Das Zölibat

    Einleitung: Widersprüche des Zölibats
Schon das Wort Zölibat birgt in sich einen Widerspruch zwischen der eigentlichen Wortbedeutung, lat. caelebs = unverheiratet, und dem was von den Priestern verlangt wurde und bis heute verlangt wird - die völlige Enthaltsamkeit unabhängig von der Ehe. Wie kann es sein das in der Synode von Gangra 340/341 der Mönch Eustathios von der Kirche wegen Verbreitung von Irrlehren (Ehelosigkeit sei besser als verheiratet zu sein) verurteilt wurde und 700 Jahre später predigen die westlichen Päpste eben diese Lehren. Der Zölibat als einzig wahre Lebensform für Menschen die Gott dienen wollten - wie konnte es zu einem solchen Umschwung kommen?
Diese Frage aber auch vor allem die Frage welche Rolle dabei Gregor VII., seine Vorgänger und verschiedene Geistesströmungen in der Kirchenreform dabei spielten wird hier, wenn nicht gelöst, so doch erörtert werden. Aber auch die Gegenstimmen und Reaktionen die Gregors Verhalten heraufbeschwor will ich hier kurz darlegen. Und zum Abschluß folgt noch eine persönliche Bewertung des Sachverhaltes.

    Entwicklung der Forderung nach dem Priesterzölibat
Auch vor den Päpsten des 10/11 Jh. gab es immer wieder Stimmen die den Zölibat forderten - praktisch schon seit der Urkirche. Obwohl immer wieder versucht wurde den Zölibat aus der Bibel heraus zu begründen, z. B. mit der viel zitierten Stelle Mt 19, 10ff., gibt nichts in der Bibel einen begründeten Ansatz für eine allgemeine Bestimmung die einen ganzen Stand oder auch nur einem Einzelnen den Zölibat um Gottes Willen aufzwingt, Enthaltsamkeit wurde als Charisma, als Gabe, angesehen. Die jüdischen Reinheitsgebote, u. a. die zeitweise vorgeschriebene Enthaltsamkeit während des Tempeldienstes, die im Alten Testament beschrieben sind galten laut Matthäus nicht mehr1 für Christen. Doch der beste Beweis ist finde ich die Tatsache das alle Apostel verheiratet waren, auch Paulus2, obwohl man in späteren Übersetzungen dazu neigte die entsprechenden Stellen immer mehr abzuändern um der Reinheitsvorstellung gerecht zu werden und mehr Argumente für die Ehelosigkeit zu haben.
Wenn die Forderung nach dem Zölibat also nicht aus der Bibel kam, woher dann? Sie ist in mehreren Zeitströmungen zu suchen. Da wäre zum einen der aus dem Hellenismus kommende Dualismus der Stoiker; Philosophen die den Menschen als zweigeteilt ansahen, zum einen der Geist der als ruhig und wissend angesehen wurde und dann das Fleisch dem die Affekte (starke Gefühls'triebe') zugeordnet wurden die man nicht kontrolliert werden konnten, die den Geist trübten und die daher als
1. vgl. NT: Mt 9, 14 - 17
2. Ranke: Eunuchen, 42 - 44
schlecht und für den Menschen schädlich empfunden wurden. Der Sexualakt wurde als gesundheitsschädlich verdammt und sollte nur noch der Zeugung von Kindern dienen3. Auch eine andere Strömung trug zu der 'leibfeinglichen' Atmosphäre bei: die Gnosis, ein aus dem Osten (vielleicht aus Persien) stammender lebensfeindliche Pessimismus im dem alles Materielle als Dämonisch angesehen wurde: man glaubte das alle Materie im Grunde ihres Seins schlecht ist. Schon in der Bibel wird vor diesen 'Antithesen'4gewarnt. Dennoch hat sie die Kirche mehr beeinflußt als man zulassen wollte. Ein dritter Faktor waren die altbekannten Reinheitsgebote der Juden bei denen die kultische Reinheit eine große Rolle spielte.
Allmählich kam man zu der in der Religionsgeschichte weit verbreiteten These:
Keuschheit = Reinheit = Spiritualität die vor allem in den mönchisch - priesterlichen Religionen (Christentum, Buddismus...) die von Askese bestimmt werden einen großen Stellenwert einnimmt.
