Die Entwicklung der studentischen Sexualmoral





Inhaltsverzeichnis




    Einleitung 1


    Die studentische Sexualmoral in den 30er Jahren 2


    Die studentische Sexualmoral in den 60er Jahren 3
3.1. Eine Studie von Vance Packard 4
3.2. Die 68er Kulturrevolution 5
    Eine Untersuchung von Giese & Schmidt 6


    Die studentische Sexualmoral in den 80er Jahren 8
4.1. Eine Untersuchung von Clement et al. 8
    SexualitÀt im Wandel: Ein Vergleich 1966 - 1981 9


    Die studentische Sexualmoral in den 90er Jahren 11
5.1. Eigene Befragung 11


    Konklusion 13


    Anhang 15


8. Bibliographie 16






1. Einleitung
Sexuality: a subject which might seem a public irrelevance -
an absorbing, but essentially private, concern. A constant fact
also, one might imagine, since it is given by biology and
necessary for the continued life of the species. Yet in fact sex
now continually features in the public domain and, moreover,
speaks the language of revolution. Over the past several decades,
so it is said, a sexual revolution has occurred; and revolutionary hopes
have been pinned to sexuality by many thinkers, for whom it
represents a potential realm of freedom, unsullied by the limits of
present - day civilisation. (Giddens, Einleitung)
Über diese "sexuelle Revolution", wie Giddens sie nennt, möchte ich in meiner Seminararbeit mit dem Titel "Die Entwicklung der studentischen Sexualmoral im zwanzigsten Jahrhundert" berichten. Dabei gebe ich einen detaillierten Überblick ĂŒber den Wandel der sexuellen Einstellungen der Studenten in den vergangenen sieben Jahrzehnten. Und das nicht ohne Grund, denn seit 1930 hat sich die studentische Sexualmoral tiefgreifend verĂ€ndert. Ein Wandel von einer repressiven zu einer permissiven SexualitĂ€t hat sich vollzogen, d.h. ein Wandel von einer hemmenden, unterdrĂŒckenden SexualitĂ€t, zu einer SexualitĂ€t, in der fast alles erlaubt ist, in der es so gut wie keine Grenzen mehr gibt. Eine SexualitĂ€t, in der die Verhaltensnormen nur mehr locker kontrolliert werden.
WĂ€hrend in den dreißiger Jahren, sowie in den Aufbaujahren nach dem Krieg bis hin in die Mitte der sechziger Jahre noch eben diese restriktive und restaurative Sexualmoral vorherrschte, begannen sich die Studenten erst Mitte der sechziger Jahre langsam aber sicher von dieser Ansichtsweise zu lösen. Die festgelegten und traditionellen Konzepte und Vorstellungen von SexualitĂ€t wurden brĂŒchig und ein leichter Trend in Richtung PermissivitĂ€t hin ließ sich schon erkennen. Der Höhepunkt der sexuellen Liberalisierung trat jedoch erst spĂ€ter auf, ausgelöst durch die Kulturrevolution im Jahre 1968. Dies war eine Zeit, in der sich die Studenten vehement gegen die großteils immer noch starren, autoritĂ€ren Systeme auflehnten.
Nach dieser ErlĂ€uterung, wie sich die sexuellen Erscheinungen im Laufe der Zeit verĂ€ndert haben, stelle ich zwei berĂŒhmte Studien aus den Jahren 1966 von Giese & Schmidt und 1981 von Clement et al. vor. Weiters möchte ich auch auf eine von mir selbst durchgefĂŒhrte Befragung von 42 Student(inn)en, sowie auf einer damit verbundenen Problematik eingehen.
Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser Einblick in diesen durchaus interessanten historischen Wandel der SexualitÀt zu verschaffen, ihn letztlich aber auch auf die teils ambivalenten Aspekte dieses kontinuierlichen Liberalisierungs - prozesses aufmerksam zu machen.

