Der Revisor

Titel: Der Titel gibt uns an, um wen sich die Handlung dreht. Es soll nämlich ein Revisor kommen um die Beamten zu überprüfen.

Art: Komödie.

Ort: Rußland.

Zeit: Zeit des Zaren; Anfang 19. Jh.

Entstehung: Die zweite Fassung erscheint am 2. März 1836. Uraufgeführt wurde dieses Stück im Alexandra-Theater in Petersburg.

Inhaltliches:

Inhalt:

In einer kleinen Provinzstadt in Rußland wird ein Revisor erwartet. Da der Postmeister meistens die Briefe liest, hat er aus einem vernommen, dass bald ein Revisor auftauchen wird. Alle sind sehr nervös und versuchen alles zu vertuschen. Einige Tage später melden zwei Klatschmäuler beim Polizeimeister, dass der Revisor im Gasthaus sei. Der Statthalter macht sich auf den Weg dort hin, um ihn zu begrüßen. Dieser Mann ist aber gar kein Revisor, sondern nur ein junger Mann auf reisen, der im Moment kein Geld hat um seine Zeche zu bezahlen. Der Statthalter lädt ihn zu sich nach Hause ein, um ihn wohl zu gesinnen. Obwohl dieser Mann kein Gauner oder Halsabschneider ist, spielt er das Spiel mit. Er bekommt von allen Seiten Geld, um alles Übel zu übersehen. Zu guter letzt bekommt er sogar die Tochter des Statthalters zur Verlobten. Er gibt nun an, dass er die Einwilligung zur Heirat von seinem Onkel holen will, und reist ab, auf ein nimmer wieder sehn. Der Statthalter ist sehr glücklich und freut sich schon auf das Leben in Petersburg. Doch das Glück dauert nicht lange, denn plötzlich taucht der Postmeister mit einem frech geschriebenen Brief von diesem Mann auf. Er schreibt darin über die Annehmlichkeiten der komischen Kleinstadt. Durch diesen Brief werden viele Tatsachen ans Licht gebracht.

Es dauert nicht lange, da erscheint ein Polizist und bittet die Anwesenden sich beim eben eingetroffenen Revisor vorzustellen.

Ideen:

so handeln wie wir es für richtig halten;

rechtmäßig handeln;

für andere da sein;

anderen helfen;

andere verstehen versuchen;

für andere Verantwortung zeigen;

seine Fehler einsehen, und daraus lernen;

man sollte sich nicht nach dem richten, was andere sagen;

seine Macht nicht mißbrauchen;

aus jeder Situation nutzen ziehen;

nicht in Scheinwelten leben;

der Wahrheit ins Gesicht blicken;

Eltern müssen loslassen können;

über Probleme reden;

seien Laune nicht an anderen auslassen;

Eltern sollen ihre Kinder anerkennen;

Eltern sollen auf ihre Kinder eingehen;

Hintergründe von Problemen sehen;

Kinder nicht von oben herab behandeln;

im anderen den Mitmenschen sehen;

anerkennen, dass alle Menschen gleich sind;

andere achten, sie nicht verletzen oder mißbrauchen;

nicht überheblich sein, wenn ich reich bin;

Einfluß, Geld, das eigene Wohlbefinden... sind nicht das Wichtigste.

Problem:

Wie können wir vor dem Revisor alles vertuschen ?

Motive:

Die Beamten bestechen den Revisor, damit dieser das Übel der Stadt übersieht.

Die Beamten handeln deshalb nicht nach dem Gesetz, weil sie so zu mehr Geld kommen.

Die Tochter des Statthalters, will deshalb den Revisor heiraten, weil er reich und angesehen ist.

Was vertuschen die einzelnen Beamten:

Anton Antonowitsch Skwosnik-Dmuchanowskij:

Er nimmt sich einfach etwas beim Kaufmann, ohne es zu bezahlen.

Artemij Filipowitsch Semljanika:

Er gibt den Arme nur Krautsuppe, obwohl etwas besseres vorgesehen ist. Die Leute verhungern fast und er steckt das restliche Geld ein.

