bis zu

60 ms sehr langsam.

Heutige Festplatten haben eine Größe von 3,5" und eine Speicherkapazität bis

zu 80 GB oder mehr. Die Preise heutiger Festplatten sind von der Schnittstelle

abhängig, aber IDE-Festplatten gibt es ab ca. 200 DM und ab einer

Speicherkapazität von 15 GB.

1.1.3 Leistungsdaten heutiger Festplatten

IDE-Festplatten:

Datenübertragung: U-DMA-66 (66 MB/s), U-DMA-100 (100 MB/s)

Zugriffszeit: 8,5 ms bis 9,5 ms

Kapazität: von 10 GB bis 80 GB

U/min: von 5400 U/min bis 7200 U/min

Cache: bis 2 MB

Kosten: ab 200 DM

SCSI-Festplatten:

Datenübertragung: U2W-SCSI, U3W-SCSI, bis 160 MB/s

Zugriffszeit: 4,7 ms bis 7 ms

Kapazität: von 9 GB bis 80 GB und mehr

U/min: 7200 U/min bis 10000 U/min

Cache: 4 MB bis 8 MB

Kosten: ab 430 DM

2 Aufbau einer Festplatte:

Ein Elektro-Motor treibt eine vertikale Achse an, die Spindel.

An der Spindel sind die Platte, auf denen die Daten abgespeichert werden,

befestigt. Die Platten bestehen wegen der geringen Masse aus Aluminium und

sind mit einer magnetisierbaren Oberfläche überzogen. Der Schwingarm, an

dem die Lese- und Schreibköpfe befestigt sind, wird von einem Schrittmotor

bewegt. Die Lese- und Schreibköpfe befinden sich etwa 1 Mikrometer über oder

unter den Platten. Die Elektronik der Festplatte befindet sich auf einer Platine,

auf der sich auch der Anschluss vom Datenkabel und des Stromkabels befinden.

Die Daten werden auf der Festplatte in Spuren, Sektoren und Zylindern organisiert. Spuren sind geschlossene Kreise, die durch die Drehung der Platten entstehen. Eine Festplatte kann über 1000 von ihnen aufweisen. Weiterhin werden die Spuren in Sektoren aufgeteilt. Dieser Vorgang wird als Low-Level-Formatierung bezeichnet und vom Hersteller vorgenommen. Spuren, die auf den Platten übereinander liegen, werden als Zylinder bezeichnet.

3. Aufzeichnungsverfahren

Die Informationen werden auf der Festplattenoberfläche mit Hilfe der binären Kodierung abgelegt. Nullen und Einsen lassen sich nicht mit Hilfe der magnetisierbaren Teilchen speichern, weil man dazu die beiden Zustände magnetisiert und nicht magnetisiert auf die Werte 0 und 1 abbilden müsste, was natürlich nicht möglich ist. Wenn dies geschehen würde, so würden Folgen von Nullen und Einsen auch als Folgen magnetisierter und nicht magnetisierter Teilchen erscheinen, wodurch die Leseköpfe der Festplatte nicht mehr in der Lage wären, die einzelnen Teilchen in einer solchen Folge auseinander zu halten und zu erkennen, ob es sich nun beispielsweise um drei oder fünf Nullen handelt. Was man jedoch ohne Probleme aufzeichnen kann, sind sogenannte Flußwechsel, kurze Übergänge zwischen magnetisierten und nicht magnetisierten Teilchen, die im Lesekopf der Festplatte einen Spannungsimpuls erzeugen, der an die Elektronik weitergeleitet wird und dort der Entschlüsselung der gespeicherten Nullen und Einsen dient. Genau diese Art der Kodierung der binären Informationen ist es, die seit jeher Hardwareentwickler beschäftigt hat.

