Die Satanischen Verse

Salman Rushdie
(geboren am 19. Juni 1947 in Bombay, Indien)



¨ seit 1961 lebte er überwiegend in England
¨ ab 1964 wird er als britischer Staatsbürger anerkannt
¨ 1981 erscheinen des Romans "Mitternachtskinder", mit dem ihm der große
Durchbruch gelang
¨ September 1988 erscheinen der "Satanischen Verse"
¨ Februar 1989 Todesurteil wird von Ajatollah Khomeini ausgesprochen
¨ Juni 1989 Khomeini stirbt, Todesurteil bleibt trotzdem aufrecht
¨ September 1998 iranischer Präsident ist bereit die Affäre als beendet
anzusehen
Auszeichnungen: 1981 Booker Mc Connel Price for Fiction
1981 English Speaking Literary Award
Weitere Werke: "Mitternachtskinder", "Scham und Schande", 1996, sein
letztes Werk "Des Mauren letzter Seufzer"
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Handlung "Die Satanischen Verse" von
Salman Rushdie

Der Hauptteil der Geschichte ist so komplex und vielschichtig, dass es sehr
schwierig war ihn so zu kürzen und noch immer einigermaßen verständlich
darzubringen.
Ich hoffe, ich werde euch trotzdem ein wenig vermitteln können, wobei es
bei dem Roman geht.

Zu Neujahr wird ein von Terroristen gekaperter Jumbojet über dem
englischen Kanal gesprengt. 2 Personen fallen der See ohne Fallschirm entgegen.
Gibril Farishta, ein legendärer Filmstar Indiens und Saladin Chamcha, ein von
England sehr begeisterter Inder, mit dem ausgesprochenen Talent Stimmen zu
imitieren.
Einander umschlingend, geneinander kämpfend, verlangsamen sie auf
wunderbare Weise ihren Fall, überleben und erreichen Englands schneebedeckte Küste.
Ein Wunder unter vielen. Denn sie werden seltsamen Verwandlungen
unterworfen. Gibril bemerkt einen Heiligenschein und Saladin mutiert zu einem Teufel
wie man ihn sich vorstellt, mit Hörnern, einem Huf und Fell.
Im weiteren Verlauf der Handlung, die ständig zwischen Traum, Einbildungen
und Realität wechselt, ist es schwer den Überblick zu bewahren.
Es gibt mehrer Orte der Handlung:
¨ Die Haupthandlung findet im gegenwärtigen England statt und erzählt vom
Leben der beiden Hauptfiguren.
Saladin schlägt sich durch das heutige England im Körper eines Teufels. Er
erlebt bei seinem Wandel durch London, bei dem er zwischen Traum und
Realität wechselt, allerhand dunkle Seiten der Menschen: Polizeiwillkür,
Ausgrenzungen von Minderheiten und auch seiner Person gegenüber. Er lässt alles über
sich ergehen. Beneidet Gibril um sein Schicksal, besonders um seine Frau.
Durch Terroranrufe schafft er es schließlich, der Beziehung, die durch Gibrils
Wandel zwischen Traum und Realität endgültig in die Brüche geht, erheblich
zu schaden. Dabei hilft ihm sein Talent, Stimmen zu imitieren.
¨ Während den Träumen kommen verschiedene Orte vor:
Ein Indisches Dorf, wo ein Waisenmädchen namens Aischa lebt. Ihre einzige
feste Nahrung stellen Schmetterlinge dar und auch ihr Gewand ist ein
Schwarm von Schmetterlingen. Eines Tages erscheint Gibril ihr im Traum, was sie
vielen Leuten aus ihrem Dorf erzählt, worauf diese sehr unterschiedlich
reagieren. Schließlich finden sich aber einige Gläubige die aufgrund Aischas
Traumdeutung zu einer Pilgerfahrt nach Mekka aufbrechen.
Wo sich schließlich für sie das Meer teilen soll. Am Ende versinken fast
alle in den Fluten. Einige Teilnehmer der Pilgerreise, die am Strand
geblieben sind behaupten jedoch, dass sich das Meer doch geteilt habe.
¨ Die andere Geschichte erzählt von Jahilia, nicht Mekka, von Mahound
nicht Mohammed und nicht vom Islam sondern der Relegion der Unterwerfung.
(An diesem Kapitel wird am meisten Anstoß genommen, aufgrund der
Anspielungen auf den Koran und die Geschichte Mohammeds!)
Es wird von Mahound, der eine neue Religion des Eingottglaubens lebt,
erzählt. Ihm erscheint im Traum der Erzengel Gibril. Anfangs stellt der Neue
Glaube eine winzige Minderheit dar und Mahound wird nur von einigen
Außenseitern unterstützt. Im Laufe der Zeit gelingt es ihm, immer mehr von seinem
Glauben zu überzeugen, kommt an die Macht und stellt alle Andersgläubigen vor die
Entscheidung, entweder seinen Glauben anzunehmen oder mit schlimmen Folgen
zu rechnen. Er lässt alle Glaubensstätten, die letzten Beweise für den alten
Glauben, zerstören. In den Köpfen der Leute sind die alten Götter jedoch
noch immer present und im geheimen sind die Einwohner nicht so korrekt wie man
es auf den ersten Blick glauben könnte.
Es wird unter anderem auch von einem Bordell erzählt, indem die
Prostituierten schließlich ihre Namen ändern. Und sie ändern sie nicht in irgendwelche
Namen, sondern in die Namen der 12 Frauen von Mahound, was die männlichen
Einwohner von Jahilia anlockt, da sich viele Geheimnisse um die Frauen von
Mahound ranken, die immer im Harem eingesperrt sind und ein absolutes Tabu
darstellen. Das Bordell verzeichnet dadurch eine Verdreifachung des Gewinns.

Gibril kann sich nicht erklären warum er einer Gestalt aus seinem Traum
selber wiederum im Traum erscheinen soll, kann sich diese Vorfälle nicht
erklären und zweifelt an seinem klaren Verstand.All diese Träume wiederholen
sich, sind seriell und werden geschickt mit der Haupthandlung verbunden.

Die beiden Hauptdarsteller werden von ihren Verwandlungen, die sich als
Wahnvorstellungen herausstellen durch Medikamente vorrübergehend befreit. Sie
können sich jedoch bis zum Schluß nicht wirklich davon lösen und landen
immer wieder in diesen Traumwelten.
Am Ende, nachdem die beiden Hauptfiguren im Verlauf des Romans mehrmals
getrennt worden sind treffen sie wieder aufeinander. Gibril erschießt sich
schließlich selber. Chamcha, der die Verkörperung des Bösen ausdrückt bleibt
übrig.

Das Buch "Satanische Verse" und seine Folgen machten Salman Rushdie zum
vielleicht einsamsten und isoliertesten Schriftsteller unserer Zeit!

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