Der Mörder

Primärquelle:Schnitzler,Arthur: Gesammelte Werke. Band 1. Frankfurt:S. Fischer Verlag, 1981, S. 992ff.

Sekundärquellen:Metzler, J.B.:Metzler Autoren Lexikon,Deutsprachige Dichter und Schriftsteller bis zur Gegenwart. 1.Auflage,Stuttgart:Metzlersche Verlagsbuchhandlung,1986,S.552ff.

Biographie:

Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 geboren. Sein Vater Johann war Universitätsprofessor und seine Mutter Louise Markbreiter. 1871 trat er in das akademische Gymnasium in Wien ein. 1879 begann er sein Medizinstudium. 1885 promovierte er zum Dr. med., Sekundararzt im allgemeinen Krankenhaus. Er machte Studienreisen nach Berlin, London, Paris und Kopenhagen und arbeitete als Assistent bei seinem Vater in der Poliklinik. Schnitzler schloß Freundschaft mit Hugo von Hofmannsthal und Felix Salten. Er macht Bekanntschaft mit Richard Beer-Hofmann und Hermann Bahr.

1893 schied er aus der Wiener Poliklinik aus und eröffnete eine Privatpraxis. 1896 machte er eine Skandinavienreise und besuchte Henrik Ibsens. 1899 wurde im der "Bauernfeldpreis" verliehen. 1901 verliert Schnitzler im Anschluß an Auseinandersetzungen um die Novelle "Leutnant Gustl" seine Offiziers-Charge. 1 Jahr später wurde sein Sohn Heinrich geboren. Dessen Mutter Olga Gussmann heiratete er ein Jahr später. 1908 erhielt er den Grillparzer-Preis und 1914 den "Wiener-Volkstheater-Preis". Schnitzler

wurde als Impressionist zum typischen Repräsentanten verfeinerter österreichischer Kultur. Ihm lag weder die große Tragödie noch die drastische Komik, aber er war ein glänzender Beobachter. Er gab sich stets ironisch und skeptisch. Am 21. Oktober 1931 starb er.

Einige Schnitzler's Werke sind:'Liebeleien','Professor Bernhardi'

und 'Komödie ohne Worte' Weiters schrieb er etliche Kurzgeschichten die in mehreren Bänden zusammengefaßt wurden.

vgl. Sekundärquellen

Inhaltsangabe:

In der Erzählung 'Der Mörder' von Arthur Schnitzler geht es um einen Jungen Mann, der aus Verzweiflung eine seiner 2 Geliebten vergiftet.

Der junge, gut situierte Alfred ist in einer verzwickten Lage, er hat 2 Geliebte. Die eine, Elise, von der er sich lossagen will, ist schwer krank und jedesmal, wenn er sich zu ihr begibt, um ihr das Abschiedswort zu sagen, verfällt er ihr durch Mitleid wieder. Als er nun um die Hand der anderen, der Tochter eines großen Fabrikbesitzers, anhält, befiehlt ihm der Vater der geliebten Adele, er solle sich ein Jahr von ihr zu distanzieren, um ihm seine wahre Liebe zu Adele zu beweisen. Nun fährt er mit Elise auf eine Weltreise. Auf dieser Reise will er ihr sagen, dass er eine andere heiraten wird, aber ihm fehlt der Mut dazu, da sich ihr Zustand verschlechtert. Mit einer Überdosis Morphium, die er bei verschiedenen Apotheken zusammenkauft, vergiftet er Elise. Ein Mitreisender Baron schöpft Verdacht, dass Elise nicht auf natürliche Weise gestorben ist. Als er in Hamburg von Schiff geht, erhält er endlich einen lang ersehnten Brief seiner Geliebten, der aber sehr ungenau ist. Als er endlich bei Adele ankommt, verrät sie, dass sie einen anderen Heiraten wird. Zutiefst getroffen verlässt er Adele und als er in seiner Wohnung ankommt, wird er vom Baron erwartet, der ihn zu einem Duell auffordert, bei dem Alfred stirbt.

A. Schnitzler schildert mit dieser Erzählung ein großes Dilemma, in dem sich der junge Alfred befindet. Die Liebe zu Elise ist aber größtenteils durch Mitleid geprägt. Sich selbst betrügt er damit, dass er denkt Elise wäre sowieso früher oder später gestorben, und dass dies nur ein kleines Nachhelfen war.

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