Max Ernst

Inhaltsverzeichnis:

1. Erläuterung

1.1 Surrealismus

1.2 Hintergründe/Deutungen

1.3 Technik

2. Zitat/Bild

3. Werdegang

4. Quellenangabe

1.Erläuterung:

1.1

Surrealismus ist eine nach dem 1. Weltkrieg in Paris, aus dem Dadaismus, entstandene Richtung der Literatur und der Kunst.

Einige bekannte Künstler des Surrealismus waren unter anderem P. Picasso, P. Klee, Y. Tanguy, S. Dali' und Max Ernst.

1.2

Der Erfindungsreichtum des Bildermachers Max Ernst ist unter den Malern des Surrealismus, dem er nur mit einem Teil seines Werkes angehört, ohne Vergleich.

Nüchternheit und Phantastik verbinden sich auf einzigartige Weise selbst dort, wo auf den ersten Blick alles eindeutig und real zu sein scheint wie im berühmten Bild "Rendezvous der Freunde"(siehe Seite 2), bevor man auf den zweiten Blick erkennt, dass Geschichte und Gegenwart, Reales und Irreales, Tag und Traum, Lebendiges und Abgestorbenes in einem gespenstisch luftleeren Raum ihr eigenes Rendezvous haben.

Andre' Breton beschrieb ihn einst als "das Hirn in Europa mit den großartigsten Phantasiegebilden".

Max Ernst malte sein ganzes Leben lang oft Vögel und vermischte sie auf seinen Bildern mit Menschen, z.B. in seinem Werk "Die weiße Woche".

Dies führte er auf ein konkretes Ereignis in seinem 14. Lebensjahr zurück, in dem der Tod seines geliebten Kakadus und die Geburt seiner kleinen Schwester unmittelbar zeitlich zusammenfielen.

Dieser Zusammenfall zweier Ereignisse schuf in ihm eine Vermischung zwischen Vögeln und Menschen, die die spätere Inspiration für viele seiner bewegendsten Bilder hervorrief.

1.3

Er verließ sich in seiner Technik auf eine Mischung aus Zufall und Kontrolle und arbeitete unter anderem mit "Frottage" und "Collage".

"Frottage" heißt, dass man die Texturen auf eine Malfläche reibt, oder durch ein Papier.

Später benutzte er die Technik Decalcomanie, dass heißt ein Abdrücken von Farben zwischen zwei Malflächen.

2.Zitat:

"Wenn man also von den Surreali-

sten sagt, sie seien Maler einer stets

wandelbaren Traumwirklichkeit, so

darf das nicht etwa heißen, dass sie i

ihre Träume abmalen (das wäre des-

kriptiver, naiver Naturalismus),

oder dass sich ein jeder aus Traum-

elementen seine eigene kleine Welt

aufbaue, um sich in ihr gütlich oder

boshaft zu gebären(das wäre

>Flucht aus der Zeit<), sondern dass

sie sich auf dem physikalisch und

psychisch durchaus realen(>surrea-

len<), wenn auch noch wenig

bestimmten Grenzgebiet von Innen-

und Außenwelt frei, kühn und

selbstverständlich bewegen..."

MAX ERNST

3.Werdegang:

2. April 1891

Max Ernst wird in Brühl bei Köln geboren, als Sohn

des Taubstummenlehrer Philipp Ernst und

dessen Frau Luise.

1909-1914

Er studiert Philosophie, Psychologie und Kunst-

geschichte an der Bonner Universität.

1913

Ernst beteiligt sich an der Ausstellung "Rheinische

Expressionisten" in Bonn, wo er Hans Arp, Robert

Delaunay und Guillaume Apolliniarie trifft.

Dies bewirkt eine Steigerung der Farbwerte und der

Bildrhythmisierung.

1915

Ausstellung des Werkes "Der Sturm" in der Berliner

Galerie.

1917

In der Galerie Dada in Zürich beteiligt Ernst sich an

der "2.Sturm Ausstellung".

