Professor Bernhardi

Das Drama "Professor Bernhardi" von Arthur Schnitzler handelt von einem religiösen Konflikt zwischen den Christen und den Juden um 1900.

Professor Bernhardi ist Leiter eines Privatkrankenhauses, dem Wiener Elisabethinum. Dort liegt ein Mädchen nach einer nicht gesetzlichen Abtreibung im Sterben. Sie weiß es aber nicht und glaubt, dass sie auf dem Weg der Besserung befindet. Schwester Ludmilla lässt einen Pfarrer rufen um dem Mädchen die letzte Ölung zu geben. Als dieser im Krankenhaus erscheint verwehrt im Bernhardi den Eintritt in das Zimmer, denn das Mädchen befindet sich in einer Euphorie und er will sie nicht mit den Tatsachen des Todes konfrontieren. Der Pfarrer gelangt schließlich doch in das Zimmer und das Mädchen stirbt. Dieser Fall kommt an die Öffentlichkeit und erregt großen Unmut bei der Bevölkerung.

Als der Fall auch noch verfälscht in den Abendzeitungen erscheint, beruft Bernhardi eine Sitzung im Elisabethinum ein. Es wird beschlossen, dass er suspendiert wird. Es kommt auch zu einer Gerichtsverhandlung, wobei manche Zeugen eine falsche Aussage machen. Nur der Pfarrer und einige Freunde, ebenfalls Juden, wie Bernhardi, sagen die Wahrheit. Bernhardi wird zu zwei Monaten Haft verurteilt. Der Pfarrer wird nach seiner Aussage vom Papst versetzt.

Als Bernhardi seine Haftzeit abgesessen hat wird er von den Studenten großartig empfangen. Er findet viele Briefe vor, die alle zum Inhalt haben, dass er großartig gehandelt hat. Als er einen Bekannten besucht, erfährt er, dass Schwester Ludmilla zugegeben hat, eine falsche Zeugenaussage gemacht zu haben. Bernhardi wird gedrängt einen zweiten Prozeß anzustreben um eine Rezession zu erreichen. Doch Bernhardi lehnt ab, weil er der Ansicht ist, dass die Betroffenen auch schon vorher gewußt haben, dass er im Recht ist.

Schnitzler wollte die damalige antisemitische Stimmung in Österreich aufzeigen.

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