2. Die studentische Sexualmoral in den 30er Jahren
In den 30er Jahren wurde das Thema "SexualitÀt" noch sehr streng gehandhabt. Im Mittelpunkt dieser restriktiven Einstellung zur SexualitÀt stand einerseits die Miteinbeziehung der Eltern, wenn es um die geeignete Partnerwahl ihrer Kinder ging:
Zwei Junge Leute treffen sich auf dem Studentenball, kĂŒssen sich
auf dem Nachhauseweg, das MĂ€dchen bestellt ihn, nachdem sie
nun - durch das KĂŒssen - verlobt seien, ins Haus der Eltern. Der
Vater des MĂ€dchens verlangt eine Unterredung mit dem Vater
des jungen Mannes. Dieser sperrt sich gegen die Verbindung.
Der Familienrat beschließt: "man wolle eine Zeitlang zuwarten"
(ebd., S.287). In der Zwischenzeit darf der BrÀutigam einmal in
der Woche mit der Familie der Braut essen. Das Paar begibt sich
nach dem Essen ins "anschließende" Zimmer zu einer Tasse Tee
und gehobenen GesprÀchen. (Reimann, 57)
Andererseits wissen wir auch aus eben diesen ĂŒberlieferten Verhaltenscodes, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr nicht ĂŒblich war, voreheliche Keuschheit hingegen die Zeit regierte. Dieses "PhĂ€nomen" beschrieb auch Lillian Rubin. In ihrem Buch Erotic Wars (New York, 1990) untersuchte sie 18 bis 48jĂ€hrige Amerikaner und Amerikanerinnen und "[revealed]...a tale of change of almost staggering proportions in relations between men and women over the past few decades". (Rubin, 8 in Giddens, 9)
The author prefaces her report on what things were like
for the older generation with her own testimony, as a
member of that generation herself. She was a virgin at the
time of her marriage during World War 2, a girl who ‘followed
all the rules of her day’, and would never have ‘gone all the
way’ (Giddens, 9)
Dass die Liebes - und LusterfĂŒllung in der Ehe dann meist als EnttĂ€uschung empfunden wurde, wußte schon Sigmund Freud in seiner ersten kulturtheoretischen Abhandlung "Die Sexualmoral und die moderne NervositĂ€t" anzufĂŒhren. Mit den Worten: "Die asketische Sexualmoral sei eine schlechte Vorbereitung auf die Ehe... sie verzehre die KrĂ€fte des Mannes" machte er auf die möglichen, manchmal auch verheerenden Folgen der vorehelichen Restriktion aufmerksam.

3. Die studentische Sexualmoral in den 60er Jahren
Als Leser werden Sie sich jetzt wahrscheinlich wundern, warum ich plötzlich einen so großen zeitlichen Sprung in die Zukunft mache, und somit 30 Jahre scheinbar völlig kommentarlos vorĂŒberziehen lasse. Tatsache ist jedoch, dass sich in den Jahren zwischen 1930 und 1960 kaum etwas signifikant erwĂ€hnenswertes bezĂŒglich der Einstellung der Studenten zur SexualitĂ€t getan hat. In vielen Untersuchungen, wie zum Beispiel in der von Bell 1968, Gagnon und Simon 1970 oder Shorter 1975 herrscht Übereinstimmung darĂŒber, dass es in eben diesem oben genannten Zeitraum keine bedeutenden VerĂ€nderungen gegeben hat. So ist zum Beispiel die Quote der vorehelichen Geschlechtserfahrungen kaum gestiegen. Diese vorĂŒbergehende Konstanz in der Verbreitung des vorehelichen Koitus geht nĂ€mlich mit der Zeit des Pettings einher. Petting, "die manuelle oder orale sexuelle Stimulation mit oder ohne Orgasmus" (Clement, 6) entpuppte sich nĂ€mlich als die ideale Form geschlechtlicher BetĂ€tigung schlechthin. Es stellte sozusagen einen Kompromiß zwischen JungfrĂ€ulichkeit und Koitus dar, einen Kompromiß, der vor allem bei Frauen großen Anklang fand. Schließlich waren es ja immer noch die Frauen, denen bei Verlust ihrer JungfrĂ€ulichkeit negative Sanktionen drohten. Was geschah also dann nach 1960?
Fakt ist, dass es bis Mitte der 60er Jahre noch keine wirklich empirisch - reprĂ€sentativen Forschungen zur Sexualmoral und zum Sexualverhalten gab. Tabus regierten die Öffentlichkeit. Über SexualitĂ€t wurde einfach nicht gesprochen. Und wenn doch, dann nur, um auf die verheerenden Folgen von Onanie und HomosexualitĂ€t aufmerksam zu machen. So wurde ich bezĂŒglich der eben genannten Themen in einem medizinischen Nachschlagewerk aus dem Jahre 1968 eines Besseren belehrt. Unter dem Kapitel Sexuelle Auswege steht hier folgende Erkenntnis:
Die Feststellung, dass...bei [gleichgeschlechtlicher Freundschaft]
gemeinsames Leid als halbes Leid und gemeinsame Freude als
doppelte Freude empfunden wird, bedeutet eine große Gefahr
fĂŒr die weitere geschlechtliche Entwicklung...[und] kann durch
ungĂŒnstige UmwelteinflĂŒsse in falsche Bahnen gelenkt werden
und zur HomosexualitĂ€t fĂŒhren...d.h. die Zuneigung zum gleichen
Geschlecht wird als eine Verhaltensstörung aufgefaßt, bei der
psychische Ursachen eine sehr gewichtige Rolle spielen.
(Das große Gesundheitsbuch, 721 - 22)
Mit guten Tips und Tricks, wie man denn diesem abartigen PhÀnomen entgegentreten könnte, wird in diesem Ratgeber keinesfalls gespart.
Da man weiß, dass lang anhaltendes Sitzen mit dem dabei erfolgenden
Blutandrang zu den Geschlechtsorganen zu einer Überreizung der
Nerven in Verbindung mit einer Anregung der Phantasie fĂŒhrt, dass
Mangel an körperlicher BetĂ€tigung, zu eiweißreiche Nahrung, zu
warme und zu weiche Betten, Alkohol und Nikotin, schlechter Umgang
und schlechte LektĂŒre die zusĂ€tzlichen Ursachen sind, muss zunĂ€chst
einmal die Lebensweise des Jugendlichen umgestellt werden. Man
beschrĂ€nkt das viele Sitzen auf das unbedingt erforderliche Maß und
schafft Ausgleich durch Sport und Wandern, AbhÀrtung durch Luft,
KaltwasserbĂ€der, Schlafen auf harter Matratze in gut durchlĂŒftetem
Zimmer, reizarme, aber abwechslungsreiche biologische Kost und
Meidung jeglicher NervenĂŒberreizung. (Das große Gesundheitsbuch,
723)
Man kann sich deshalb auch sehr gut vorstellen, dass sich Befragungen zum Thema SexualitĂ€t zu diesem Zeitpunkt oder gar frĂŒher alles andere als leicht gestalteten. Viele der Befragten weigerten sich schon von vornherein, an einer Befragung ĂŒberhaupt teilzunehmen, da mit den Fragen damalige Tabus verletzt wurden, und was hatte man letztendlich mit dieser Information auch schon gewonnen?
Weiters stellten sich die Befragungen selber oft als nicht wirklich reprĂ€sentativ heraus. Angesichts einer solchen Tabuisierung des Sexuellen verwundert es nicht, dass Worte wie SexualitĂ€t peinlichst vermieden und statt dessen mit Phrasen wie intime Beziehung substituiert wurden. Wie weit nun alle Befragten dem Wort intime Beziehung die gleiche Bedeutung zumaßen, nĂ€mlich mit Koitus assoziierten, ist Ă€ußerst fraglich. Aus diesen GrĂŒnden bleiben die Ergebnisse dieser Befragungen eher zweifelhaft und wenig reprĂ€sentativ.