3.1. Das FM-Verfahren

Die einfachste Kodierung von Nullen und Einsen mit Hilfe von Flußwechseln, besteht in der Aufzeichnung eines Flußwechsels für jede Eins und dem Weglassen eines Flußwechsels für jede Null. Um den besprochenen Problemen aus den Weg zu gehen benötigt man also einen Takt, der über einen bestimmten Zeitraum das Ausbleiben von Flußwechseln erkennt. Beim ältesten Aufzeichnungsverfahren, dem FM-Verfahren wird das Taktsignal als Flußwechsel auf der Festplatte gespeichert. Es werden also in zeitlich konstanter Folge Flußwechsel auf der Festplatte aufgezeichnet, auf die sich die Festplattenelektronik synchronisiert, um die eigentlichen Datenbits zu lesen. Denn diese befinden sich zwischen den Taktflußwechsel. Jeweils ein Flußwechsel für eine Eins und kein Flußwechsel für eine Null. Dieses Verfahren lässt sich mit vergleichsweise simpler Steuerungselektronik verwirklichen, hat jedoch den entscheidenden Nachteil, das die Plattenkapazität um die Hälfte reduziert wird.

1 0 1 1 0 0 1 0

T T T T T T T T

magnetisiert -

Flußwechsel =

nicht magnetisiert -

3.2. Das MFM-Aufzeichnungsverfahren

Das MFM-Verfahren ist eine Modifikation des FM-Verfahren und macht Schluß mit der Verschwendung an Flußwechseln. Bei diesem Verfahren werden die Takt-Flußwechsel als Datensignale verwendet, indem sie gegenüber dem normalen Takt verschoben werden. Eine Null besteht jedoch weiter aus einem Takt-Flußwechsel, dem bis zum nächsten kein weiterer folgt und eine Eins wird nur noch als Flußwechsel gespeichert, wo auch beim FM-Verfahren ein Flußwechsel zu finden ist, der eine Eins als solche kennzeichnet. Der vorausgehende Taktflußwechsel fehlt jedoch. Sowohl Nullen als auch Einsen lassen sich dadurch mit Hilfe nur eines einzigen Flußwechsels aufzeichnen. Längere Folgen von Nullen und Einsen stellen sich dadurch als eine kontinuierliche Folge von Flußwechseln dar, die jedoch in ihrer Phasenlänge verschoben werden. Voraussetzung dafür ist jedoch eine verbesserte Aufzeichnungstechnik und Steuerungselektronik, damit die Festplatte längere Folgen von Nullen synchronisieren kann. Wenn nach dem Lesen einer Null mehr Zeit als gewohnt vergeht, kann dadurch eine Eins erkannt werden, folgt nach der gewohnten Zeit der nächste Flußwechsel, handelt es sich wiederum um eine Eins. Problematisch wird es nur, wenn nach einer Eins eine Null folgt, die wieder einen Flußwechsel auf der normalen Taktposition erfordert, denn die Zeit zwischen Fußwechsel der Eins und dem der Null beträgt dann nur noch die Hälfte des normalen Abstands zwischen zwei Flußwechseln. Das geht jedoch nicht, da der kleinste Abstand zwischen zwei Flußwechseln nicht unterbrochen werden kann, weil der Lesekopf und die zugehörige Elektronik sonst nicht mitkommen. Also wird für eine Null, die auf eine Eins folgt gar kein Flußwechsel gespeichert. Der nächste Flußwechsel erfolgt dann also erst nach anderhalbfacher Zeit für einen Flußwechsel mit der Bitkombination (100) und nach der doppelten Zeit für einen Flußwechsel mit der Bitkombination (101).