Es lassen sich durch die Jahrhunderte hindurch zwei Hauptgruppen ausmachen die den Zölibat propagierten die Kirchenväter und die Päpste. Alle Kirchenväter forderten und schärften immer wieder die Enthaltsamkeit ein - die Jungfräulichkeit wird zu der christlichen Tugend schlechthin umgedeutet. Laut Ambrosius z. B. sollten die Priester nicht mehr mit Frauen verkehren5, er behauptet sogar das eben diese Jungfräulichkeit das eigentlich innovative im Christentum ist6das es sie vorher (angeblich) nicht gab. Die Päpste spielten sogar eine noch aktivere Rolle bei der Verbreitung des Zölibats: bezeichnenderweise ist die erste Dokumentation der Forderung der ständigen Enthaltsamkeit für Priester nicht bei der Synode von Elvira7zu finden sondern in einem Brief des römischen Bischofs Siricus. Dieser beruft sich auf Lev 20, 7: da der Priesterdienst täglich zu erfüllen sei, müssten die Priester vom Weihetag an rein und keusch sein8. Siricus war der erste in der langen Reihe seiner Amtskollegen der sich für die Enthaltsamkeit der Priester, später für ihre Ehelosigkeit und am Ende der Reihe für den heute bekannten Zölibat eingesetzt hat. Immer wieder wurden entsprechende Beschlüsse gefaßt doch nie konnten sie sich wirklich nachhaltig durchsetzten, die verheirateten Kleriker sahen nicht ein warum sie eine einmal geschlossene Ehe nicht weiterführen sollten, sie beharrten auf ihren Gewohnheiten in der Ehe und so blieb die erhoffte Wirkung der Beschlüsse aus.
Das änderte sich als nach dem Zerfall des Karolingerreiches die Kluft zwischen gewolltem Ideal und tatsächlicher Realität zeigte - eine Reform bahnte sich an.
3. Ranke: Eunuchen, 16
4. vgl. NT: 1 Tim 6, 20 - 21
5. vgl. Ambrosius: De virg. 1,3f
6. vgl. Ambrosius: De officiis 1, 50, 248
    Diese Akten wurden Ende des 4 Jh. mit denen von Elvira verbunden gehörten
ursprünglich aber nicht dazu. Siehe Denzler: Zölibat, 26f
8. vgl. Denzler: Papsttum 1, 54
3. Der Zölibat und die Kirchenreform
Gregor selbst ist nur eine Stimme seiner Zeit und hätte allein sicher nichts bewirken können. Er hatte Vorgänger auf deren Arbeit er aufbaute und Nachfolger die an seinen Entscheidungen festhielten und in seinem Sinne weiter arbeiteten. Auch hatte er sehr viel Unterstützung in seinem Kampf, z. B. die Pataria.
Seine Vorgänger waren vor allem die Päpste seit Leo IX (ab 1054), die im allgemeinen auch als 'Reformpäpste' bezeichnet werden, die meisten hatten monastische Wurzeln oder standen dem Mönchtum nahe. Diese Päpste und ihre Berater, unter denen auch immer wieder die Namen von Hildebrand ( der spätere Gregor VII.), Humbert von Silva Candida und Petrus Damiani auftauchen, wollten der Kirche einen monastischen Anstrich geben und die Askese stärker betonen. Und wie viele Päpste vor ihnen setzten sie sich für den Zölibat ein.
In dieser Zeit kam jedoch ein neues Element in die Diskussion um den Zölibat und seine Umsetzung: die unkeusch lebenden Priester wurden jetzt als Häretiker oder Nikolaiten9verunglimpft. Die Frage nach der Gültigkeit der Sakramente die ein 'unwürdiger' Priester verliehen hat kam auf. So faßte z. B. die Lateransynode von 1059 den Beschluß das, außer dem Verbot für die Priester die Messe zu lesen, die Gemeinde die Messe eines unkeuschen Priesters nicht besuchten sollte. So schreibt Nikolaus II im Synodalschreiben Vigilantia universalis 'Ut missam nullus audiat presbyteri, quem scit indubitanter concubiam habere aut subintroductam mulierem.'10Das verdeutlicht klar, dass die Mißachtung des Zölibats nachhaltig mit dem Amt des Priesters und der Vergabe der Sakramente kollidierte, obwohl noch niemand die Gültigkeit der Sakramente an sich anzweifelte. In einer Gesellschaft in der Glaube, Reinheit und das eigene Seelenheil einen solchen Stellenwert einnahm wie im Mittelalter war das eine zentrale Fragestellung: Wurde die Gemeinde von der Unreinheit ihres Priesters auch verunreinigt? Beeinträchtigte der Verstoß eines Priesters das Leben und Seelenheil der Menschen in seiner Gemeinde? Diese Diskussion unterstützte die Päpste in ihren Bemühungen denn nun konnten sie auch die einfache Bevölkerung gegen die Priester mobilisieren.

