Im Westen nichts Neues

Zum Autor:
Erich Maria Remarque kam am 22.06.1898 als Erich Paul Remark in OsnabrĂŒck zur Welt.
1915 beginnt er mit der Ausbildung am Katholischen Lehrerseminar in OsnabrĂŒck.
Am 26. November 1916 wird er zum MilitÀr einberufen, und 1917 kommt er an die
französische Front. Er wird verwundet und kommt im Juli in ein Lazarett in Duisburg.
Seine Mutter stirbt wÀhrend des Krieges.
1919 nimmt er sein Studium wieder auf und wird schließlich Lehrer.
SpÀter arbeitet er auch als Kaufmann bei einem Steinmetz, ist Werbeleiter und 1924 wird
er Sportredakteur bei Sport im Bild.
1927 beginnt er mit dem Roman "Im Westen nichts Neues", der 1929 erscheint und zum
Bestseller wird.
Remarque verlÀsst Deutschland 1933 und geht in die Schweiz. 1941 geht er in die USA
und wird 1947 amerikanischer StaatsbĂŒrger.
E. M. Remarque stirbt 1970 in Locarno (Tessin) an einem Herzleiden.
Werke des Autors:
"Die Traumbude" (1920), "Im Westen nichts Neues" (1929), "Drei Kameraden" (1937),
"Liebe deinen NĂ€chsten" (1941), "Arc de Triomphe" (1945), ...,
"Schatten im Paradies" (1968)
Viele seiner Romane wurden auch verfilmt.

Info zum Buch:
Das 1929 erschienene Buch schildert den Krieg aus der Perspektive des einfachen Soldaten.
Das Buch gehört zu der Gruppe von Werken, in denen - rund zehn Jahre nach dem Ende des ersten
Weltkriegs - das Kriegserlebnis des Frontsoldaten geschildert wird und direkt oder indirekt gegen den Krieg
Anklage erhoben wird. (Hemmingway: "A Farewell to Arms" - 1929, Glaeser: "Jahrgang 1902" - 1928,
Renn: "Krieg" - 1928).
Obwohl Remarque in einem Vorspruch betont, das Buch solle "weder Anklage noch Bekenntnis sein",
wurde der Roman doch nicht nur als Bericht, sondern als Anklage gegen den Krieg verstanden.
Das Buch wurde 1930 verfilmt und ab 1933 gehörte "Im Westen nichts Neues" zur verbotenen und
verbrannten Literatur in Deutschland.
Das Buch hatte großen Erfolg und wurde in 32 Sprachen ĂŒbersetzt.

Inhalt:
Die Hauptperson des Buchs ist der junge Frontsoldat Paul BĂ€umer, das Buch schildert den Kriegsalltag aus der
Ich - Perspektive des Paul BĂ€umer. Er und seine gesamte Klasse melden sich zu Kriegsbeginn, durch ihren
Klassenvorstand angestachelt, freiwillig. Das Buch beginnt damit, dass die Truppe gerade von der Front
zurĂŒckgekehrt ist und sich in den Baracken ausruht. In weiterer Folge werden die Klassenkameraden von Paul
vorgestellt. Die zehnwöchige Ausbildung wird beschrieben, und auch der bei ihr oft herrschende unnötige
Drill. In den nÀchsten Kapiteln wird der Alltag hinter der Front beschrieben, und einer von Pauls Kameraden
stirbt im Lazarett. Auf dem Weg zur Front kommen sie in einen Gasangriff. Danach wird der Kampf an der
Front beschrieben, was im Laufe des Buchs noch öfter vorkommt. Weitere Ereignisse im Buch sind noch:
Ein Heimaturlaub von Paul, in dem er die Entfremdung von den "normalen" Leuten, von denen, die den
Krieg nicht so hautnah miterleben mĂŒssen wie er, schildert. Im Anschluß an seinen Urlaub kommt er nicht
gleich wieder an die Front, sondern kommt ins Heidelager auf einen Kursus. Wieder an der Front werden er
und Kropp (einer von Pauls Klassenkameraden) verwundet und verbringen einige Wochen in einem Lazarett.
BĂ€umer kommt, nachdem er ausgeheilt ist, wieder an die Front. An der Front wird Katczinki (der, bis auf Paul,
letzte der Truppe vom Anfang des Buches) verletzt, und als ihn Paul zur SanitÀtsstation trÀgt, bekommt Kat
einen Splitter in den Kopf und stirbt. Auf den letzten Seiten des Buchs erzĂ€hlt Paul von den GerĂŒchten und
Hoffnungen auf Frieden, die unter den Soldaten kursieren. Im Oktober 1918 fÀllt dann auch Paul.
(" ..., an einem Tage der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz
beschrÀnkte, im Westen sei nichts Neues zu vermelden.")

Meinung/Interpretation:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Remarque schildert in einem kargen und beschreibenden Ton die
Erlebnisse des Paul BĂ€umer. Das Buch ist sicher in weiten Teilen autobiographisch.
Es wird aber im Buch nie direkt Anklage gegen den Krieg erhoben, sondern das kommt meiner Meinung nach,
durch den bitteren und auch resignierenden Ton des Buches ganz von selber.

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