Abbildung 2 Das MFM-Verfahren

3.3. Das RLL-Aufzeichnungsverfahren

Das RLL-Verfahren ist ein Kodierungsverfahren, das noch mal 50% mehr Informationen auf die Platte bringt als das MFM-Verfahren. Einsen werden als Flußwechsel und Nullen als das Fehlen von Flußwechseln gespeichert, ohne das zusätzlich ein Takt-Flußwechsel festgehalten wird. Die Festplattenelektronik muss demzufolge den Takt selber zählen. Das ist jedoch nur möglich, selbst bei konstanter Drehzahl der Festplatte und einer Verbesserung des Lesekopfes und dessen Elektronik, wenn nicht die Anzahl von Nullen zwischen zwei Einsen zu groß ist, denn mit jeder Null wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Festplattenelektronik aus dem Takt gerät bzw. dürfen nicht zu viele Einsen aufeinander folgen, weil sonst die Elektronik mit Flußwechseln überhäuft und nicht mehr mitkommen würde. Um dem gerecht zu werden, bildet die Festplattenelektronik die zu speichernden Bitfolgen auf einen anderen Code ab, der dann gespeichert wird. Dieser ist zwar dann doppelt so lang, sorgt jedoch dafür, das die Folgen der Nullen nicht zu lang und die Abstände der Einsen nicht zu gering werden. Voraussetzung ist natürlich, dass in jedem Fall sich die gespeicherten Informationen hinterher wieder problemlos in die ursprünglichen Bitfolgen dekodieren lassen, ohne Doppeldeutigkeiten hervorzurufen. Denkbar sind dabei unendlich viele Codemuster, je nachdem wie groß die maximale Anzahl der aufeinanderfolgenden Nullen und wie klein ihre minimale Anzahl sein soll. Gebräuchlich sind zwei Verfahren das RLL 2,7 und das RLL 3,9 Verfahren. Das RLL 2,7 ist das Standardverfahren, das bei den meisten modernen Festplatten zum Einsatz kommt, die möglichst klein und /oder hochkapazitiv sein sollen. Zwischen zwei Einsen stehen dabei mindestens zwei aber höchstens sieben Nullen. Beim RLL 3,9 Verfahren lassen sich die Informationen noch dichter packen. Um eine korrekte Umwandlung der Bytes zu gewährleisten, wird auf der Ebene der Sektoren gearbeitet und niemals mit einem einzelnen Byte, um das folgende Byte in die Codierung mit einbeziehen zu können. Beim letzten Byte des Sektors muss der Code aufgehen, da kein Folgebyte mehr zur Verfügung steht. Häufig ergänzt dann der Controller einfach das passende Byte.

Datenbits RLL-(2,7)-Code

10 0100

11 1000

000 000100

010 100100

011 001000

0010 00100100

0011 00001000

Tabelle 1 RLL 2,7 Code

4. Festplattensysteme

4.1. RAID-Systeme

In Netzwerken und Großrechnern werden oft mehrere "kleine" Festplatten zu einem großen logischen Laufwerk zusammengefasst. So kann man relativ Preiswert eine hohe Speicherkapazität und, bei entsprechender Organisation, eine hohe Datensicherheit erreichen. Die verschiedenen Möglichkeiten so ein System aufzubauen werden unter dem Begriff RAID (Redundant Array of Inexpensive Disks) zusammengefasst.

RAID 0 (Data Stripping)

Der Controller verteilt die Daten selbständig auf die angeschlossenen Laufwerke, wodurch die Datentransferrate des logischen Laufwerks erhöht wird. Die Sicherheit wird dadurch nicht beeinflusst.

RAID l (Disk Mirroring/Disk Duplex)

Der Controller speichert die Daten gleichzeitig auf mehrere Festplatten. Wenn eine Platte ausfällt, ist unverzüglich mindestens eine identische Platte verfügbar. Die Datentransferrate wird nicht erhöht.

RAID 4 (Mirroring/Duplexing Verband)

Alle Daten werden auf mehrere Festplatten verteilt und auf einer weiteren Festplatte Sicherheitsinformationen gespeichert, wodurch das System die bei einem Plattenausfall verlorenen Daten wieder berechnen kann, ohne dass der Anwender den Ausfall bemerkt. In Bezug auf die Transferrate ist die Sicherheitsplatte der Schwachpunkt, da beim Schreiben von Daten auch immer ein Zugriff auf diese Festplatte erfolgen muss.