    Eine Studie von Vance Packard
Eine der ersten, in den sechziger Jahren durchgefĂŒhrten, reprĂ€sentativen Studien ist die von Vance Packard. In dieser Studie, die sich mit dem Thema des vorehelichen Geschlechtsverkehrs auseinandersetzt, wurden 2100 Studenten von 21 amerikanischen Colleges und darĂŒber hinaus noch Studenten aus Großbritannien, Kanada, Frankreich und Deutschland mittels eines Fragebogens mit dem Titel "The Sexual Wilderness" befragt. Betrachtet man die Hauptergebnisse (Packard 1972, in Reimann, 63 - 64) dieser Studie, wird man feststellen können, dass sich ein leichter Trend zur PermissivitĂ€t der sexuellen Einstellungen erkennen lĂ€sst:

    die traditionelle Vorstellung von der Keuschheit bis zur Ehe wurde nicht mehr von der Mehrzahl der mĂ€nnlichen und weiblichen Studierenden geteilt; die Mehrzahl der MĂ€nner hielt den vorehelichen Geschlechtsverkehr fĂŒr zulĂ€ssig, vorausgesetzt, die Partner wĂ€ren ĂŒber 18 und "versuchsweise verlobt"; die Mehrzahl der Frauen hielten Geschlechtsverkehr nur dann fĂŒr zulĂ€ssig, wenn die Partner ĂŒber 21 und "offiziell" verlobt wĂ€ren; (Packard 1972, in Reimann, 63 - 64)

Auch Lillian Rubin machte in ihrer Studie dieselben Beobachtungen.
Virginity on the part of girls prior to marriage was prized
by both sexes. Few girls disclosed the fact that if they
allowed a boyfriend to have full sexual intercourse - and
many were only likely to permit such an act to happen once
formally engaged to the boy in question. (Giddens, 9)
Frauen hatten offensichtlich eine konservativere Einstellung, da sie grĂ¶ĂŸeren Wert auf eine bestĂ€ndige Beziehung bei vorehelichem Geschlechtsverkehr legten als MĂ€nner.

3.2. Die 68er Kulturrevolution
Wie man aus der vorangegangenen Studie von Packard entnehmen konnte, zeigten die AnfÀnge der sechziger Jahre einen kleinen, aber bedeutenden Wandel in der Einstellung zur SexualitÀt, gefolgt von Jahren des Protests gegen völlig erstarrte Strukturen und Lebensweisen einer Nachkriegsgesellschaft. Ihren Höhepunkt erreichte diese Protestbewegung aber erst im Jahre 1968, einem Jahr, das bis heute unter der Bezeichnung "Kulturrevolution" bekannt ist. Mit Slogans wie "Make love not war" ist diese Zeit durch AufstÀnde einer damals immer noch geschlossenen Gesellschaft gekennzeichnet, d.h. eine Gesellschaft mit noch immer starren, autoritÀren Strukturen. Bei diesen AufstÀnden standen die Befreiung des Körpers, der Sinnlichkeit und der SexualitÀt im Vordergrund. Reichs Schriften zur "sexuellen Revolution" wurden zum Programm.

