Inkas

Inkas waren die Herrscher des größten Reiches in Amerika

Die Inkas waren die Herrscher des größten Reiches in Amerika. An der Spitze stand der Sappa Inka. Das Inkareich entstand Anfang des 13. Jh. und breitete sich Ende des 14. Jh. von der Cuzco Region in den Südanden aus und endete 1533 mit dem Einfall der Spanier unter Francisco Pizarrio. Zu dieser Zeit hatte das Inkareich 12 Millionen Einwohner in der Gegend des heutigen Peru und Teile von Ecuador, Chile, Bolivien und Argentinien.

Die Inkas bewohnten die fruchtbare Ebene des Titicacasee, einem baumlosem Hochland mit hohem Gras, dem Land der Quechua ("Grasmenschen"). Ihr Name bezeichnete später die Sprache der Inka. Sie haben sich auf der Suche nach neuen Anbauflächen bis ins Tal von Cuzco durchgekämpft, dessen ursprüngliche Besiedler unterworfen (11.Jh; die Archäologen konnten noch nicht feststellen, wen sie verdrängten) und eine polygame Gemeinschaft gegründet.

Die Inka betonten stets, dass das Tal von Cuzco Ausgangspunkt ihrer Kultur sei. Dass es tatsächlich in Tal von Cuzco entstand, bewiesen archäologische Forschungen.

Sie besaßen keine anderen Errungenschaften als ihre Nachbarvölker. Wie diese bedienten sie sich des geschliffenen Steinbeils, derselben Ackerbau- und Bewässerungsverfahren, hielten gezähmte Lamas als Haustiere und betrachteten das ayllu als Grundlage ihres Staatswesens.

Eines hatten die Inkas aber ihren Nachbarn voraus: das Organisationstalent. Für sie war Krieg keine prunkvolle Schau oder den Feind zu erschrecken. Ihre Eroberungszüge standen im Zeichen höchster Zweckmäßigkeit, und Cuzco war die Wiege ihres politischen Genies. Die Inka breiteten sich nicht anders aus als alle großen Reiche: durch Eroberung.

Volk und Adel:

Charakteristisch für das Inkareich war eine Zweiklassengesellschaft mit strikter Trennung zwischen Volk und Adel. Das Volk lebte im sogenannten Ayllu (Dorfgemeinschaft), die das ihnen zugewiesene Land gemeinsam bewirtschafteten. Von der Ernte erhielten sie nur ein Drittel. Ein Drittel musste an die Inka, das heißt an den Staatsapparat abgegeben werden, der damit die Armee, die Handwerker, die Karawanentreiber, die Bergleute und die Bauarbeiter versorgte. Das letzte Drittel der Ernte gehörte der Sonne, das heißt der Priesterschaft und dem Adel, der von den Überschüssen Vorräte für Notzeiten anlegen ließ.

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