Hochsprung

Die landläufige Meinung, ein guter Hochspringer müsse vor allem sehr groß sein und außerdem möglichst lange Beine haben, ist durch die Wirklichkeit längst widerlegt. Denn als 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom der "nur" 1,85 m große Russe Schawlakadse den amerikanischen Weltrekordinhaber John Thomas 2 cm übertrumpfte, war es ein weiterer Beweis dafür, dass es beim Hochsprung nicht allein auf die Größe oder die Länge der Gliedmaßen ankommt. Um ein guter Springer zu sein, bedarf es in erster Linie einer ganz hervorragender Sprungkraft und einer ganz ausgefeilten Sprungtechnik.
Worum geht es eigentlich beim Hochsprung? Das Ziel ist, ein Hindernis zu überspringen, das senkrecht vor einem ist. Im Gegensatz zum Weitsprung kommt es hierbei zum größten Teil nur auf die Sprungkraft an.
Der Bewegungsablauf des Hochsprungs umfasst Anlauf, Absprung, Flugphase und Landung, wobei in der Flugphase die Latte überquert wird. Zu Zeit werden der "Wälzersprung" (straddle) und der "Flop" (den man in der Schule anwendet) als Hochsprungtechniken verwandt. Jedoch gibt es auch noch den Schersprung, mit dem man aber nicht so gute Ergebnisse erzielen kann.
Im Folgenden werden wir die bereits genannten Hochsprungtechniken erläutern und dabei mehr auf den "Flop" eingehen.

DER SCHERSPRUNG:
Den Schersprung sollte man zuerst versuchen. Er ist leicht zu erlernen und hilft einem senkrecht nach oben abzuspringen. Da er die Sprungkraft sehr gut verbessert, springen ihn auch Weltrekordler und Olympiasieger regelmäßig im Training.

DER FLOP:
Der Anlauf wird von der Seite des Schwungbeines her ausgeführt. Die Anzahl der Schritte beträgt meistens zwischen 9 und 13. Man beginnt den Anlauf senkrecht zur Lattenebene und schwenkt dann bogenförmig nach innen. Der letzte Schritt wird als flacher, schneller Stemmschritt ausgeführt. Man springt mit dem lattenfernen Bein ab und tritt in die ausgeprägte Steigphase ein. In der ansteigenden Flugkurve werden beide Arme zum Körper und die Hände in Hüftnähe gebracht. Bei der Lattenüberquerung zeigt der Körper mit dem Rücken zur Latte und dabei ist das Becken durchgedrückt. Für ein ungefährliches Landen, ist eine gewisse Körperspannung erforderlich.

DER WÄLZER:
Der "Wälzer" war bis vor 10 Jahren die beste Hochsprungtechnik. Mit ihm ist es auch möglich, Weltrekordhöhen zu erreichen. Da er aber viel schwerer zu erlernen ist als der Flop, wird er heute immer weniger gesprungen. Der Wälzer hat seinen Namen erhalten, weil sich der Springer in der Luft über die Latte wälzt.

Zum Schluss noch die 3 wichtigsten Regel an die sich ein fairer Hochspringer halten sollte.
1) Der Springer muss mit einem Bein abspringen
2)Das Abwerfen der Latte gilt als Fehlversuch.
3)Gewertet wird die Höhe, die der Springer zuletzt übersprungen hat.

Wir hoffen, dass unsere kleine Einführung in den Hochsprung dazu beiträgt, über eure Grenzen hinaus zu fliegen, ganz nach dem Motto des Liedes von Pur: "Adler sollen fliegen... hoch und weit hinaus"

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