RAID 5 (Disk Array with Striped Parity)

Die Daten und die Sicherheitsinformationen (XOR-Verknüpfungen) werden gleichmäßig auf alle Festplatten verteilt. Dieser Aufbau bietet Datensicherheit und eine Steigerung des Datentransfers.

4.2. Wechselplatten

Anwender, die größere Datenmengen transportieren wollen oder ihre Arbeit vorübergehend im Safe einschließen müssen, können dies durch den Einsatz von Wechselplatten sehr leicht realisieren. Bei den Wechselplatten sind zwei Varianten üblich:

Die "echten" Wechselplatten ähneln in Größe und Aufbau den Disketten. Da die Gehäuse der Datenträger nicht absolut staubdicht sind, müssen die Köpfe einen größeren Abstand zur Oberfläche halten, wodurch die Speicherkapazität und die Datenübertragungsrate reduziert werden.

Die andere Variante sind Wechselrahmen, die aus einem Gehäuse für eine normale Festplatte und der passenden Aufnahme, bestehen. Die Wechselrahmen werden einfach in einen Laufwerkschacht des PCs eingebaut und ermöglichen dann eine schnelle Entnahme der Festplatte und den Datenaustausch mit anderen Rechnern, die mit der entsprechenden Aufnahme ausgestattet sind. Diese Variante bietet die gewohnte Testplattenleistung, ist aber in Bezug auf Größe und Gewicht deutlich unhandlicher als Wechselplatten.

5. Die Festplatte und ihre Controller

Wichtig für all die im letzten Kapitel erwähnten Werte ist, wie die Daten zwischen Festplatte und Motherboard übertragen werden. Diese Übertragung geschieht durch den sogenannten Festplattencontroller. Es gibt mehrere Festplattentechnologien, von denen aber nur noch zwei standardmäßig eingesetzt werden: EIDE und SCSI.

5.1. ST506

Die ersten Festplatten, die es gab, wurden für den ST506-Controller von der Firma Seagate (ST = Seagate Technology) entwickelt. Dieser Controller kann Daten auf der Festplatte in unterschiedlichen Formaten (MFM / RLL) abspeichern.

Festplatte und Controller sind über eine 20-polige Datenleitung sowie einer 34-poligen Steuerleitung miteinander verbunden, und somit als zwei getrennte Komponenten zu sehen.

5.2. ESDI

Es wird nicht jeder einzelne Flußwechsel seriell über die Datenleitung an den Controller übertragen, sondern über einen sogenannten Datenseperator, der auf der Festplatte untergebracht wurde. Dadurch wurde die Datentransferrate auf 10 MBit/s gesteigert. Es war jetzt ein Interleavefaktor von 1:1 möglich. Eine Umdrehung reichte also nun aus um eine ganze Spur zu übertragen. Die Zugriffsgeschwindigkeit wurde nochmals um den Faktor 3 bis 6 erhöht.

5.3. IDE / ATA

IDE-Laufwerke, die auch AT-Bus-Platten (ATA = AT-Bus-Attachment) genannt werden, haben die gesamte Steuerelektronik auf der Festplatte untergebracht und benötigen keinen eigenen Controller.

Der IDE-Bus ist standardmäßig auf eine Kapazität von 504 MByte pro Festplatte beschränkt und es lassen sich nur zwei IDE-Geräte an den IDE-Controller anschließen.

5.4. EIDE / Fast ATA

EIDE steht für Enhanced IDE und ist eine Weiterentwicklung des IDE-Standards. Notwendig wurde der EIDE-Standard, weil die Festplatten immer größer wurden, der IDE-Standard aber nur 504 MByte zuließ.

Darüber hinaus wurden die Anschlußmöglichkeiten von 2 Platten auf bis zu 4 Geräte erweitert, wobei sich auch CD-ROM-Laufwerke an einen EIDE-Controller anschließen lassen.