3.2.1. Eine Untersuchung von Giese & Schmidt
Zu eben diesem Zeitpunkt, als in der Studentenschaft die traditionelle Sexualmoral brĂŒchig wurde, setzte die empirische Jugend - und StudentensexualitĂ€tsforschung in der alten BRD ein. Eine der wohl wissenschaftlich reprĂ€sentativsten und bekanntesten Studien ist die von Hans Giese und Gunter Schmidt, die diese Untersuchung am Institut fĂŒr Sexualforschung an der UniversitĂ€t Hamburg im Jahre 1966 durchfĂŒhrten.
Fragebögen wurden an insgesamt 6128 westdeutsche Studenten, davon 4626 an mĂ€nnliche und 1502 an weibliche, verschickt. Die Adressen der Befragten wurden dabei nach einem Zufallsverfahren zusammengestellt. Da die RĂŒcksendequote bei etwa 59,8% lag, hatte man im Endeffekt die ausgefĂŒllten Bögen von 2835 MĂ€nnern und 831 Frauen vorliegen. Die Geschlechterverteilung der Stichproben entsprach genau den VerhĂ€ltnissen in der Population aller Studenten. Was jedoch die Altersverteilung betraf, so waren die jĂŒngeren Altersgruppen leicht unterreprĂ€sentiert. Wohingegen verheiratete Studenten wiederum ĂŒberreprĂ€sentiert waren. Weiters war der Anteil der evangelischen Studenten im Vergleich zu den katholischen prozentuell höher. Diese Unterschiede in der Zusammensetzung der Stichprobe waren aber laut Giese & Schmidt nicht signifikant, da sie ohnehin nicht sehr groß waren.
Die Studie selber befaßte sich mit dem Thema, inwieweit das Sexualverhalten der Studierenden noch von traditionellen Standards und Normen bestimmt sei. Im Mittelpunkt des Interesses stand hier die voreheliche SexualitĂ€t. Giese & Schmidt konnten mit ihrer Studie globale Entwicklungstendenzen feststellen, nĂ€mlich eine neue Einstellung zu einer liberaleren Bewertung von vorehelichen sowie außerehelichen sexuellen Beziehungen, HomosexualitĂ€t und verschiedenen Formen von sexueller BetĂ€tigung, wie Petting oder Masturbation.
Was die voreheliche SexualitĂ€t betrifft, so sprachen sich rund 90% aller Studierenden fĂŒr "zuverlĂ€ssig" oder "bedingt zuverlĂ€ssig" aus. Nur eine Minderheit forderte voreheliche Keuschheit. Auch hinsichtlich des außerehelichen Geschlechtsverkehrs und der HomosexualitĂ€t ließen sich ĂŒberwiegend liberalere Einstellungen erkennen. (siehe Tabellen 3.2.1.a. und 3.2.1.b.) WĂ€hrend in etwa drei FĂŒnftel aller Studierenden außerehelichen Geschlechtsverkehr als verwerflich bezeichnen, wird eben dieser von immerhin schon rund 40% als "zulĂ€ssig" oder "bedingt zulĂ€ssig" bezeichnet. Was die HomosexualitĂ€t betrifft, so beurteilen diese schon drei Viertel aller mĂ€nnlichen und weiblichen Studenten als (bedingt) zulĂ€ssig.

Außerehelicher GV Frauen
MĂ€nner
Frauen
zulÀssig
7%
9%
bedingt zulÀssig
28%
29%
unzulÀssig
63%
61%
keine Angabe
2%
2%

außerehelicher GV MĂ€nner
MĂ€nner
Frauen
zulÀssig
9%
11%
bedingt zulÀssig
33%
32%
unzulÀssig
56%
55%
keine Angabe
2%
2%

Tabelle 3.2.1.a. Einstellung zum außerehelichen Geschlechtsverkehr (GV) im Jahr 1966 (Clement, 118)

Homosexueller Kontakt
MĂ€nner
Frauen
zulÀssig
35%
38%
bedingt zulÀssig
40%
37%
unzulÀssig
21%
20%
keine Angabe
4%
5%

Tabelle 3.2.1.b. Einstellung zur HomosexualitÀt im Jahr 1966 (Clement, 118)

Diese Zahlen waren sehr wohl Indizien dafĂŒr, dass sich die Studierenden in ihren sexuellen Standards erheblich von den institutionellen Sexualnormen entfernt hatten. Die reproduktive Sexualideologie hielt der fortschreitenden Entwicklung nicht mehr lĂ€nger stand. Die Begrenzung der SexualitĂ€t auf die Ehe, die nur in der Fortpflanzungsfunktion ihren Sinn hatte, war nicht mehr gegeben.