Wenn Gregor nur ein Mann in einer Reihe von Päpsten war was unterschied ihn dann von den anderen? Es ist vor allem seine große Kompromißlosigkeit die ihn von den anderen abhebt, haben die anderen Päpste zwar immer auf die Entscheidungen den Synoden verwiesen zeigten sie sich doch oft bei der entsprechenden Umsetzung
    Sekte, im MA berüchtigt für ihre sexuelle Ausschweifung, die in der Bibel (Apk. 2,6 u. 2, 15) beschrieben wird, ein Diakon namens Nikolaus lässt sich historisch nicht nachweisen, von Humbert von Silva Candita erstmals auf unkeusche Priester angewandt (Adversus Nicetam) Laudage: Investiturstreit Quellen, 38
der Entscheidungen versöhnlicher, Gregor dagegen setzte seine ganze Macht daran den Entscheidungen auch Geltung zu verschaffen: der mobilisierte die Bevölkerung zum Boykott gegen Nikolaiten, er drohte Bischöfen mit Strafe wenn sie unkeusche Priester in ihren Diözesen duldeten er bat Herrscher um Unterstützung - kurz er tat alles um die herrschenden Zustände wirklich zu ändern und er hatte mehr Erfolg als irgendein Papst vor ihm. Durch sein Wirken und das der Gruppen die ihm halfen hat sich ein neues Rechtsempfinden herangebildet: die Priester haben enthaltsam zu leben um sich ganz Gott zu widmen.
Auch seine Nachfolger Urban II. und Clemens III. waren in dem Punkt mit ihm einer Meinung und der Weg bis zum 2. Laterankonzil (1139), in dem die höhere Weihe zum trennenden Ehehindernis erklärt wurde und dadurch die Ehe eines Priesters ungültig war, war nicht mehr weit. Durch Gregors Handlungen hat dieses Problem im Vergleich zu den anderen Fragen im Investuturstreit eine sehr frühe Lösung gefunden.
Welche Gründe hatte Gregor, außer den oben erwähnten monastischen Ansichten, für sein rigoroses Vorgehen für ein Pflichtzölibat der Kleriker. Die Argumente für ein Zölibat in dieser Zeit lassen sich in drei Gruppen unterteilen: religiöse, wirtschaftliche und machtpolitische Aspekte.
Zuerst zu den religiösen Argumenten: da wäre zum einen die kultische Reinheit der, obwohl sie nie von Jesus gefordert wurde und die daher eigentlich für das Christentum nicht relevant sein dürfte, in der gesamten Religionsgeschichte doch immer eine große Rolle zugeschrieben wird. Diese kultische Reinheit eines Priesters der als Mittler zwischen den Menschen und den Göttern fungiert scheint ein Archetyp ( der 'Reine' und der 'Heilige')11menschlichen Verhaltens zu sein. Dieser Archetyp scheint in allen (oder doch den meisten) Kulturen zu finden zu sein, und diese kultische Reinheit ist in der Regel immer mit einer sexuellen Abstinenz in irgendeiner Weise verknüpft, sei sie nur zeitweilig bedingt oder dauerhaft in extremen Fällen wurden die Priester sogar durch Kastration völlig der bloßen Möglichkeit des Geschlechtsverkehrs beraubt12. Schon bei primitiven Naturvölkern finden sich Anzeichen das sich das Sexuelle, dem oft dämonisches Wirken unterstellt wird, nicht mit einem Götterkult verträgt und auch im Alten Testament gibt es etliche Reinheitsvorschriften die das Geschlechtsleben der Juden regeln13.
Außer der kultischen Reinheit gibt es dann noch die Vorstellung der asketischen Reinheit14die vor allem Mönche stark prägt. Diese Reinheit ist nicht wie die kultische auf eine Mittlertätigkeit zurückzuführen sondern auf eine Reinheit um seiner
    vgl. Denzler: Zölibat, 60 - 62 solche kultischen Entmanungen waren keine Ausnahmen im Gegenteil sie kamen so oft vor das man sich im Alten Testament genötigt sah sie zu verbieten AT: Dt 23,2
13. AT: Lv. 15,19 - 33 (Frauen) und Lv. 15,1 - 18 (Männer)
selbst Willen, man nimmt das Geschlechtliche als etwas Böses war und versucht sich so weit wie möglich davon fern zu halten. Diese Art von Reinheit trägt sehr starke dualistisch - gnostische Züge14und ist wie oben erwähnt bei mönchischen Kulturen sehr stark verbreitet. Diese Denkweise dürfte auch Gregor und seine Berater, z. B. Petrus Damiani, geprägt haben.
