Entstehung von Erdöl

Erdöl kommt vor allem in Sedimentgesteinen vor und hat sich dort, im Laufe von Jahrmillionen aus Ablagerungen in den Urmeeren gebildet. Die Entstehung ist allerdings noch nicht eindeutig geklärt. Man nimmt an, dass es sehr langsam und unter wechselnden Bedingungen entstanden ist. Erdöl ist aus tierischen und pflanzlichen Substanzen, also aus organischen Stoffen entstanden. Seit mehr als 500 mill. Jahren gibt es in Meeren mikroskopisch kleine Lebewesen, die das Plankton bilden. Als diese kleinen Mikroorganismen abstarben, sasnken sie in unvorstellbaren Mengen auf den Meeresgrund, wo sie im Laufe der Zeit ganze Schichten bildeten. Chemisch gesehen ist Erdöl ein Gemisch aus vielen Kohlenwasserstoffen, aus denen auch Kleinstlebewesen bestehen. Durch langsame Oxidation oder auch Verwesung bilden sich aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff, Kohlendioxid und Wasser. Diese Voraussetzung war in den Urmeeren nicht gegeben. Wenn sich diese abgestorbenen Organismen unverwest zusammen mit feinsten Tonteilchen ablagerten, bildete sich Faulschlamm, über dem sich andere Sedimentschichten bildeten. Unter dem Einfluß von hohem Druck und hoher Temperatur wurden die toten Mikroorganismen in Jahrmillionen zu winzigen Tröpfchen Erdöl umgewandelt. Wahrscheinlich haben anaerobe Bakterien bei der Entstehung mitgewirkt, da sie für ihren Stoffwechsel nicht auf Sauerstoff angewiesen sind. Durch ständige Ablagerung neuer Schichten nahm der Druck zu und es bildete sich aus Sand, Ton und Kalk Sandstein. Durch diese Verfestigung wurden die feinstverteilten Öltröpfchen zusammen mit dem, in der Schicht verbliebenen, Wasser ausgepreßt. Diese Tröpfchen wanderten dann zu anderen Sandsteinschichten, bzw. zu deren Poren, wo sie sogenannte Ölfäden bildeten. Wenn das Erdöl nicht auf eine undurchlässige Schicht trifft, z.B. aus Salz oder Ton, dann wandert es bis an die Erdoberfläche. An solch undurchlässigen Schichten bilden sich erdölgetränkte Gesteinsschichten, aus ihnen kann man dann das Erdöl fördern.

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