    Die studentische Sexualmoral in den 80er Jahren Eine Untersuchung von Clement et al.
1981 wurden aus insgesamt fĂŒnfzehn deutschen UniversitĂ€ten Student(inn)en bezĂŒglich ihrer sexuellen Einstellungen befragt. Wieder wurden Fragebögen mittels eines Zufallsverfahren an dieses Mal 5598 Studenten und Studentinnen verschickt. Die RĂŒcksendequote lag bei 36,6%, und somit hielten Clement et al. 1922 ausgefĂŒllte Fragebögen in ihren HĂ€nden, 1106 von mĂ€nnlichen und 816 von weiblichen Student(inn)en. Die weiblichen Studenten waren zwar proportional leicht ĂŒberreprĂ€sentiert, was aber auf Grund einer geschlechterspezifischen Analyse der Fragebögen keine maßgebliche Verzerrung der Testergebnisse zur Folge hatte.
Die Hauptergebnisse dieser Vergleichsstudie von 1981 von Clement et al. waren folgende: Geschlechtsverkehr als solcher hatte sich von der Institution Ehe fast zur GĂ€nze losgelöst. Voreheliche Sexualbeziehungen, die - wie bereits festgestellt - ohnehin 1966 fast durchgĂ€ngig toleriert wurden, glichen bei dieser Untersuchung von 1981 schon mehr einer ehelichen SexualitĂ€t. So kam es bei einem Item, das das Koitusvorkommen nach Familienstand untersuchte, zu folgenden Ergebnissen: Von 950 unverheirateten mĂ€nnlichen Studenten hatten 78%, von 553 unverheirateten weiblichen Studentinnen 83% vorehelichen Geschlechtsverkehr. Das zeigt also, dass in den 80er Jahren voreheliche Sexualbeziehungen nicht mehr nur moralisch akzeptiert wurden, sondern zu einer ĂŒberwĂ€ltigenden Mehrheit auch realisiert wurden. Weiters ließ sich auch ein Anstieg bei der Zahl der koitusaktiven Studierenden bemerken, denn sowohl MĂ€nner als auch Frauen hatten in der Mehrzahl mehrere Geschlechtspartner.
Auch bei außerehelichenÂč Beziehungen trat ein enormer Liberalisierungsprozeß ein. (siehe Tabelle 4.a.) Mehr als die HĂ€lfte der Studierenden toleriert außereheliche Sexualbeziehungen. "Nur jeder vierte

Âč Das Attribut ‘außerehelich’ sei hier so zu verstehen, als dass es sich auch auf Beziehungen außerhalb fester Partnerschaften bezieht
Befragte hĂ€lt sexuelle Treue fĂŒr notwendig, eine große Minderheit (sic!) hat Partnerschaftsvorstellungen jenseits der treuen Monogamie, etwa jeder dritte hat sexuelle "Außenbeziehungen" gehabt, die nur von wenigen im nachhinein fĂŒr falsch gehalten wurden." (Clement, 77)

Außerehelicher GV Frauen
MĂ€nner
Frauen
zulÀssig
53%
61%
bedingt zulÀssig
28%
28%
unzulÀssig
18%
11%
keine Angabe
1%
1%

Außerehelicher GV MĂ€nner
MĂ€nner
Frauen
zulÀssig
54%
60%
bedingt zulÀssig
29%
28%
unzulÀssig
16%
11%
keine Angabe
1%
1%

Tabelle 4.a. Einstellung zum außerehelichen Geschlechtsverkehr (GV) im Jahr 1981 (Clement 118)

Wie man sehen konnte
many girls ...changed quite radically. Girls feel they
have an entitlement to engage in sexual activity,
including sexual intercourse, at whatever age seems
appropriate to them. In Rubin’s survey no teenage
girls talk of ‘saving themselves’ for an anticipated
engagement and marriage. (Giddens, 10)



    SexualitÀt im Wandel: Ein Vergleich 1966 - 1981
Auf Grund der Replikationsstudie von Clement et al. war es möglich, VerĂ€nderungen im sexuellen Verhalten und in der sexuellen Einstellung von Studenten festzustellen. Im Allgemeinen lĂ€sst sich sagen, dass im Jahr 1981, gegenĂŒber 1966, erheblich mehr Studenten Koituserfahrung hatten, ganz gleichgĂŒltig, ob es sich um vorehelichen oder außerehelichen Geschlechtsverkehr oder um Geschlechtsverkehr in einer Beziehung selber handelte. Nun aber einige Teilergebnisse, 1981 im Vergleich zu 1966:
a. Was den ersten Geschlechtsverkehr betrifft, so findet dieser frĂŒher statt. Hatten 1966 nur 20% der 18jĂ€hrigen MĂ€nner Koituserfahrung, so verdoppelte sich die Zahl innerhalb von eineinhalb Jahrzehnten auf 45%. Bei den Frauen ist die Zunahme noch drastischer, da hier ein gewaltiger Sprung von 11% auf 60% geschah, was fast einer sechsfachen Quote entspricht.
    Aber auch die Frequenz der koitusaktiven Studenten ist stark gestiegen.
(siehe Tabelle 4.2.a.)




