Der Richter und sein Henker

Der Polizeileutnant Ulrich Schmied wird in Twann ermordet aufgefunden. Der Kriminalkommissar Bärlach soll diesen Mord aufklären. Wegen seines hohen Alters und seines Magengeschwüres fordert er Unterstützung durch seinen Kollegen Tschanz an. Die beiden finden mit Hilfe von Schmieds Terminkalender heraus, dass Schmied regelmäßig die Gesellschaften bei einem Herrn namens Gastmann besucht hat. Bei einer nächtlichen Beobachtung von dessen Haus wird Bärlach von Gastmanns Wachhund angefallen. Tschanz rettet ihm das Leben, indem er den Hund erschießt. Gastmanns Anwalt verweist die beiden vom Grundstück. Im Laufe ihrer Ermittlungen befragen Bärlach und sein Kollege einen Schriftsteller, der mit Gastmann befreundet ist. Dieser erklärt, dass er trotz Gastmanns üblem Charakter von dessen Unschuld im Mordfall Schmied überzeugt sei. Bei einem Treffen zwischen Gastmann und Bärlach stellt sich

heraus, dass sie sich seit vielen Jahren kennen. An dieser Stelle des Romans erfährt der Leser von einer Wette, die sie in ihrer Jugend geschlossen haben: Gastmann behauptet, dass Bärlach nicht in der Lage ist, ihm einen Mord nachzuweisen, auch nicht einen, den er in seiner Gegenwart begeht. Von da an hat sich ein Wettstreit über Jahre entwickelt. Bärlach hat es aber nicht geschafft, ihm einen Mord nachzuweisen. Deshalb beschließt der Kommissar, ihn des Mordes an Schmied zu überführen. Obwohl beide wissen, dass Gastmann es nicht war. Eines Nachts wird Bärlach in seiner Wohnung überfallen, wie sich später herausstellt, durch seinen Kollegen Tschanz, er entkommt jedoch mit knapper Not diesem Anschlag. Bei einem erneuten Gespräch zwischen Gastmann und Bärlach, bedroht Gastmann ihn. Daraufhin kündigt Bärlach an, dass er seinen Henker schicken wird, ihn zu richten. Tschanz besucht Gastmann und erschießt diesen dann in Notwehr. Dann kommt es bei einem Abendessen zum entscheidenden Gespräch zwischen Bärlach und Tschanz, bei dem der Kommissar Tschanz als den wirklichen Mörder Schmieds entlarvt. Er gesteht Tschanz, dass er von Anfang an dessen Schuld und dessen Motiv kennt: Tschanz wird zum Mörder, da er es nicht ertragen kann, ein Leben lang in Schmieds Schatten zu stehen. Tschanz wird sich seiner Funktion als Henker für den Richter Bärlach bewußt. Der Kommissar übergibt ihn aber nicht der Polizei, sondern lässt ihn frei. Im letzten Kapitel verunglückt Tschanz und Bärlach bleibt als alter kranker Mann zurück.

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