Die zweite große Gruppe der Argumente waren die wirtschaftlichen Faktoren,
zur Zeit des Investiturstreits herrschte in Europa das Eigenkirchenrecht das sich von den alten Germanen herleitet, d. h. ein weltlicher Herr besitzt eine Kirche die er unterhält und bei der er selber bestimmt wer dort eingesetzt wird, die Einkünfte der Kirche, Spenden oder Steuern, fließen bis auf einen Teil der zur Instandhaltung der Kirche verwendet wird dem Herrn zu. Es ist aus politischen Erwägungen heraus logisch das der Eigentümer einen ihm loyalen Knecht dort einsetzt der die Kirche verwaltet, und den dazugehörigen Boden wie ein Bauer bewirtschaftet, egal ob dieser nun dafür geeignet ist oder nicht. Oft waren diese eingesetzten Priester Unfreie die sich so ein besseres Leben erhofften, da jedoch der Hof der zur Kirche gehörte nicht allein bewirtschaftet werden konnte nahmen sich diese Landgeistlichen Frauen, denn Knechte und Mägde waren oft nicht erschwinglich von dem Geld das der Eigentümer dem Pfarrer hinterlassen hatte. Die Frauen und Kinder waren dann billige Arbeitskräfte und die Kinder eines Unfreien und einer Freien waren frei und erbberechtigt. Diese Konstellation von erbberechtigten Priesterkindern die versorgt werden wollen und Anspruch auf Kirchengut erhoben war einer der wirtschaftlichen Faktoren, das steigerte sich aber noch wenn solche Priestersöhne selber den Wunsch hegten Priester zu werden denn nun bestand die Gefahr das der Vater seine Kirche an den Sohn weitergab, quasi als Erbe, und das sich daraus eine Art ‘Priestererbkirchen'15entwickelten in der eine Kirche genauso vererbt (und vererbbar) wird wie z. B. ein Adelstitel. Es lässt sich heute natürlich nicht mehr rekonstruieren wie hoch der Anteil der verheirateten Landgeistlichen war, zum einen weil es kaum Zahlen aus der Zeit gibt zum anderen weil man sich oft auch versteckte da die Strafen für ein solches Zusammenleben hoch waren. Schon 1022 im Konzil von Pavia wurden alle Klerikerkinder zu Unfreien also de facto zu Sklaven der Kirche erklärt, d. h. sie konnten nicht mehr erben. Dazu kam noch das die Frauen der Kleriker, die Ihr Amt natürlich verloren, ausgepeitscht und in Kloster verbannt wurden und ihr ganzer Besitz an die Kirche fiel, als Rückerstattung dessen was der Priester der Kirche ‘gestohlen' hat um seine Familie zu versorgen.
Eine andere Art von wirtschaftlichem Interesse lag bei den Priesterdynastien zu Grunde obwohl auch hier Vererbbarkeit von Kirchengütern eine Rolle spielt. In der
    s. o. unter Kap:2. Tellenbach: westliche Kirche, F 137 Denzler: Zölibat, 96f
Urkirche scheint er normal gewesen zu sein das Ämter innerhalb einer Großfamilie vererbt wurden17, doch seit die Kirche als Staatsreligion entsprechend höhere Mittel genoß traten viele Mitglieder von einflußreichen Familien in den Priesterdienst um ihren Einfluß zu vergrößern und zu festigen. Wenn eine mächtige Familie einige Mitglieder in hohen Positionen im Klerus sitzen hatte war es in dieser Zeit in der der Familienzusammenhalt die Stärke eines Adelsgeschlechtes bestimmte ganz normal das sich ein solches Mitglied auch in den weltlichen Angelegenheiten für die Interessen seiner Familie einsetzte und so durch den eigenen Einfluß ihre Position stärkt Also bemühte man sich möglichst seine Verwandten in einflußreiche Stellungen des Klerus zu bringen, so kam es das etliche Zeit lang der Papst nur aus den Kreisen der römischen Adeligen kam und auch später gab es Geschlechter die innerhalb ihrer Familie die Ämter richtiggehend weitervererbten um ihre Dynastien zu stärken. Doch das brachte eine weitgehende Vermischung von weltlicher Familienpolitik und kirchlichen Interessen, ganz abgesehen von dem Vorwurf der Simonie durch die diese Ämter oft erworben wurden, also eine sehr starke Verweltlichung der Geistlichen vor allem in hohen Positionen die dann der Familie auch wenn nötig mit Kirchengeld aushalfen oder auch Eigenkirchen vergaben oder andere Lehen der Kirche an die Familie gaben. Auch das führte zu einem wirtschaftlichen Verlust für die Kirche.
Dennoch waren es nicht die hohen Priesterdynastien der einflußreichen Familien die hohe Ämter vererbten, gegen die sich Gregor wandte sondern die kleinen Landgeistlichen - warum? Gregor hatte einen guten Grund für sein Vorgehen. Die Kirchenreform war in ihren Grundzügen auf die Verbesserung, d. h. die Vergeistigung des Klerus ausgerichtet. Durch das Vorgehen gegen die Landgeistlichen und ihre Lebensweise, sowohl die Familienbindung als auch das Einsetzten durch einen weltlichen Herrn, wollten die Päpste das Eigenkirchenwesen bekämpfen und vor allem auch die Abhängigkeit der Priester von ihren weltlichen Herren lösen. Denn eine Priestererbkirche war noch abhängiger von ihrem Herren als es ein einfacher Priester schon für gewöhnlich war, da die weltlichen Traditionen und Bindungen von Familie, Erbe und 'Lehen' noch zusätzlich wirken.