MĂ€nner 1966
MĂ€nner 1981
Frauen1966
Frauen 1981
HĂ€ufigkeit/Monat
3,9
6,9
4,5
6,9

Tabelle 4.2.a. Koitus: HĂ€ufigkeit (in den letzten 12 Monaten) (Clement, 110)

    Betrachtet man die Anzahl aller Geschlechtspartner seit dem ersten Koitus, wird es einen auch hier nicht ĂŒberraschen, völlig verschiedene Quoten vorzufinden, bei den Frauen im Besonderen. So haben zum Beispiel nur mehr ein Viertel der Frauen einen einzigen Geschlechtspartner, im Gegensatz zu 1966, wo es noch 49% waren. Interessant wird es dann, wenn man den GrĂŒnden der KoitusabstinenzÂČ nachgeht. (siehe Tabelle 4.2.b.) Laut Tabelle scheinen moralische GrĂŒnde, sowie Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft kaum mehr eine Rolle zu spielen. Das Hauptmotiv, hingegen, ist das Fehlen eines passenden Partners. Koitusabstinenz scheint somit keinen ideellen oder moralischen Grund mehr zu haben.
Motive fĂŒr Koitusabstinenz
MĂ€nner 1966
MĂ€nner 1981
Frauen 1966
Frauen 1981
kein Interesse
6%
14%
18%
19%
Moral
33%
16%
39%
9%
Angst vor Versagen
4%
2%
1%
9%
Furcht vor Schwangerschaft
13%
5%
23%
7%
kein geeigneter Partner
37%
51%
18%
56%
Partner lehnt ab
8%
11%
1%
-

Tabelle 4.2.b. Motive fĂŒr Koitusabstinenz (Clement, 114)

ÂČ Hier muss man anmerken, dass der Prozentsatz der koitusabstinenten Student(inn)en ohnehin schon von 35% auf 14% bei den MĂ€nnern und von 44% auf 9% bei den Frauen zurĂŒckgegangen ist.

In weit mehr Bereichen, als es mir ĂŒberhaupt möglich ist aufzulisten, haben sich signifikante Änderungen im sexuellen Verhalten und den sexuellen Einstellungen der Studenten zur SexualitĂ€t vollzogen. Traditionelle Werte, wie heiraten, Kinder haben ober sexuell treu sein, werden immer seltener angestrebt. "Erlaubt ist was Spaß macht" scheint das Motto der 80er Jahre zu heißen. Und wie sagte doch Edward Carpenter sogleich: "Sex goes first, and hands eyes mouth brain follow; from the midst of belly and thighs radiates the knowledge of self, religion and immortality." (Giddens, 158) Der englische Soziologe Jeffrey Weeks meint den Hintergrund dafĂŒr zu kennen.
Zum liberalen Diskurs der sechziger und siebziger, der den
Wegfall vieler Sexualverbote besiegelte, ist in den achtziger
Jahren ein Equal rights - Diskurs, ein Selbstbestimmungskurs,
hinzugetreten...Dieser Diskurs bringt einen neuen Sexualkodex
hervor, einen Kodex, der nicht alte Verbote neu installieren will,
sondern der den sexuellen Umgang friedlicher, kommunikativer,
berechenbarer, rationaler verhandelbar...regeln will. Hatten vor
dreißig Jahren die Studenten...das GespĂŒr fĂŒr die gesellschaftlich
möglichen, fĂ€lligen, ja notwendigen UmbrĂŒche der SexualverhĂ€ltnisse
(sie waren die Hauptakteure des liberalen Diskurses), so sind es
heute (im Selbstbestimmungskurs) die Frauen und die
Frauenbewegung. (Schmidt, 8)


    Die studentische Sexualmoral der 90er Jahre Eigene Befragung
Nachdem Clements Studie aus dem Jahr 1981 stammt und mir keine zu einem spĂ€teren Zeitpunkt durchgefĂŒhrten Untersuchungen bekannt waren, kam mir der Gedanke, eine eigene Befragung auf die Beine zu stellen. Ich verteilte Fragebögen an insgesamt 42 Studenten(inn)en der UniversitĂ€t Wien, wovon 19 mĂ€nnlich und 23 weiblich waren und befragte sie bezĂŒglich ihres sexuellen Verhaltens und ihrer Einstellungen. Mir ist natĂŒrlich klar, dass diese Befragung nicht als Replikationsuntersuchung dienen kann, da sowohl das Ausmaß der Befragten als auch das der Fragestellungen, den Studien von Giese & Schmidt und Clement et al. nicht gerecht werden kann. Dies anzustreben war auch nicht der Zweck dieses "Unternehmens", da eine solche Untersuchung sowohl den zeitlichen als auch finanziellen Rahmen eines Seminars gesprengt hĂ€tte. Meine Absicht war lediglich, eine Tendenz feststellen zu können, eine Tendenz, die zeigt, in welche Richtung sich die Student(inn)en der 90er Jahre bewegen. Schreitet der Liberalisierungsprozeß immer weiter voran, alte tradierte Partnerschaftsperspektiven hinter sich lassend, oder schlagen die HochschĂŒler der 90er Jahren einen gar gegensĂ€tzliche Weg ein und werden nach dem Motto "ZurĂŒck zu alten Werten" wieder zur Familie, Treue und festen Beziehungen bekehrt?
Zu dem sich im Anhang befindenden Fragebogen, hier nun einige in einer Tabelle zusammengefaßte Ergebnisse.