1918

Der Krieg ist zu Ende und er kehrt nach Köln

zurück, wo er Luise Strauß heiratet.

Aus der Ehe geht ein Sohn hervor.

1919

Ernst und Arp gründeten die Dada-Gruppe

"Zentrale W/3" und es entstanden in der Folge-

zeit viele Collagen.

1921

Er wurde von Andre' Breton in die Pariser Galerie

eingeladen, wo Ernst Au Sans Pareil Collagen aus-

stellte.

Außerdem begann eine lebenslange Freundschaft

mit Paul Eluard.

Sie arbeiteten gemeinsam an den Gedichtbändern

"Repetitions" und an den mit 21 Holzstich-

Collagen illustrierten "Les Malheurs des

Immortels", die auch im Jahr 1921 ver-

öffentlicht wurden.

1922

Ãœbersiedlung nach Paris.

1924

Ernst war Mitgründer der surrealistischen Gruppe

in Paris.

1925-1926

Er erfindet die neue Arbeitstechnik für Bleistiftzeichnungen

"Frottage" und "Grattage"

Sie zeichneten den typischen Stil von Ernst aus.

1930

Als Räuberhauptmann nimmt er an der Erstehung des surrealistischen

Films "L'age d' or" teil.

1932

Er nimmt an der Gründungsveranstaltung der

"Association des écrivains et artistes révolutionnaires" teil.

Ab 1934

Max Ernst beginnt mit der Arbeit an Skulpturen.

1939

Als der zweite Weltkrieg beginnt wird er als Deutscher in Frankreich verhaftet, doch zu Weihnachten kommt er dank der Hilfe von Eluard wieder auf freien Fuß.

1940

Ernst wird wieder verhaftet, doch er bricht zweimal aus dem Lager aus, was eine Flucht nach sich zieht.

1941

Er flieht über Madrid und Lissabon in die USA, wo er zunächst als feindlicher Deutscher angesehen wird.

Max heiratet eine Kunstsammlerin, mit Namen Peggy Guggenheim, doch die Ehe wird zwei Jahre später geschieden.

Ab 1942

Mit anderen Exilanten gibt er die Zeitschrift "VVV" heraus, die zumAusgangspunkt der surrealistischen Bewegung in der USA wird.

1946

Er heiratet die Malerin Dorothea Tanning.

Mit ihr lässt er sich in Arizona nieder.

1953

Nach sieben Jahren kehrt er nach Paris zurück.

1955

Dadurch das er den Malerpreis der 27.Biennale von Venedig 1954 angenommen hatte, wird er aus dem franz. Surrealistenkreis ausgeschlossen.

Er zieht nach Huismes(Frankreich).

1956-1958

Er wird Mitglied der Berliner Akademie der Künste.

1960

Das von Max Ernst geschriebene Buch "La nudité de la femme est plus sage que I'enseignement du Philosophie" wird veröffentlicht.

1963

Der Film" Max Ernst-Entdeckungsfahrten ins Unbewusste" wird von Peter Schamoni gedreht.

1964

Verleihung der Ehrenprofessur durch die Regierung Nordrein-Westfalen.

Er siedelt nach Seillans in der Provence um.

1970

Ehrendoktorwürde der Universität Bonn.

1975

Max Ernst reist nach New York um bei der Eröffnung der Retrospektive im Solomon R. Guggenheim Museum dabei zu sein.

Dies ist die letzte Retrospektive zu Lebzeiten Im Pariser Grand Palais.

1976

In der Nacht zu seinem 85. Geburtstag stirbt Max Ernst in Paris am 1. April 1976

4.Quellenangabe:

1.Das große Lexikon der Malerei

Westermann Verlag, Braunschweig 1982

198-199

2.Kunst des 20. Jahrhunderts

Taschenverlag, Köln 2000

137-143

3.100 Meisterwerke

Vgs, Köln 1985

131-136

4.dtv-Lexikon

dtv, München 1990

Band 5

131

5.www.dhm.de

6.www.Fireball.de

7.Lexikon der Kunst

Karl Müller Verlag 1994

171-175

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