Der Unbestechliche

Allgemeine Einführung:

Titel: Den Titel können wir mit der Hauptgestalt Theodor in bezug stellen. Er nimmt zwar Bestechungsgeld an, lässt sich aber damit nicht von seiner Bahn abbringen.

Art: Lustspiel in fünf Akten.

Ort: Wien

Zeit: 1912.

Entstehung: Uraufführung: 16. März 1923.

Deutsche Erstaufführung: 21. September 1923.

Inhaltliches:

Inhalt:

Jaromir, der eigentlich verheiratet ist, lädt sich zwei ehemalige Geliebte ein. Theodor ist mit Jaromirs Handlung nicht einverstanden und will verhindern, dass seine Ehe zu Bruch geht. Mit einer Kündigung bringt er die Baronin dazu, ihm die "Aufsicht über das Ganze" zu lassen und er kann machen was er will. Er bringt nun die Besucher durch List und Geschick dazu, einige Stunden nach der Anreise wieder abzureisen. Jaromir erkennt die wahre Liebe zu seiner Frau und so hat Theodor diese Ehe gerettet.

Ideen:

Verantwortung übernehmen;

seinen Ehegatten nicht hintergehen;

ehrlich sein;

das Vertrauen anderer nicht ausnutzen;

nicht durch die Liebe blind werden;

über seine Probleme reden;

andere nicht ausnutzen.

Problem:

Wird Jaromir zu seiner Frau zurückfinden ?

Konflikte:

Innere Konflikte:

Anna:

Hab' ich Grund auf Jaromirs Freundinnen eifersüchtig zu sein ?

Marie am Rain:

Soll ich mich mit Jaromir noch einmal einlassen, obwohl er verheiratet ist ?

Liebt mich Jaromir wirklich oder nutzt er mich nur aus ?

Motive:

Theodor:

Er bringt die Damen zur Abreise, um die Ehe von Jaromir und Anna zu retten.

Thema:

"Frage nach dem richtigen Leben"

Werte:

Ehrlichkeit;

Wahrheit;

Vertrauen;

Selbstbewußtsein.

Personen:

Charakteristik der Hauptgestalten:

Theodor:

Theodor ist die Zentralgestalt dieser Dichtung und dient als Werkzeug für andere. Die Baronin setzt ihn ein, um alles zu regeln und er bringt die Ehe von Anna und Jaromir wieder in Ordnung. Dazu verwendet er sehr viel List und seine Überredungskunst. Wenn sich Theodor etwas in den Kopf setzt, erreicht er dieses auch.

Einige, die ihn kennen, nennen ihn Franz und nicht Theodor.

Charakteristik der Nebengestalten:

Anna:

Junge, hübsche Frau; verheiratet mit Jaromir; vertrauensselig; sie ist von der Liebe ihres Mannes zu ihr überzeugt; sieht die Wirklichkeit nicht; sieht nur das Gute in ihrem Mann.

Jaromir:

Junger, ausgelassener, verheirateter Mann; glaubt das einzige Glück ist es, viele Frauen zu haben; nimmt seine Ehe nicht ernst; hat keine schwere Arbeit er schreibt und redet sich ein, ein Künstler zu sein; lebt in den Tag hinein; denkt erst nach der Handlung; sein Schicksal wird durch Theodor bestimmt; er macht eine Wandlung durch er erkennt die wahre Liebe zu seiner Frau.

Baronin:

Herrin des Hauses; ältere, vornehme, gebildete Frau; raucht; unselbständig; ist von Theodor abhängig; sieht die Eheprobleme nicht.

Melanie Gallatis:

Verheiratete, selbstbewußte Frau; sie lebt in den Tag hinein; sie hat ein schlechtes Gewissen wegen dem früheren Verhältnis zu Jaromir; macht eine Wandlung durch sie erkennt, dass es falsch, ist ein Verhältnis zu haben und so ihre und Jaromis Ehe zu gefährden.

Sie ist die Gegenspielerin von Anna.

Marie von Rain:

Zartfühlend; sie liebt Jaromir wirklich; nach einem Gespräch mit Anna erkennt sie, dass es aussichtslos ist, einen verheirateten Mann zu lieben Wandlung.

Form:

Aufbau der Handlung:

Anreise der Freundinnen von Jaromir;

wir sehen die Eheprobleme von Jaromir und Anna;

Theodor vertreibt die Damen noch am selben Tag.

Allgemeines zur Handlung:

Streng gebaute, lustige Handlung.

Stil:

Werkstil:

Der "Unbestechliche" lässt sich in den Impressionismus einordnen.

2. Sprachstil:

Fremdwörter: Disposition, Livree;

viele kurze Sätze und Ausrufe;

französisch: bon plaisir;

Mundart: bisschen;

sprachliche Bilder: Vergleich "...verwelken, wie ein abgemähtes Gras !";

viele Fragen;

Besonderheiten:

die Baby statt das Baby;

Diener beratet seinen Herrn typisch für Hofmannsthal,

Ausgleich zwischen Geselligkeit und Innerlichkeit.

Würdigung des Werkes:

Dieses Werk ist das Typischte in Hofmannsthals Komödienschaffen. Der "Unbestechliche" ist wegen seiner ausgeprägten religiösen Dimension im letzten Akt in die Nähe des Welttheaters gerückt.

Stellungnahme:

Ich habe dieses Lustspiel gelesen, weil es als Schullektüre vorgesehen war. Nachdem ich es gelesen hatte, dachte ich mir, dass es sehr langweilig ist. Für mich war das Werk wie in einer "Wurst" geschrieben, ohne Höhepunkt und Spannung.

Als ich die Dichtung jedoch auf Video gesehen hatte, änderte sich meine Meinung. Die TV-Fassung war lustig und sehr unterhaltsam.

Ich würde jedem empfehlen, diese Dichtung sich im Theater anzusehen.

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