Prozentsatz aller Studenten
vorehelicher GV
JA: 97,6%
WN: 2,4%
N: 0%
AusĂŒbung vorehelichen GV
JA: 97,6%
WN: 0%
N: 2,4%
Außerehelicher GV
JA: 35,7%
WN: 26,2%
N: 38,1%
Geschlechtspartner der letzten 2 Jahre
0:
2,4%
1:
42,9%
2:
26,2%
3 - 5:
19%
6 - 8:
7%
9+:
4%
GV: Geschlechtsverkehr WN: Weiß nicht N: Nein

Eine solche Untersuchung bringt natĂŒrlich immer spezielle methodische Probleme mit sich. So muss man sich daher die Frage stellen, ob die Personen, die sich fĂŒr die Teilnahme an der Befragung bereit erklĂ€rten, fĂŒr eine bestimmte sexuelle Einstellung oder ein bestimmtes sexuelles Verhalten prĂ€destiniert waren; ob also ein Zusammenhang zwischen der Bereitschaft teilzunehmen und dem befragten Verhalten besteht.
Was mir in diesem Zusammenhang als noch wichtig erscheint und aus diesem ersten Punkt folgert, ist die Frage nach der ZuverlĂ€ssigkeit der Angaben der Befragten. Antworten diese wirklich wahrheitsgemĂ€ĂŸ oder gar im Sinne sozialer ErwĂŒnschtheit? Untertrieben manche ihre Antworten, weil sie sich sozial anpassen wollten oder trat gar das Gegenteil ein: ein maßloses Übertreiben sexueller Erfahrungen?
All dies stellt die ValiditĂ€t einer Untersuchung, selbst in einem solch kleinen Rahmen, stark in Frage. Leider wurde mir erst im Nachhinein klar, dass es bei einer solchen Befragung viel mehr zu berĂŒcksichtigen gibt, als im Vorhinein angenommen. Die soziale ErwĂŒnschtheit von Antworten, die Verweigererquote, sowie Verweigererfehler, die Anzahl der Befragten und die PrĂ€zision der Fragen tangiert den Test signifikant und kann bei Nichtbeachtung Verzerrungen oder VerfĂ€lschungen zur Folge haben. Dies ist auch der Grund, warum ich nicht weiter auf die oben angefĂŒhrten Zahlen eingehen möchte, und es dem Leser somit freistelle, sich selbst ein Bild zu machen.

    Konklusion
Mit einer Welle von Liberalisierungsprozessen haben sich also die Moralstrukturen seit den 30er Jahren gehörig verĂ€ndert. Restriktiv wurde mit permissiv substituiert, Öffentlichkeit nahm den Platz von Verschwiegenheit ein. Öffentlichkeit! Wenn etwas in den letzten 70 Jahren irgendwie publik geworden ist, dann zweifelsohne SexualitĂ€t. SexualitĂ€t ist in unserer heutigen Gesellschaft zu Ware geworden. Es hat sich ein eigener Markt entwickelt, was nicht zuletzt der Ausweitung der visuellen Medien (Fernsehen, Internet, etc.) zu verdanken ist, die eine Partizipation fast aller ermöglichen. Beispiele dafĂŒr gibt es nach Reimann in unserer "anything - goes" (Reimann, 51) Gesellschaft genug.
Erika BERGER gibt im privaten Fernsehsender RTL RatschlÀge
fĂŒr alle Lebens"lagen", die Sendung heißt "Der flotte Dreier",
hier wird alles voyeuristisch - betuchlich vorgefĂŒhrt: Swinger,
Callboys, Exhibitionisten; Margarete SCHREINEMAKER bietet
durch zwei "Experten" "Telefonsex live" und bittet um "nur ernstgemeinte
Anrufe"; in "Mona Lisa", einer Frauensendung, breitet eine
sadomasochistische Theologin ihre Erlebnisberichte aus, Szenarios
werden gezeigt; in "Boulevard Bio" lÀsst eine Pornodarstellerin,
die eigenen Angaben zu Folge mit mindestens dreitausend MĂ€nnern
geschlafen hat, zum Walzertakt ihre BrĂŒste wippen; in "Tutti Frutti"
schaukeln steril schöne Barbie - Puppen ihr Fleisch im 3D - Sichtformat
ĂŒber den Bildschirm. Die Darstellung des Sexus bis hin zum dezent
eingeblendeten "soft - fuck" ist universell geworden, lÀuft in allen KanÀlen.
(Reimann, 51)
Es wird also stĂ€ndig ĂŒber SexualitĂ€t gesprochen, bedauerlicherweise aber all zu oft im Kontext von Gewalt, Ausbeutung und EntwĂŒrdigung. Themen, wie die Zunahme der sexuellen Gewalt gegenĂŒber Frauen und Kindern, Pornographie, Sexismus im Alltag und in den Medien, Inzest, sexueller Mißbrauch, die weltweite Ausbreitung des AIDS - Virus, etc. bestimmen immer wieder die öffentliche Diskussion. Aber nicht genug damit, dass SexualitĂ€t fast ausschließlich mehr mit Gewalt, Zwang und MachtausĂŒbung in Verbindung gebracht wird, so macht man sich darĂŒber auch noch lustig, wie der folgende Comicstrip aus einer bekannten deutschen Sexzeitschrift zeigt.











