Angels dance

- Geständnis eines Beinahe-Engels

Magdalena Reinberg

"Ja, gut, ich gesteh's: ich bin das, was ihr einen "Engel" nennt. Eigentlich dürfte ich das nicht verraten, sozusagen ein Betriebsgeheimnis, aber was soll's."

Mit diesen Sätzen beginnt die Autorin, Magdalena Reinberg, über die ich leider nichts genaueres finden konnte, ihre Geschichte.

Ein 15-jähriges Mädchen wird am nach Hause-Weg von einer Party überfallen und, als es sich zur Wehr setzt, erstochen. Im Himmel, wo sie sich wiederfindet, beschließt sie, ein Engel zu werden, weil ihr Leben auf der Erde einfach zu kurz war und sie sich im "Paradies der ewigen Seligkeit" langweilt. So wird sie mit 17 Jahren zurückgeschickt, um Jonathan Jacobs, einen 20-jährigen, vom Selbstmord abzuhalten. Es gelingt ihr. Allerdings muss Angel Carter, wie sie sich von jetzt an nennt, erfinden, wer sie ist, woher sie kommt und warum sie eigentlich wusste, dass er sich umbringen wollte. Mit der Geschichte, von zu Hause fortgelaufen zu sein, aber einen Schlafplatz für die Nacht zu suchen, bleibt sie. Natürlich verlieben sich die beiden ineinander und so kehrt Angel, gegen die Bestimmungen, die für Engel gelten, am nächsten Tag nicht zurück. Jonathan findet durch ihre Hilfe einen Job und sie ziehen gemeinsam in eine größere, schöner Wohnung. Nach einiger Zeit kann sich Jonathan sogar seinen Traum von einem eigenen Restaurant erfüllen. Als Angel fast 20 ist, kommt Angel "Baby" Jacobs zur Welt. Bei einem Spaziergang durch New York wird die junge Frau von Geigenmusik, die sie in einer Seitengasse hört, wie magisch angezogen. Angel erkennt eine Dame als Engel, weil diese tanzt, wie es nur Engel zu tun vermögen. Jene erinnert unseren Beinahe-Engel daran, dass es Zeit wird, zurückzukehren, weil ihr Auftrag schon lange beendet ist. Daraufhin wird sie von Unbekannten, denen sie ihre Geschichte erzählen muss, entführt. Angels Körper wird ermordet aufgefunden, aber ihre Seele kommt in den Himmel.

Mit dieser Geschichte gewann die Autorin den 1. Preis des Literatur-Wettbewerbs LESELUST 1997/98.

Sprache:

Sie ist sehr leicht verständlich, weil Reinberg in kurzen, einfachen Sätzen schreibt;

Wir finden Stellen im Text, die besonders ansprechen, wie z.B.: "das wird jetzt eine längere Geschichte, macht euch auf etwas gefasst!";

Es kommen englische Ausdrücke, wie Angel's dance, Love-Story und Party vor;

Ich entdeckte auch Fremdwörter, deren Bedeutung uns aber geläufig ist, wie egal und Emotionen;

Reinberg gebraucht Wörter des Jugendjargons, wie Mist und Schlägertypen.

Der Stil der Autorin erscheint mir ziemlich frei und ungezwungen, was ich z. B. mit diesen Sätzen begründe: "Warum grinst ihr eigentlich die ganze Zeit schon so blöd? Ja, natürlich, wie konnte ich nur fragen. Ihr wisst schon, was jetzt kommt: irgendeine klassische Love-Story eben. Damitstellt sie zum Leser eine besondere Verbindung her, weil er sich angesprochen fühlt. Aber eigentlich, wie man jedoch erst später erfährt, sind damit Angels Entführer gemeint.

Aussage:

Ich glaube, dass uns die Autorin mitteilen will, jede Sekunde unseres Lebens zu genießen, weil wir wahrscheinlich keine 2. Chance, zu leben bekommen werden.

Wir müssen den Sinn des Lebens entdecken und nicht einfach so in den Tag hinein leben.

Jeder soll wahre Werte verfolgen, sich Ziele setzen und für andere dasein.

Ich habe mir diese Erzählung zum referieren ausgewählt, weil ich es sehr interessant finde, wie sich verschiedene Menschen ein Leben nach dem Tod vorstellen. Wer kann uns wirklich sagen, ob wir nicht doch alle einmal als Engel zur Erde zurückgesandt werden, um denen in Not zu helfen.

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