Die dritte oben angesprochene Gruppe von Argumenten ist die machtpolitische Seite: der Zölibat konnte auch als Druckmittel benutzt werden. Wenn man nur die Strafen bedenkt die auf unkeusche Priester zukamen, z. B. Exkommunikation, dann wird sehr schnell deutlich was für ein Machtinstrument die Kirche da in der Hand hatte. Der Papst konnte dadurch z. B. bestimmen wer zum Priester geweiht werden durfte, so hat Gregor nur noch unverheiratete Kandidaten zur Weihe zugelassen, oder er konnte gegen Kleriker vorgehen die ihm in Hinblick auf die Zölibatspolitik
17. Denzler: Zölibat, 94
widersprachen, z. B. drohte Gregor den Bischöfen die Nikolaiten nicht bestraften selber mit Strafe (Suspendierung) und war so lästige Opposition los wenn diese sich nicht an seine Verordnungen halten würden. So hatte der Papst ein Mittel in der Hand um genau die Art von Untergebenen zu schaffen die er wollte: nur der Kirche verantwortlich, da von ihr eingesetzt, und nur auf die Kirche bedacht, da keine Familie Aufmerksamkeit fordert - ein ganzer Stand der sich nur auf sich selber, die Kirche, konzentriert und ein Volk führt das nach ganz anderen Regeln lebt.
Außer diesen drei Hauptgruppen gibt es noch etliche Argumente theologischer Art die ich hier kurz streifen will. Zum Beispiel gibt es das in der Bibel erwähnte Charisma18das jedoch als eine Gabe und nicht wie unter Gregor als Pflicht für den Priester angesehen wurde das also nicht als vollgültiges Argument für ein Pflichtzölibat angesehen werden kann. Auch bestand die Vorstellung das der Priester, als Stellvertreter für Jesus, mit ihm gleichtzusetzten sei - dieses Argument jedoch unterschlägt vollkommen das Jesus zwar selber nicht verheiratet war aber dennoch keinesfalls die allgemeine Askese 'um des Himmelreichs willen' (MT 19,12) gepredigt hat wie diese Stelle oft, besonders im Investiturstreit, ausgelegt wurde. Auch die Gleichsetztung der Kirche mit der Jungfräulichen Braut gegenüber Gott, eine Argumentation die dann auch noch Marias Jungfernschaft vor, während und auch nach der Geburt Jesus bemüht um die kultische Reinheit zu betonen, war öfters zu finden und führte zu einer Abwertung aller Frauen die nicht Jungfern blieben und deren Auswirkungen man mancherorts noch heute spürt.
Ein letztes Argument sei hier noch angeführt da es auch ihn einer der Quellen vorkommt, allerdings als Empörter Ausruf. Im Bericht über die Synode in Erfurt 1074 schreibt Lampert von Hersfeld: 'violenta exactione homines vivere cogeret ritu angelorum'19. Das Leben im Zölibat sollte schon laut frühen Vorstellungen20auf das Ewige Leben vorbereiten, ein Leben in dem alles rein und keusch sein würde.

Nun ist es an der Zeit zu untersuchen wer Gregor in seinem Kampf unterstützt hat, den es ist ganz klar das Gregor allein nicht viel bewirkt hätte. Der Papst in Rom war eher eine Art Leitstelle die alle Gruppen aktivierte, koordinierte und bündelte als das er aktiv allein den Kampf geführt hätte, dazu hatte er nicht die nötige Macht. Die Römische Vormachtstellung als Oberhaupt der Kirche war praktisch nicht vorhanden, natürlich hatte der Papst einige Macht aber eine entscheidende Größe war er an sich nicht. Immer noch waren es hauptsächlich die Konzilien die die Kirchenpolitik bestimmten und es kam noch sehr häufig vor das zu einem bestehenden Papst einfach ein Gegenpapst mit anderen Ansichten erhoben wurde. Gregor brauchte also
    vgl. NT: 1 Kor. 7, 7 vgl. Lampert: Annales in MGH SS rer. Germ 38, S. 199 (Z 14f) vgl. Denzler: Zölibat, 117ff
weitverbreitete Unterstützung wenn er mit seinen Unternehmungen Erfolg haben wollte. Bei seinem Kampf gegen das Zölibat lassen sich vor allem vier 'Verbündete' ausmachen: zum einen wären da die Benediktiner Mönche21, die sich schon vor dem eigentlichen Investiturstreit um eine Reform innerhalb der Klöster und auch in allem was das Leben der Geistlichen anbelangt, vor allem die Verweltlichung und das Eigenkirchen/ - kloster Wesen, bemühten. Obwohl sie sicher einigen Einfluß auf die Entwicklungen in der Kirchenreform hatten war dieser Einfluß bei weitem nicht so groß wie in der früheren Forschung angenommen: weder waren sie die 'Rüstkammer' noch der eigentliche Motor der Kirchenreform, sie haben sie lediglich unterstützt wie die anderen Gruppierungen auch ohne die bisher angenommene herausragende Rolle dabei gespielt zu haben. Eine anderen Gruppen war die Eremitembewegung22die in der herausragenden Persönlichkeit des Petrus Damiani von Fonte Avellana ihren bekanntesten Vertreten hat. Die Mitglieder dieser Bewegung gingen