Alltag in einer römischen Arena

Im Allgemeinen war das Programm eines Arenatages dreigeteilt. Vormittags gab es Tierhetzen zu sehen. Zuerst wurden besonders exotische Tiere ausgestellt. Ohne Übertreibung darf man behaupten, dass es wohl keine Tierart, soweit sie in der damals bekannten Welt vorkam, gegeben hat, die nicht irgendwann in Rom zu sehen gewesen wäre. Da waren:

Elefanten, Tiger, Löwen, Leoparden und Bären zuhauf, aber auch Giraffen, Flusspferde, Rhinozerosse, Wildpferde, Hyänen, Panther, Kamele, Wölfe, Eber, Elche, Stiere, Hirsche und Antilopen

Mit Ausnahme ganz wertvoller, seltener Tiere, die in die kaiserlichen Tiergärten gelangten, diente der Transport TAUSENDER UND ABER TAUSENDER wilder TIERE aus den Wäldern Germaniens, den Wüsten Afrikas und den Steppen und Gebirgen Asiens nur einem einzigen Zweck, der Vernichtung.

Tierhetzen am Vormittag

Das war einmal der Kampf von Bestien, die, oft durch Verletzungen, Hunger oder Reismittel wie Strohpuppen, zur Raserei gebracht, ungestüm aufeinander losgingen und sich gegenseitig zerfleischten. Eine beliebte Kontrahenten-Paarung war die von Bär und Stier. Die Zweite Variante war der Kampf zwischen Mensch und Tier. Da konnten die Zuschauer dann aus nächster Nähe eine gnadenlose Jagd miterleben, bei der meistens die gehetzten Tiere unterlagen.

Nach einem Kampftag

Nach dem Kampftag stapelten sich die Kadaver der getöteten Tiere oft zu Hunderten in den unterirdischen Gewölben des Coloseums. Zu dieser Zeit wurden rund 11.000 Tiere (wilde und zahme) getötet. Bei diesen Zahlen ist es kein Wunder, dass in gewissen Ländern bestimmte Tierarten ausgerottet sind.

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