Nathan der Weise

Gotthold Ephraim Lessing "Nathan der Weise"

Gotthold Ephraim Lessing wurde 1729 geboren. Er sollte eigentlich Theologie studieren, doch gefiel ihm die Literatur besser. Nachdem er in Leipzig studiert hatte ließ er sich in Berlin nieder, wo er als Journalist tätig war. Zwischen 1760 und 1765 arbeiteter als Gouverneurssekretär in Breslau, wo er militärische Erfahrungen sammelte. Er reistef nach Italien und starb mit der Überzeugung, dass allein die Kritik an dem Erfolg seiner Werke schuld sei. Weiter Werke Lessings sind "Der junge Gelehrte" und "Emilia Galotti".

Nathan, ein reicher Jude, kehrt von einer Geschäftsreise zurück und erfährt, dass Recha, seine angenommene Tochter, von einem Tempelherren bei einem Brand in Nathans Haus gerettet wurde. Nathan will sich bei ihm bedanken und der Tempelherr gesteht ihm seine Liebe zu Recha. Er bittet um Rechas Hand, doch Nathan bittet um Bedenkzeit, um Erkundigungen einzuholen. Der Retter erfährt inzwischen, dass Recha nur die Ziehtochter Nathans und eine Christin ist. Er holt sich den Rat von einem Patriarchen. Während dessen schwebt der Sultan Saladin in Geldnöten und will sich seine Finanzen von Natahan aufbessern lassen, indem er ihm sagt, dass er ihm die wahre Religion zeigen oder sein geld hergeben soll. Nathan erzählt ihm die Ringparabel, in welcher es darum geht, dass ein Mann seinen drei Söhnen, welche für die drei Weltreligionen stehen, ein Ring vererben will, und um Streitereien aus dem Weg zu gehen, drei Kopien anfertigen lässt. Nach dem Tod kann niemand die Echtheit einer der drei Ringe feststellen. Saladin fasziniert Nathans Klugheit und bietet ihm seine Freundschaft an. Die Nachfoschungen des Patriarchen ergeben inzwischen, dass Recha und der Tempelherr Geschwister und zugleich die Kinder der verstorbenen Bruders Saladins sind.

Dieses Werk Lessings entspringt der Aufklärung und spielt ca. in der Zeit der drei Kreuzüge. Die Ringparabel steht sinnbildlich für das Wirken der drei Weltreligionen. Lessing versuchte damit zu zeigen, dass es wichtig ist, was man aus seinem Glauben macht, wie mit ihm lebt, wie man andere Glaubensrichtungen akzeptiert.

Lessing schrieb sein Werk in Versform. Es ist ein klassisches Drama in drei Aufzügen und einem Höhepunkt.

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