Der PIO-Mode legt fest, wie schnell die Daten zwischen IDE-Controller, Festplatten und CD-ROM-Laufwerke übertragen werden.

Modus Ãœbertragungsrate

PIO 0 3,33 MByte / sek

PIO 1 5,22 MByte / sek

PIO 2 8,33 MByte / sek

PIO 3 11,11 MByte / sek

PIO 4 16,66 MByte / sek

Tabelle 2 PIO-Mode

Etwas später wurde der Ultra-DMA-Modus (Ultra-ATA) entwickelt. Er unterstützt höhere Datenübertragungsraten und besitzt eingebaute Sicherheitsmechanismen. Die hohe Belastung der CPU bei der Datenübertragung wird durch einen Bus-Master-Treiber reduziert.

Momentan sind vier Ultra-DMA-Moden aktuell:

Modus Ãœbertragungsrate

UDMA 0 16,66 MByte / sek.

UDMA 1 25,00 MByte / sek.

UDMA 2/33 33,33 MByte / sek.

UDMA 3/66 66,66 MByte / sek.

Tabelle 3 Ultra-DMA-Mode

5.5. SCSI

Die derzeit wohl universellste Schnittstelle ist das 1982 standardisierte Small Computer System Interface. SCSI oder das neue, weiterentwickelte und abwärtskompatible SCSI-II ist keine reine Festplattenschnittstelle, auch Scanner, CD-ROM-Laufwerke und vieles mehr kann daran angeschlossen werden. Bis zu sieben Geräte (also auch bis zu sieben Festplatten) können beliebig gemischt in einer Reihe angeschlossen werden, wobei das jeweils letzte mit einem Abschlußwiderstand versehen werden muss.

Der Host-Adapter steuert den Steuerbus, indem er regelt, welches Gerät wann Daten empfangen oder senden darf. Damit der Host-Adapter die verschiedenen Geräte voneinander unterscheiden und gezielt ansprechen kann, muss jedem Gerät eine eindeutige Identifikationsnummer (ID) zugewiesen werden. Jede dieser Nummern darf dabei nur

einmal vergeben werden. Belegen zwei Geräte die gleiche ID, so sind im besten Falle nur diese beiden Geräte nicht mehr ansprechbar. Möglicherweise ist aber auch das ganze SCSI-System gestört. Zur Verfügung stehen die Nummern ID-0 bis ID-7.

Da sich der SCSI-Bus über die Jahre hinweg weiterentwickelt hat, gibt es verschiedene SCSI-Normen:

SCSI-Typ Datenbreite Übertragung Anzahl Geräte

SCSI-1 8 Bit* 5 MB/s 7

SCSI-2 8 Bit* 5 MB/s 7

Fast SCSI-2 8 Bit* 10 MB/s 7

Wide SCSI-2 16 Bit 10 MB/s 15

Fast-Wide SCSI-2 16 Bit 20 MB/s 15

Ultra SCSI** 8 Bit* 20 MB/s 7

Ultra-Wide SCSI*** 16 Bit 40 MB/s 15

Ultra2 SCSI 16 Bit 80 MB/s 15

*Hier spricht man auch von Narrow SCSI.

**auch SCSI-3 oder Fast 20 genannt.

***auch Fast SCSI-3 genannt.

Tabelle 4 SCSI-Normen

Da bei SCSI viele Geräte extern angeschlossen werden (z.B. Band-, MO-Laufwerk, Scanner,...), ist die maximale Kabel- bzw. Buslänge und die richtige Terminierung absolut entscheidend, da sonst schwerwiegende Fehler auftreten können.

SCSI-Typ max. Buslänge

SCSI-1 6 Meter

SCSI-2 3 Meter

Ultra SCSI 3 Meter (bis zu 3 Geräte)

1,5 Meter (bei mehr als 3 Geräten)

Ultra2 SCSI 12 Meter

Differential SCSI 25 Meter

Tabelle 5 Buslängen SCSI

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