auf die Straße und predigten u. a. den Zölibat und mobilisierten dadurch auch die bis dahin eigentlich weniger beteiligte breite Öffentlichkeit. Das Verschaffte den Päpsten eine breitere Basis der Zustimmung und Unterstützung die bis dahin in dieser Form nicht gegeben war (z. B. Pataria in Mailand). Weitere Unterstützung bekam der Papst aus der Kanonikerreform, Kanonoiker sind die Mitglieder eines Domkapitels die nach einer bestimmten Regel 'canon' zusammenleben23, die eine willkommene Möglichkeit bot die Anweisungen leichter, weil kontrollierbarer, durchzusetzen. Zuletzte möchte ich die weltlichen Herrscher erwähnen, deren Wichtigkeit unter anderem ein Brief des Petrus Damiani an Markgräfin Adelheid zeigt, obwohl vor Gregors Amtsantritt datiert zeigt sich dennoch deutlich das man schon da um die Unterstützung der Herrschen bemüht war. Damiani bittet um Hilfe gegen die unkeusch lebenden Priester in Adelheids Gebieten24. Die Gründe sind einleuchtend: zum einen hatte der Herrscher vor Ort mehr Möglichkeiten als der in Rom sitzende Papst, zum anderen hatten sie auch handfestere Möglichkeiten als der Papst der Briefe schreibt und nur über die Bischöfe an die kleineren Landpriester rankommt. Aber auch die Bevölkerung hatte ein Machtpotential das zeigt Gregors Aufforderungen die Gemeinden sollen die Messen der Nikolaiten nicht besuchten (Fastensynoden 1074/75). Offensichtlich versuchte Gregor, wie auch sein Vorgänger Nikolaus II in der Lateransynode (1059) vor ihm, dem Volk den Unrechtcharakter des 'Priesterkonkubinats' wie er es nannte nahe zu bringen und es dadurch zum handeln zu bewegen.
    die herausragenden Klöster waren u. a. Cluny, St. Victor, Montecassino und
Vallombrosa
    in Süditalien seit dem 10 Jh., nach dem Vorbild der ägyptischen Wüstenväter
und mit starkem byzantinischen Einfluß, eine Bewegung zwischen Weltflucht und
Seelsorge
    Denzler: Wörterbuch, 297 Petrus Damiani: Briefe in MGH EE Br. Dt. Kaiserzeit 4, Nr. 114
Als letzten Teil dieses Kapitels möchte ich nun Gregors Vorgehen näher betrachten.
Für Gregor war die Priesterehe, die es damals durchaus noch legal gab (die Ehe durfte nur nicht vollzogen werden) nichts anderes als Hurerei. Er nannte den Verstoß gegen den Zölibat, ob innerhalb einer Ehe oder nicht war einerlei, ein Verbrechen der Unzucht. In seinen Briefen ist öfters von 'crimine fornicationis'25die Rede wenn er z. B. weltliche Herren für seinen Kampf gegen das Zölibat Gewinnen will oder auch wenn er den Erzbischof von Trier über den Bischof von Toul (Pibo v. Toul) zum Richter, wegen Simonie und weil er 'cum muliere quadam in publica fornicatione iaceret...'26,bestellt wobei er klar macht wie das einzig mögliche Urteil für ihn aussieht ('episcopus immo exepiscopus'26).
Wie ober schon erwähnt mobilisierte Gregor das Volk (Die Messe eines Nikolaiten soll nicht besucht werden) und die weltlichen Herrscher in seinem Kampf. Auch die höheren Kleriker ließ er nicht aus wie ein Auszug aus dem Protokoll der römischen Herbstsynode von 1078 zeigt. Er richtet die im wesentlichen die alte Forderung an die Bischöfe das Zölibat durchzusetzen: 'Si quis episcopus fornicationem presbyterorum diaconorum seu subdiaconorum vel crimen incestus in sua parroechia precibus vel pretio interveniente consenserit vel commissum sibique compertum auctoritate sui officii non inpugnaverit, ab officio suspendatur.'27Doch alle diese Maßnahmen waren nichts Neues im Kampf gegen die Priesterehe das neue war der Druck der hinter den Forderungen stand und die Verschärfung alter Beschlüsse. Gregor machte deutlich das er nicht nur vorhatte zu reden sondern auch zu handeln, er hatte die entsprechenden Beschlüsse in der Hand und wollte diese auch durchbringen wenn nötig unter Zwang - dieser Zwang war das neuartige. Dies wird sehr gut deutlich in den Briefen die er Bischöfen schreibt um sie zur Einhaltung seiner vorgegebenen Richtlinien zu ermahnen, ein solcher Brief ist an Bischof Dietwin von Lüttich gerichtet und darin heißt es wörtlich: 'Precipimus etiam, ut admoneas et coherceas quoscunque sacri ordinis ministros caste vivere et concubinas omnino derelinquere'28dieses von coherceo (coerceo= beschränken, bestrafen, zwingen) kommende Wort zeigt deutlich die neue Dimension der Vorgehensweise, zwar wurden vor jeher bei den Beschlüssen zum Zölibat auch Strafen für die Nichtbeachtung beschlossen aber dieser zwingende, kompromißlose Ton fehlt. Es ist nur logisch das ein solch forciertes Handeln nicht nur Zustimmung finden kann, wie waren die Reaktionen was für Meinungen gab es.

