Stefan Zweig

STEFAN ZWEIG - SEIN LEBEN





Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 als zweiter Sohn des böhmischen Textilfabrikanten Moritz und der italienischen Bankiestochter Ida Zweig in Wien geboren und wuchs in einer wohlhabenden, jüdischen Familie auf und studierte dann später Philosphie.
Er litt an der sogenannten "schwarzen Leber", eine Art immer wiederkehrende Depression, die ihn selbst bei bester Stimmung für die Schattenseiten des Lebens anfällig machte.

Stefan Zweig war immer pazifistisch und weltpolitisch eingestellt, wünschte sich ein Kultureuropa ohne Grenzen, und fungierte oft als Vermittler zwischen den Nationen.
Sein Leben war sonst durch ständiges Reisen innerhalb Europas, unter anderem in Belgien, Frankreich, England und Italien, geprägt. Dies nannte er seine "wirklichen Studien".
Im Jahre 1919 zog er nach Salzburg um, da dieses zentraler gelegen und somit geeigneter für seine Auslandsreisen war als Wien.

Er war schon zu seiner Lebenszeit der meist übersetzte und international bekannteste österreichische Schriftsteller. Er besaß die Kunst, geschichtliche Begebenheiten auf eine novellistische Art zu erzählen, konnte typisch menschliches Verhalten auf eine fesselnde Art und Weise darstellen und eine Art Einfühlungsvermögen war in seinen Werken zu erkennen.

Durch eine "böse Vorahnung", die er für Österreich hegte, entschloß er sich, 1933 nach London zu reisen, 1934 setzte er sich dort fest und nahm 1940 die britische Staatsbürgerschaft an. Doch auch in England fühlte er sich nicht wohl, wie so viele seiner Kollegen zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Sein Traum vom vereinigten Kultureuropa war zerstört.

Wegen einer Vortragsreise kam Stefan Zweig 1940 nach Brasilien und ließ sich daraufhin mit seiner Lebensgefährtin nieder. Er wollte nicht mehr in eine völlig zerstörte Welt zurückkehren. So schrieb er nicht nur die "Schachnovelle", sondern auch 1941 seine eigene Biographie, die er "Die Welt von gestern" nannte.
Mit dem Eintritt Japans in den Weltkrieg und den schlimmen Nachrichten aus Europa und der Hoffnungslosigkeit seiner Lage, wählten Stefan Zweig und seine Lebensgefährtin am 23. Februar 1942 in Petropolis den Selbstmord.


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