Wegeners Theorie vom Kontinentaldrift

Referat: Wegeners Theorie vom Kontinentaldrift

Alfred Wegener war ein deutscher Geophysiker und versuchte Anfang diese Jahrhunderts die Anordnung der Kontinente, so wie wir sie heute kennen, zu erklären.

Die ersten Ideen dazu kamen ihm, als er die Kongruenz, die Ähnlichkeit, der atlantischen Küsten entdeckte.

Grafik: Südamerika und Afrika

Er sah in Südamerika und Afrika Teile eines Puzzles, also Stücke, die früher einmal verbunden waren.

Um seine Vermutung zu bestätigen begann er Gesteinsproben dieser Gebiete zu vergleichen und stellte schließlich fest, dass ihre Zusammensetzung identisch war.

Grafik: Kohlenlager

Des weiteren fand man Kohlenlager in Spitzbergen (Norwegen) wie auch in der Antarktis.

Kohle, vormaliger Biomasse, konnte aber nur in subtropischen Gebieten nahe dem Äquator entstanden sein.

Somit belegte er, dass es vor mehreren Millionen Jahren einen einzigen großen Urkontinent, eine Panagää, wie er ihn nannte, gegeben haben muss, der im Laufe dieser Zeit in kleiner Stücke zerteilt wurde.

Doch welche Kräfte könnten die Kontinente verschoben haben?

Diese Frage stellte sich auch damals Wegener.

Er versuchte den Drift der Kontinente mit der Gezeitenwirkung und mit der Polfluchtkraft zu erklären.

Grafik: Erde und Strecken

Erst einmal zum Begriff Polflucht:

Ein Ort am Äquator legt täglich etwa 40.000 Kilometer zurück, das sind circa 1670 km/h.

Durch diese Kreisbewegung entsteht eine Kraft, die Flieh- oder Zentrifugalkraft.

Geht man aber jetzt in Richtung der Pole, so verringert sich die Drehgeschwindigkeit und die Fliehkraft nimmt ab.

Da sie aber am Äquator stärker ist und bewegt sich die Materie dorthin.

Dies nennt man die Polfluchtkraft, da sich die Masse von den Polen wegbewegt.

Das ist auch der Grund, warum unser Planet nicht vollständig kugelförmig sondern oval ist.

Die zweite Kraft, die seiner Meinung nach das Gesicht der Erde geformt hat, ist die Gezeitenwirkung.

Diese wird durch die Anziehungskraft des Mondes, durch Ebbe und Flut, verursacht.

Nun glaubte er, dass das Festland zweimal täglich gegen die von den Gezeiten aufgetürmten Wassermassen gedrückt wurde und diese Kraft die Kontinentalplatten verschoben hätte.

Wegener nannte dies, den allgemeinen Westdrift der Kontinente.

Diese mutmaßlichen Erklärungen waren den Geologen verständlich zu vage und so wurde diese Theorie abgelehnt.

Außerdem entgegneten seine Kritiker, dass die von ihm angenommenen Kräfte viel zu schwach seien, um einen derartigen Drift der Kontinente zu bewirken.

Trotzdem blieben die Ideen Wegeners lange Zeit am Leben und es sind genügend Beweise erbracht worden, dass der Kontinentaldrift wirklich erfolgt ist, bzw. immer noch erfolgt.

Bis heute sind aber die eigentlichen Vorgänge noch relativ ungeklärt.

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