    Brief Nr. II, 45 Gregors an Rudolf von Schwaben in: MGH EE sel. Reg Greg. 1,
S 183 (Z 23) und ,S 184 (Z )21
26. Brief Nr. II, 10 in: MGH EE sel. Reg Greg. 1, S 140 (Z 39f) und S 141 (Z 16)
27. Protokoll VI, 5b in: MGH EE sel. Reg. Greg. 2, S 405 (Z 24) - S 406 (Z 3)
    Brief Nr. II, 61 in: MGH EE sel. Reg Greg. 1, S 216 (Z 8ff)
4. Andere Stimmen und die Reaktionen
Gregors Vorgehensweise traf vielerorts auf Kritik, Unverständnis und Ablehnung. Schon der oben genannte Bericht in den Annalen des Lampert von Hersfeld zeigt das Gregors Vorgehen sehr hitzige Reaktionen zur Folge hatte, doch auch außerhalb solcher Berichte lassen sich etliche Reaktionen ablesen z. B. bei den Streitschriften. Sie stellen das Gegengewicht zu den Beschlüssen der Synoden dar, denn sie sind häufig als Reaktion auf eine Synode verfaßt worden. So stellt der Pseudo - Udalrich Brief29und die Apologia des Sigebert von Glembloux30eine frühe Reaktion auf die Fastensynode 1074 da. Hier hatte Gregor eine harte Linie gegen im Konkubinat lebende Priester und die Priesterehe eingeschlagen als er verfügte das die Messen nicht besucht werden sollten und damit in gewisser Weise die Sakramente geächtet werden. Sowohl Pseudo - Udalrich als auch Sigebert sind der Ansicht das Gregor und seine Helfer dadurch die Kirche und die Kirchengemeinde auseinandertreiben, Sigebert dazu: 'Nunc autem si fructum requiris, grex dominicus pastoribus lupos in eum incitantibus miserabiliter dispergitur'31. Den größten Anstoß nahm man an dem 'gewaltsamen' Vorgehen Gregors: 'Nunquidnam merito communi omnium sapientium iudicio haec non est violentia, cum contra evangelicam institutionem ac sancti Spiritus dictationem ad privata aliquis decreta cogitur exequenda?'32Das zeigt sich auch in einem Brief des Bischofs Wenrich v. Trier an Gregor in dem es heißt das die (meisten) Kleriker die angestrebte Veränderung ersehnen würden '...Sed non ita, inquiunt, scissuram parietis convenit resarciri, ut totum domus fundamentum inde contingat labefactari.'33Da Gregor impliziert das die Messe und die Sakramente durch den Lebenswandel des Priesters unrein werden und dadurch ungültig sind hatte große Auswirkungen. Die Laien ('Plebeius error'34aoder 'Hi publicis illusionibus adducti'34b) verschmähten die Sakramente und in einer Streischrift35heißt es sogar '...sed ut ostenderemus fabricatores esse mendatii et cultores perversorum dogmatum, qui parvulos suos preoptant in peccato primi hominis in eternum perire, quam baptizari a sacerdote incontinente, qiuque docent fabulis et saltationibus debere potius studere, quam missarum celebrationes a presbytero coniugato percipere vel audire.'36Das zeigt deutlich die Reaktion der Laien die Gregor gehorchten und damit in dem Augen der meisten anderen Kleriker unwissentlich ihr Seelenheil aufs Spiel setzten. Immer wieder wird in den Schriften die Gültigkeit der Sakramente, unabhängig vom Spender, betont z. B. Sigebert v. Gembloux (Apologia: S 439, Z 16 - 20).
29. Ende 1075, Konstanz (?) vgl. Frauenknecht: Verteidigung d. Priesterehe
30. Ende 1075, Lüttich Auftragsarbeit vgl: Frauenknecht: Verteidigung d. Priesterehe
31 Sigebert v. Gembloux: Apologia in: MGH LdL 2, S 438 (Z 24ff)
32. Pseudo Udalrich: Brief in: MGH LdL 1, S 255 (Z 30ff)
33. Wenrich v. Trier: Brief in: MGH 1, S 288 (Z 12f)
34. Sigebert v. Gembloux: Apologia in: MGH LdL 2, S 438 a:(Z 26) b:(Z 28)
    Tractat ‘Pro clericorum Conubio’ zw. 1075 - 79 (?) in Nordfrankreich
36. Tractat ‘Pro clericorum Conubio’ in: MGH LdL 3, S 593 (Z 32ff)
Es lässt sich also allgemein sagen das die meisten Widerstände gegen Gregor nicht aufgrund seiner Ansichten über den Zölibat als Idealform des Priesterlebens zurückzuführen sind sondern auf die Art in der er sich bemühte seine Forderungen durchzusetzen - dieser Zwang und die Mobilisierung der Laien durch die Erklärung das die Sakramente der Nikolaiten ungültig seien.
