Gotthold Ephraim Lessing

Lebenslauf

Gotthold Ephraim Lessing wurde als Sohn eines Pfarrers am 22. Januar 1729 in Kamenz in der Oberlausitz geboren. Nach dem Besuch der Fürstenschule Meißen bezog er mit 17 Jahren die Universität Leipzig und studierte nacheinander Theologie, Medizin, Philosophie, schließlich jedoch Literaturwissenschaft und Sprachen. Schon früh nahm er mit der Theatertruppe der Caroline Neuberin, die ein Jugenddrama von ihm spielt, Beziehungen auf. 1752 bereits promovierte er in Wittenberg zum Magister der freien Künste. Von 1752 bis 1755 sowie von 1758 bis 1760 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin. Während dieser Zeit verkehrte er vor allem mit Nicolai, Ramler und dem Philosophen Moses Mendelssohn. Zur Zeit des Siebenjährigen Krieges war er fünf Jahre Gouverneurssekretär des Generals von Tauentzien in Breslau, was ihm später für die Umweltschilderung seiner Minna von Barnhelm zugute kam. 1767 folgte Lessing einem Ruf an das neu gegründete Hamburger National Theater als Dramaturg und Kritiker. Nach dem Zusammenbruch dieser Bühne wurde er 1770 in Wolfenbüttel Bibliothekar des Herzogs von Braunschweig. 1776 heiratete Lessing Eva König, die jedoch ein Jahr später starb. Auf einer Reise nach Braunschweig starb er am 15. Februar 1781 im Alter von 52 Jahren.

Werke

Lessing, der Reformator der deutschen Literatur, fühlte sich zeitlebens aufs engste mit dem Theater verbunden und widmete ihm seine beste Schaffenskraft.
1748 führte Caroline Neuberin sein Lustspiel "Der junge Gelehrte" auf. Nach einer Reihe weiterer Lustspiele ("Der Freigeist", "Die Juden") waren es dann das Trauerspiel "Miss Sara Sampson" (1755) und der Einakter "Philotas" (1759), die schon den großen Dramatiker ankündigten. Mit dem Lustspiel "Minna von Barnhelm" (1763) und dem Trauerspiel "Emilia Galotti" (1772) sollten sich diese Hoffnungen erfüllen. Diese beiden Werke gehören auch heute noch zum ständigen Repertoire der Bühnen.
"Emilia Galotti" wurde am 13. März 1772 in Braunschweig uraufgeführt. Durch seine Anklage gegen die verbrecherische Willkür des Adels ist das Werk auch eine gesellschaftskritisches Stück.
Mit dem dramatischen Gedicht "Nathan der Weise" (1779) krönte Lessing seinen Ruhm als Theaterdichter.
Seine "Hamburgische Dramaturgie" entstanden aus Beobachtungen und praktischen Erfahrungen als Dramaturg in Hamburg.

Weitere Werke:

    "Kleinigkeiten" (1751) "Schriften" (von 1753 bis 1755) "Theatralische Bibliothek" (von 1754 bis 1758) "Fabeln" (1759) "Wie die Alten den Tod gebildet" (1769) "Ernst und Falk, Gespräche für Freimaurer" "Die Erziehung des Menschengeschlechtes" (1780)

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