Agrarwirtschaft

Die Landwirtschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen:

In Industrieländern ist Anzahl der Erwerbstätigen in Landwirtschaft und die Wertschöpfung am BSP im Verhältnis zu Entwicklungsländern sehr gering. Durch Eingriff der Technik ⇒ tiefgreifender Strukturwandel.

Landwirtschaft trotz ständigen Rückganges der Beschäftigungen, noch immer von allergrößter Bedeutung.

Denn Bauern können Bevölkerung mit fast allen Grundnahrungsmitteln versorgen.

Außerdem prägen landwirtschaftliche Nutzflächen das Bild der Kulturlandschaften, besonders in Österreich.

Geschichte der Agrarwirtschaft :

Jahrtausendelang war der Mensch vom Naturangebot abhängig. Menschen waren Jäger, Sammler und Fischer. Dann mit Hilfe von Erfindungen, wie zum Beispiel dem Pflug, dem Ochsengespann, dem Zaumzeug für Pferde ...u.s.w., begann der Ackerbau und die Viehwirtschaft neben Hack und Pflugbau sich zu entwickeln. Menschen wurden seßhaft und veränderten durch Feldbau und Vieh die Naturlandschaft zur Kulturlandschaft.

Die notwendigen landwirtschaftlichen Überschüsse zur Entwicklung einer nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung, wurde durch Einsatz von Maschinen, Einführung der Fruchtwechsel, künstliche Düngung und anderen " Verbesserungen " erzeugt. Mit Hilfe der Technik ist der Mensch nun in der Lage, Regionen der Erde grundlegend zu ändern, zu stören oder auch zu vernichten.

Die Landwirtschaft war und ist noch immer, wie sonst kein anderer Wirtschaftszweig vom Strukturwandel betroffen. Die österreichische Landwirtschaft erzeugt heute mit weniger Personal auf weniger Fläche mehr Agrarprodukte als je zuvor.

Im Vergleich zu 1980 gab es 1990 viel weniger Vollerwerbsbetriebe, aber viel mehr Nebenerwerbsbetriebe.

Vollerwerbsbetrieb: Landw. Betrieb, dessen Besitzer allein von der Landw. lebt.

Nebenerwerbsbetr.: Lw. Betr., dessen Besitzer einer hauptberuflichen Tätigkeit außerhalb der Landw. nachgeht.

Zuerwerbsbetr.: Lw. Betr., d. Einkünfte überwiegend in d. Lw. erzielt u. durch außerlandw. Tätigk. ergänzt wird.

Das heißt, dass die Weiterführung heutzutage wegen des Generationenwechsels immer weniger gesichert ist. Deshalb wird das land- und forstwirtschaftliche Erwerbseinkommen durch öffentliche Zuschüsse ( Preisstützen, Bergbauernprogramm, ... also Subventionen ) ergänzt. Doch auch mit diesen Unterstützungen sind die Folgen des Strukturwandels, zumindestens in der Landwirtschaft dramatisch.

Trotz dem, dass die Anzahl der Bauern zurück geht, steigen der prozentuelle Anteil am BIP.

Die Folgen des Strukturwandels in der Landwirtschaft sind:

Die durch Umstellung von Haupt- auf Nebenberufliche Landwirtschaft abwandernden Arbeitskräfte sind im Großen und Ganzen schlecht ausgebildet und stark autoritärgebunden Durch Überdurchschnittliche Produktivitätssteigerung verstärken sich die Einkommensunterschiede innerhalb der Landwirtschaft Die Inlandsnachfrage nach Nahrungsmitteln stagniert, daraus folgen Überschüsse

Zum besseren Verständnis wird das Verhältnis zwischen Produktionskosten und Agrarpreisen oft durch eine PREISSCHERE dargestellt.

Die Kosten laufen den Erlösen davon

Ein Wettmachen dieser Entwicklung könnte nur durch große Steigerungen der Produktivität und Abbau von Arbeitskräften geschehen.

In Industriestaaten werden die Agrarpreise reguliert. = Marktordnungsgesetze

Diese dienen dazu, einem Staat " seine" Landwirtschaft lebensfähig und leistungsfähig erhalten und sie vor ausländischer Konkurrenz abzuschirmen.

Was die Marktordnung dem Konsumenten bringen:

höhere Preise, dafür aber sind diese stabil

Was die Marktordnung dem Bauern bringt:

) eine Existenzgrundlage für 250000 österreichische Bauern. ⇒ Schutz vor billigen Importen

) Hilft bei Ãœberproduktion im Inland zum Beispiel bei Milch, Getreide und zeitweise auch bei Schweinen. Bei

einem Überangebot würden ohne Marktordnung die Preise im Inland verfallen. Ein berühmtes Beispiel dafür

währen die " Schweineberge"

Die Landwirtschaft hat folgende Aufgaben:

sichert eine zur wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit notwendige eigene Nahrungs- und Rohstoffversorgung, belebt weitere Wirtschaftsbereiche durch den Verbrauch von Vorleistungen, sichert die Besiedlung abseits der Ballungsgebiete, erfüllt eine Ausgleichsfunktion auf dem Arbeitsmarkt und trägt wesentlich zur Erhaltung der Kulturlandschaft bei, die gerade in Österreich eine besondere Rolle spielt / besonders wichtige Funktion für den Fremdenverkehr hat.

Die Agrarpolitik:

Die Agrarpolitik dient dazu, den Landwirten Preis- und Einkommensgarantien zu geben und wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen zu ergreifen.

Da die Regierung gegen eine rein auf ökonomische Zweckmäßigkeit ausgerichtete Landwirtschaft mit einem noch deutlicherem Strukturwandel als bisher ist, führte sie den GRÜNEN PLAN ein. Dieser enthält :

Subventionen, direkte Finanzierungen und Sonderprogramme, welche alle das Ziel haben, die Struktur und Einkommensunterschiede innerhalb der Landwirtschaft zu verringern.

Die Haupt- und auch schwierigste Aufgabe der Agrarpolitik ist es, einen Teufelskreis zu durchbrechen:

Nämlich den Bauern ein angemessenes Einkommen und eine sichere Lebensgrundlage zu gewähren, den Konsumenten angemessene Nahrungsmittelpreise zu garantieren und dabei den Staatshaushalt zu entlasten.

Leider ist es aber heutzutage global gesehen so, dass die Agrarpolitik nur auf die Versorgung der Industriestaaten mit billigen Lebensmitteln zugeschnitten ist, und dadurch die Entwicklungsländer, die ja ihre Produkte als Zahlungsmittel exportieren hungern oder oft auch verhungern.

600 Millionen Menschen müssen hungern, damit es uns gut geht !

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