Nur eine der hier erwähnten Streischriften, der Pseudo - Udalrich Brief, stellt sich klar auf die Seite der Priesterehe und stellt sie als ein Recht der Geistlichen dar. Es ist bezeichnend das der Ursprung in der Diözese Konstanz vermutet wird ( sowohl Herkunft als auch Datierung beruhen auf reinen Indizien) da Otto v. Konstanz als schärfster Gegner Gregors in diesem Punkt im deutschen Reich galt. Doch solche grundsätzlich anderen Stimmen wie Pseudo - Udalrich gab es nur vereinzelt denn die Mehrzahl der hohen Kleriker befürwortete den Zölibat an sich, man verdammte nur die Vorgehensweise. die Gregor gewählt hatte.

5. Zum Schluß: eine Bewertung
Gregor ist, genau wie seine Maßnahmen, ein sehr vielschichtiges und komplexes Kapitel der Kirchengeschichte. Er schuf eine neues Rechtsverständnis dem Zölibat gegenüber, durch sein entschlossenes Durchgreifen in diesem Punkt wurde eine nachhaltige Basis geschaffen. Gregor musste so handeln wie er es tat wenn er dem Zölibat wirklich allgemeine Geltung verschaffen wollte. Er handelte im festen Glauben die Lebensweise der Kleriker zu verbessern das sollten selbst diejenigen anerkennen die (wie ich selbst) den Zölibat an sich nicht für eine Pflicht der Priester Gott und der Gemeinde gegenüber ansehen. Die in manchen Quelle geäußerte Andeutung der Verbreitung von Irrlehren durch Gregor wird heute wie zu der Zeit stark von den Ansichten abhängen die man im Bezug auf die Priesterehe hat. Am wird wohl Argumente für beide Ansichten finden, das Gregor recht bzw. unrecht hatte. Aber das spielt heut keine Rolle mehr, endgültig fest steht nur das Gregor an das glaubte was er tat und das er, durch die Stärke seines Glaubens (ob dieser nun falsch war oder richtig) der Kirchenreform und der Geschichte sein Zeichen aufgedrückt hat und für viele Generationen nach ihm einen Maßstab geschaffen hat der ihn noch Anfang des 19 Jh. Dieses Lob einbrachte: 'Heil und ewige Ehre Gregor VII. Und seinen Nachfolgern, die das Priestertum gegen alle Sophismen der Natur, des Beispiels und der Ketzerei unversehrt erhalten haben.'37




    De Maistre: Vom Papste, S 86
6. Literaturliste

Quellen

Petrus Damiani: Briefe, MGH Briefe der deutschen Kaiserzeit, ed Kurt Reindel, Bd 3, München 1989
Lampert v. Hersfeld: Annalen, MGH SS rer Germ 38
Gregor VII: Briefe, MGH EE sel. Reg. Gregor VII, ed Erich Gaspar, 2 Bde, Berlin Bd1: 1920 Bd2: 1955
Nikolaus II.: Vigilantia universalis, Die Entstehung des päpstlichen Investiturverbots für den deutschen König, ed R. Schieffer, Stuttgart 1981, S 212 - 224
Pseudo - Udalrich Brief, MGH LdL 1, hg. L. de Heinemann, Hannover 1891
Sigebert v. Gembloux: Apologia, MGH LdL 2, ed Ernst Sackur, Hannover 1892
Tractat 'Pro clericorum conubio', MGH LdL 3, ed E. Dümmler, Hannover 1897
Wenrich v. Trier: Brief, MGH LdL 1, ed K. Franke, Hannover 1891



Literatur

De Maistre, Joseph - Marie: Vom Papste, hg .J. Berhart, Bd 2, München 1923
Denzler, Georg: Die Geschichte des Zölibats, Freiburg/ Basel /Wien 1993
- : Papsttum und Amtszölibat, 2 Bde, Stuttgart 1973 - 1975
- u. Carl Andresen hgg.: dtv - Wörterbuch der Kirchengeschichte, München 1982
Frauenknecht, Erwin: Die Verteidigung der Priesterehe in der Reformzeit, MGH Studien und Texte Bd 16, Hannover 1997
Laudage, Johannes: Gregorianische Reform und Investiturstreit, Darmstadt 1993
Ranke - Heinemann, Uta: Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität, Hamburg 1988
Tellenbach, Gerd: Die westliche Kirche vom 10. Bis zum frühen 12. Jahrhundert, Göttingen 1988

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