Friedrich Dürrenmatt

Lebenslauf

Friedrich Dürrenmatt wurde am 05.01.1921 in Koflingen (Kanton Bern) als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte ein Gymnasium und studierte in Bern und Zürich Theologie, Philosophie und Germanistik. Er arbeitete als Graphiker, Journalist und Kabarettexter. Er heiratete 1947 die Schauspielerin Lotti Geißler, mit der er drei Kinder hatte. Nach dem Erfolg seiner ersten Theaterstücke wandte er sich ganz dem literarischen Schaffen zu. Er bekam 1959 den Schillerpreis der Stadt Mannheim. 1968/69 war er Direktionsmitglied am Basler Theater. Seit 1970, beginnend mit Goethes "Urfaust" begann die Fortsetzung der Theaterarbeit in Zürich. 1982 starb seine Frau und 1985 heiratete er die Filmemacherin Charlotte Cherr. 1986 erhielt er den Büchner-Preis. Friedrich Dürrenmatt starb 1991 in der Schweiz.

Werke

Dürrenmatt schrieb Romane und Hörspiele, als Zentrum seines Schaffens ist jedoch die Dramatik anzusehen. Entscheidend wurde für ihn die Konfrontation mit der Dramatik Thornton Wilders und Berthold Brechts.
Die frühen Dramen "Es steht geschrieben" und "Der Blinde" widmen sich noch ganz der Problematik einer religiösen Haltung in einer umstürzlerischen Zeit. Sein erstes Drama "Es steht geschrieben" (1947) rief in Zürich einen Theaterskandal hervor. "Der Blinde" wurde gelassen aufgenommen. Dürrenmatt wurde zum unbequemen, zeitkritischen Autor. Den durchschlagenden Welterfolg aber brachte "Der Besuch der alten Dame", welches auch verfilmt wurde.

Auch mit seinem Komödien, in denen er sich als Moralist mit ausgeprägten Hang zur Groteske und schockierender Verfremdung erweist, fand er eine begeisterte Aufnahme in der Öffentlichkeit, z.B. mit den Werken "Die Ehe des Herrn Mississippi", "Ein Engel kommt nach Babylon", "Romulus der Große", "Der Meteor", "Die Physiker" oder "Die Frist".
Die meisten seiner Stücke liegen in mehreren Fassungen vor. Wie in seinem Bühnenstücken, deren jüngstes ("Achterloo") 1983 uraufgeführt wurde, hielt er auch in seinen Erzählungen "Die Panne", "Der Sturz", "Der Richter und sein Henker", "Der Verdacht", "Grieche sucht Griechin" und in jüngster Zeit "Justiz" unserer Zeit den Spiegel ihrer Selbsttäuschung und Doppelzüngigkeit vor.

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