Christian Iwanowitsch Gibner:

Er gibt seinen Patienten keine Medikamente, denn er ist der Meinung, wenn einer stirbt macht das gar nichts.

Luka Lukitsch Chlopow:

Er hat Angst, dass sich der Revisor über die Lehrer beschwerden könnte.

Ein Lehrer schneidet wie wild Grimassen, ein Geschichtslehrer erklärt mit solchem Eifer und springt herum, dass er manchmal Sesseln zerbricht. Ein weiterer ist dem Alkohol verfallen.

Ammos Fjodorowitsch Ljapkin-Tjapkin:

Er hält Hunde im Vorraum, kennt die Gesetze nicht gut und trägt immer ein Gewehr bei sich. ( Ähnlich wie beim "Zerbrochenen Krug" der Richter hält Hühner, und beim "Kaukasischen Kreidekreis" der Richter sitzt am Gesetzesbuch. )

Iwan Kusmitsch Schpekin:

Er öffnet Briefe und liest sie. Gefällt ihm einer besonders hebt er ihn auf.

Thema:

Ausnützen von Macht, das Vertuschen und die Bestechung.

Werte:

Ehrlichkeit;

Hilfsbereitschaft;

Wahrheit;

Recht;

Ordnung;

Vertrauen.

Personen:

Charakteristik der Hauptgestalten:

Anton Antonowitsch Skwosnik Dmuchanowskij:

Er ist Stadthauptmann und ein alter, sehr stolzer Mann. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Für ihn sind nur äußere Werte wichtig und Geld. Seien Gier treibt ihn so weit, dass er ohne zu bezahlen von den Kaufleuten Lebensmittel und andere Dinge nimmt. Er ist außerdem sehr machtgierig und eigennützig.

Iwan Kusmitsch Schpekin:

Er ist ein Beamter aus Petersburg auf reisen, ohne Geld. Er ist sehr leichtsinnig, faul und er nütz jede Situation aus der er einen Nutzen ziehen kann aus. Er kann sich sehr gut verstellen und anderen Leuten etwas vorspielen.

Charakteristik der Nebengestalten:

Anna Andrejewna:

Frau des Statthalters, eigennützig, auf äußere Werte bedacht, leichtgläubig und arrogant.

Marja Antonowna:

Tochter des Stadthauptmann, jung, streitsüchtig, eingebildet und auf die äußere Ehre bedacht.

Ossip:

Diener vom Beamten, treu, ratgebend, hilfsbereit und lügt für seinen Herrn.

Ammos Fjodorowitscht Ljapkin.Tjapkin:

Richter, keine Ahnung von Gesetzen, trägt ständig ein Gewehr mit sich, hält Hunde im Vorzimmer.

Artemij Filipowitsch Semljanika:

Kurator der Stadt, geldgierig und falsch.

Iwan Kusmitsch Schepekin:

Postmeister, öffnet Briefe, unehrlich, eingennützig, unzuverlässig und mißbraucht andere.

Christian Iwanowitsch Gibner:

Arzt, unverantwortlich, kümmert sich nicht um seine Patienten und er ist geldgierig.

Form:

Allgemeines zur Handlung:

Die Handlung ist synthetisch und nicht sehr streng gebaut.

Stil:

Werkstil:

Diese Komödie können wir in den Realismus einordnen.

Sprachstil:

Wir finden eine einfach, gehobenen Sprache.

Würdigung des Werkes:

Die Größe dieser Dichtung liegt darin, dass Gogol versucht, die schlimme Situation mit Witz zu sehen. Eigentlich ist die Handlung nicht lustig, dennoch muss der Zuschauer als Außenstehender oft schmunzeln.

Stellungnahme:

Ich habe dieses Werk gelesen, weil ich eine Komödie von Gogol kennenlernen wollte.

Die Dichtung hat mir sehr gut gefallen, weil sie trotz der ernsten Handlung lustig war. Ich fand besonders amüsant, wie der Statthalter das erste mal auf den Revisor traf und ihm einredete das er der Revisor ist und es auch glaubte, obwohl der junge Mann die Wahrheit sagte. Der Statthalter richtete sich alles so, was der junge Mann sagte, dass es den Anschein hat, dass er der Revisor ist.

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