Imperialismus

Imperialismus ist die Herrschaft eines Volkes über ein anderes. Da die Vereinigten Staaten 1776 und Mittel- und Südamerika 1830 unabhängig geworden waren, verloren die Europäer viele Kolonien. So begann eine Kolonisierungswellen in Afrika, Asien und Australien. Um 1815 sind aus holländischen Bauernsiedlungen die englischen Kapkolonien entstanden. Frankreich eroberte 1830 Algerien. Ebenfalls zu dieser Zeit beansprucht Großbritannien ganz Australien und Neuseeland für sich. Die Einheimischen leisteten keinen Widerstand da sie schlechtere Waffen hatten und in den Augen der Europäer eine niedrigere Rasse darstellten (vor allem die Schwarzen in Afrika => Sklavenhandel).

Um 1880 begann dann ein ungeheurer Wettlauf um die unbesetzten Gebiete in Afrika.

Die Engländer wollten eine Nord-Süd Landbrücke bauen: von Ägypten bis zum Kap.

Die Franzosen bekamen Madagaskar und errichteten ein großen Kolonialreich im Nordwesten Afrikas.

Die Deutschen hatten nicht so große Gebiete in Afrika nur Kamerun, Togo und Namibia (Deutsch SW-Afrika).

Die Italiener hatten Eritea und Somaliland in ihren Besitz.

Frankreich und England sind die größten Mächte in Afrika. Genau dieser Umstand führte im September 1898 beinahe zum Krieg: englische Truppen treffen in Faschoda auf französische Truppen (Franzosen ziehen sich zurück). Dieser Konflikt wird auch Faschodakrise genannt.

In Südafrika errichteten die holländischen Siedler, Buren genannt, zwei Freistaaten: Transvaal und Oranjefreistaat. Es entstand ein Konflikt zwischen den Buren und England um die Gold- und Diamantenvorkommen in Südafrika, der schließlich in einem Krieg endete, der sogenannte Burenkrieg (1899-1902). Die Engländer siegten zwar, hatten aber durch diesen Krieg die gesamte Welt gegen sich gebracht.

Der Imperialismus war gekennzeichnet durch die zum Teil gewaltsame territoriale Ausdehnung und Machterweiterung durch den Erwerb von Kolonien und durch die Sicherung von Einflußgebieten mit dem Ziel, neue Rohstoffquellen und Absatzmärkte für die heimischen Industrie zu erschließen. Diese Expansionspolitik wurde auf Kosten der vorwiegend nichtweißen Bevölkerung durchgeführt.

Die meisten Probleme mit Afrika gehen auf die Kolonialpolitik zurück, da zum Beispiel durch den Bau der Eisenbahn (1897) keine Rücksicht auf die Stammeszugehörigkeit genommen wurde.

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