Mit einem abschließenden Gedankengang von Jean Baudrille aus seinem Buch "Von der VerfĂŒhrung" möchte ich einen letzten und somit einzigen Appell an den Leser richten: Sich dieses Zitat und besonders den letzten Satz zu Herzen zu nehmen und zu entscheiden, inwiefern man etwas fĂŒr sich selber Ă€ndern kann und will.

Im Porno uneingeschrÀnkter Triumph des obszönen Körpers,
(bis) hin zur Tilgung des Gesichts...Gewisse Filme sind nichts
anderes als eine lautstarke Untermalung der Eingeweide in
koitaler Großaufnahme: selbst der Körper ist aus diesen Filmen
verschwunden, hat sich in die exorbitanten Einzelheiten zerstreut.
Was fĂŒr ein Gesicht auch immer, es wĂ€re hier fehl am Platz...
Der Sex wird vorgefĂŒhrt, wie man ein Beweisdokument vorlegt...
alles soll gesagt, akkumuliert, erfaßt, ausgewĂ€hlt werden: so ist
der Sex im Porno beschaffen, aber so funktioniert allgemein
betrachtet unsere ganze Kultur, deren natĂŒrliche Seinsform die
ObszönitÀt ist: eine Kultur des Zeigens, der Vorzeigens, der
produktiven MonstrositÀt. (Baudrille, 53ff in Schmidt, 85 - 86)
















7. Anhang
Fragebogen zum
Thema SexualitÀt

Im Zuge meiner philosophischen Seminararbeit ĂŒber den Wandel der Sexualmoral der Studenten
im 20. Jahrhundert, bitte ich Sie, diesen Fragebogen ehrlich und vollstĂ€ndig auszufĂŒllen.
Diese Befragung gewÀhrleistet absolute AnonymitÀt.

Alter: .........
Geschlecht: mÀnnlich weiblich
Familienstand: ledig verheiratet geschieden verwitwet
Kinder: Ja Nein
Sind Sie religiös: Ja Nein

1. Leben Sie in einer festen Beziehung?
Ja Nein

2. Wenn Ja, wie lange sind Sie schon mit Ihrem derzeitigen Partner zusammen?
Weniger als 1 Monat 6 bis 12 Monate
1 bis 3 Monate 1 bis 2 Jahre
3 bis 6 Monate 2 Jahre oder lÀnger

3. Welche Eigenschaften sind Ihrer Meinung nach in einer Partnerschaft von Bedeutung?
(Kreuzen Sie die drei wichtigsten Eigenschaften an.)
Liebe Leidenschaft Sexuelle ErfĂŒllung
Treue ZĂ€rtlichkeiten Dauerhaftigkeit
Freiheit Reden können Distanz

4. Halten Sie Sex in einer Beziehung fĂŒr wichtig?
sehr wichtig neutral unwichtig
wichtig sehr unwichtig

5. Was halten Sie von vorehelichem Geschlechtsverkehr?
Bin dafĂŒr Bin dagegen Weiß nicht

6. Praktizieren Sie vorehelichen Geschlechtsverkehr?
Ja Nein

7. Wie viele weibliche/mÀnnliche Geschlechtspartner hatten Sie in den letzten zwei Jahren?
Keine 3 bis 5
1 6 bis 8
2 9 und mehr

8. Sind Sie mit Ihrem derzeitigen Sexualleben zufrieden?
Ja Nein

9. Was halten Sie von außerehelichem Geschlechtsverkehr?
Bin dafĂŒr Bin dagegen Weiß nicht

10. Hat AIDS Ihr Sexualverhalten verÀndert?
Ja, grundlegend (bin vorsichtiger)
Nein, ĂŒberhaupt nicht (was Spaß macht ist erlaubt)

11. Haben Sie aus Angst vor AIDS weniger Sexualpartner?
Ja Nein





8. Bibliographie


Brinkmann, E., et al., Das große donauland Gesundheitsbuch. Ein umfassendes
Nachschlagewerk fĂŒr gesunde und kranke Tage (MĂŒnchen, 1968).


Clement, Ulrich, SexualitÀt im sozialen Wandel. Eine empirische Vergleichsstudie
an Studenten 1966 und 1981 (Stuttgart, 1986).


Giddens, Anthony, The Transformation of Intimacy. Sexuality, Love and Eroticism
in Modern Societies (Cambridge, 1992).


Giese, Hans; Gunter Schmidt, StudentensexualitÀt. Verhalten und Einstellung.
Eine Umfrage an 12 westdeutschen UniversitÀten (Hamburg, 1968).


Reimann, Bruno W., Hans, Bardeleben, Permissive SexualitÀt und prÀventives
Verhalten (Berlin, 1992).


Schmidt, Gunter, Das Verschwinden der Sexualmoral (Hamburg, 1982).



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