Niederländische Malerei

Niederländische Malerei

Zeit:
* ca. 1500 - 1700

Entwicklung:
* sie begann im 16. Jh. sich langsam zu entfalten
* sie zeigt schon am Anfang ausländischen Einfluß, sie hatte italienische und französiche "Vorfahren"

Inhalte:
* das Religiöse, die Landschaft und das Bildnis

Darstellung:
* es wurden hohe Augenpunkte gewählt
* horizontale Dinge (z. B. Felder, Gewässer) wurden in Aufsicht dargestellt
* vertikale Dinge (z. B. Felsen, Türme) wurden in Augenhöhe gezeigt
* diese Bilder waren aber nicht realistisch gemeint
* die Maler taten sich mit der Ornamentik (Darstellungskunst) schwer
* es gibt 3 Stilarten: - die spirituelle (geistliche) Art um 1520
- der "Romanismus"
- die beiden Wege des Vorbarocks um 1590; der "Lagunismus" und die
"klassizistische" Richtung (ist eine an die Antike gelehnte Richtung)

geschichtliches Umfeld:
* Konflikte zwischen Spaniern und den Niederlanden; aus diesem Grund trennen sich die holländischen Staaten von den spanischen Niederlanden deshalb entstehen zwei
Kunstrichtungen: - die holländische Kunst, die zum "Modernismus" (etwas NEUES einführen) neigt
- die flämische Kunst, die zum Konservativen (etwas ALTES beibehalten) neigt

Baustil:
* der Baustil in dieser Epoche entspricht dem der Renaissance und des Barock

Die holländische Malerei/Kunst

Merkmale:
* Holland gelangte zur Freiheit
* Menschenbild ähnelt dem der Renaissance / realistische Darstellungsweise
* es wird das einfache Leben dargestellt (häusliche Stimmungen)
* Liebe zur Heimat kommt zum Ausdruck
* individuelle Darstellung von Landsleuten (keiner wurde verschönert)
* Dinge werden objektiv gesehen, ohne Pathos; sogar "nüchtern"
* die holländische Malerei neigt zum Modernismus

Sittenbild:
* es entstand in den Alpen
* während des 16. Jh. wurden zunächst Schilderungen des Volkslebens verwendet
* es entwickelte sich dann vom Typischen zum Individuellen (Einzelnen) und von der Wiedergabe der äußeren Erscheinungen zu der des inneren Lebens (Gefühle, Empfindungen)
* später wurden auch Soldaten - und Reitertrupps, Überfälle und Kämpfe dargestellt
* hauptsächlich wird das einfache Leben dargestellt

Stilleben:
* es hat seinen Anfang schon in der Antike
* es wurden unbelebte Dinge dargestellt
* später stellte man Sachen des Lebens (Essen, Getränke) und des Todes (Totenkopf, Stundenglas) dar

Landschaftsmalerei:
* war schon im 15. Jh. bekannt
* man hatte feine landschaftliche Empfindungen und Sinn für starke Licht - und Lufttöne
* vor der Mitte 16. Jh. wurde ihre Entwicklung durch politische Spannungen unterbrochen
* später wurde durch die Emigranten ausländische Dinge eingeführt
* während dieser Zeit entwickelte sich langsam eine selbständige holländische Landschaftsmalerei, die durch den Waffenstillstand mit den Spaniern um 1604 explosionsartig emporwuchs

Seebild:
* es entstand am Anfang des 17. Jh.
* am Anfang wurden politische "Sensationen" (z. B. Siege bei Schlachten) dargestellt, später dann das Leben von Fischern
* diese Bilder waren noch mit vereinfachten Motiven und wenig Farblichkeit
* dem folgte dann ganz plötzlich die genaue und sehr farbliche Darstellung

Vertreter:
* Rembrandt van Rijn (1606 - 1669): - war der große Meister dieser Zeit
- die holländische Malerei/Kunst wurde durch ihn zum
Höhepunkt geführt
- bevorzugte das Darstellen von Religiösem

Die flämische Malerei/Kunst

Merkmale:
* es werden glänzende Vorfälle (Feste), Daseinsfreude, Gefühle, höfische Dinge dargestellt
* es wird übertrieben, pathetisch, prunkvoll, überschwenglich dargestellt
* die flämische Kunst neigt zum Konservativen

Sittenbild:
* es entstand ebenfalls in den Alpen
* im 16. Jh. verwendete man zunächst Schilderungen des Volkslebens
* es findet im Gegensatz zum holländischen Sittenbild keine Entwicklung statt

Landschaftsmalerei:
* war schon im 15. Jh. bekannt
* man hatte keinen Sinn für starke Licht - und Lufttöne

Vertreter:
* Peter Paul Rubens (1577 - 1640): - war das "Oberhaupt" der flämischen Künstler
- war ein Hofmaler
- ohne ihn wäre die fläm. Kunst nie so bedeutend geworden
- er stellte die Natur mit ihren Schönheiten und Lebewesen und
den Menschen dar

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