Wirtschaft allgemein im Ãœberblick

Wirtschaft

Definition: - die Gesamtheit aller Vorgänge, die mit Angebot und Nachfrage von Gütern, die nicht in beliebiger Zahl vorhanden sind, zusammenhängen

Die Grundlage der Wirtschaft ist der Markt, der von Angebot und Nachfrage bestimmt wird.

Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen. Es wird versucht, diese mit Gütern zu decken. Dabei unterscheidet man freie und knappe Güter.

a)freie Güter:
-lebensnotwendige
-in (noch) beliebiger Anzahl vorhandene
Bsp.: Rohstoffe, Luft, Wasser ...

b)knappe Güter
-werden unter Aufwand von Arbeitskraft und Hilfsmitteln erzeugt

Diese Güter nennt man auch Wirtschaftsgüter.

Wirtschaftssysteme im Vergleich

1)Planwirtschaft
2)soziale Marktwirtschaft
3)freie Marktwirtschaft

zu1)
-Zentralverwaltungswirtschaft
-Wirtschaft wird von Ministerien und Behörden gelenktn
-Ziele werden von Regierung festgelegt
-festgelegte Pläne müssen erfüllt werden (Fünfjahresplan)
-Angebot und Nachfrage wird nicht beachtet
-Eigentum wird verstaatlicht (LPG)
-Preise werden festgelegt
-kein Wettbewerb/Konkurrenzkampf -Eigeninitiative ist nicht gefragt

zu2)
-Wettbewerb wird durch Staat garantiertn
-Staat plant und korrigiert
Sozialgesetze
soziale Absicherung
Arbeitsschutzgesetze
Gewerkschaften
-es herrscht Konkurrenzkampf
-Angebot und Nachfrage stehen im Mittelpunkt
-Preise regeln sich nach Angebot und Nachfragen
-Eigeninitiative/Liberalismusn
-Privateigentum an Produktionsmitteln

zu3)
-freie Arbeitswahl
-freie Gütererzeugung und Güterkauf
-Konkurrenzkampf
-Angebot und Nachfrage stehen im Mittelpunkt
Entstehung von Monopolstellungen
Absatzschwierigkeiten
Arbeitslosigkeit
soziale Mißstände

Geschichte der Marktwirtschaft
Begründer: Adam Smith (Schotte) 1723-1790
Zitat: "Gewinnstreben des Einzelnen ist zugleich Wohlstand der ganzen Gesellschaft."

Soziale Marktwirtschaft
-1948 war Ludwig Erhardt Bundeswirtschaftsminister
-er gilt als "Vater des Wirtschaftswunders"

Der Markt wird von zwei "Parteien" beherrscht. Auf der einen Seite stehen die Konsumenten, die ein Angebot an Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Fabriken, Geräte, Werkstätte usw.) und eine Nachfrage an Konsumgütern (Lebensmittel usw.) haben. Auf der anderen Seite sind die Produzenten, die mit einer Nachfrage an Produktionsmitteln und einem Angebot an Konsumgütern auf den Markt treten.
In der sozialen Marktwirtschaft spielt dabei auch die Regierung eine wesentliche Rolle. Vom Staat gehen Sozialpolitik (um die Menschen sozial abzusichern) und Wirtschaftspolitik (um den Markt zu ordnen und zu regulieren) aus. Hier gibt es drei Grundpfeiler des Staates:
1) Marktlenkung
2) Marktordnung
3) Marktregulierung

Wirtschaft in Deutschland ab 1945

-Ende des 2. Weltkrieges Zerstörung Neuanfang "Stunde Null"
-Wirtschaftshilfe/ Kredithilfe der USA an Deutschland Marschalplan
-1948 Währungsreform stabile Währung
-Mangel an Lebensmitteln Schwarzhandel und "Hamsterfahrten"
-Flüchtlingsströme nach Deutschland Wechselkurs 1:1; 20,- Startkapital
-Geschäfte waren gefüllt (Blitzstart)
-bis 1952 Deutschland erreicht industriellen Vorkriegszustand
-Gründe für das Wirtschaftswunder: Marschalplan, Währungsreform, Enthusiasmus
-1967 erstmaliger Rückgang des Wirtschaftswachstums (Rezession) Erarbeiten des Stabilitätsgesetzes oder "magisches Viereck" zur Marktregulierung

Punkte des Stabilitätsgesetzes

1) Stabilität des Preisniveaus
Indikator: Inflationsrate/Warenkorb
2) hoher Beschäftigungsgrad
Indikator: Arbeitsquote
3) angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum
Indikator: Bruttosozialprodukt (BSP)
4) angemessenes außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Indikator: Export/Import

5) gerechte Verteilung vorhandener Arbeit
6) gerechte Verteilung des Einkommens
7) Schaffung einer Lebenswerten Umwelt

Stabilität des Preisniveaus
-Inflation (Preisaufblähung) Wert des Geldes nimmt ab
-Deflation (Preisschrumpfung) Wert des Geldes nimmt zu
-Inflationsrate: prozentuale Preissteigerung des Durchschnittes aller Güter Warenkorb
-DM - Dollar - Kurs
-Preissteigerung große Nachfrage großes Angebot hohe Preise
-Preisverfall weniger Nachfrage verlorengehen von Arbeitsplätzen
-Gründe:
Gewerkschaften Lohnsteigerung höher Preise
Unternehmer setzen Preise fest
Weltmarkt schwankende Preise
inflationäre Entwicklung

hoher Beschäftigungsgrad

-36 Mio. Arbeitnehmer und Selbständige in 3 Mio. Geschäften, Betrieben, Behörden usw.
-Arbeitslosenquote Ost: 17,1%; West: 7,5%; Durchschnitt: 9,2% (Stand: 2000)

angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum

-Leistungsfähigkeit der Wirtschaft wird im BSP ausgedrückt
-Gründe für nachlassendes Wirtschaftswachstum:
- gesättigte Märkte
- Preisschwankungen auf dem Weltmarkt
- alte Industrie in der Krise
(Erdgas, Kohle...)
- gesellschaftliche Unbeweglichkeit
- zuviel Staat und Demokratie (hohe Steuern, staatliche Eingriffe)
- neue Wünsche und Interessen
-Förderung des Wachstums:
- gesteigerte staatliche Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen (direkte Maßnahme)
- Steuererleichterungen und Zuschüsse für Unternehmen (indirekte Maßnahmen)
- Senkung der Kreditzinsen durch Bundesbank
- Lockerung von Gesetzen
-Kaufkraft der Haushalte beeinflussen:
- Senkung der Steuern, finanzielle Zuschüsse (Kindergeld...) direkte Maßnahme
- Senkung der Mehrwertsteuer Waren billiger (indirekte Maßnahmen)
- Senkung der Kreditzinsen

Begriffserklärung:

Produktionsmittel:
- Arbeit (manuelle und geistige)
- Grund und Boden (Ressourcen)
- Kapital (Finanzen, Immobilien...)

Konjunktur:
- Bruttosozialprodukt steigt oder sinkt von Jahr zu Jahr
- dieses Auf und Ab der wirtschaftlichen Entwicklung (Konjunkturverlauf)
- Höhepunkt = Boom, Tiefpunkt = Rezession

Subventionen:
- finanzielle staatliche Zuschüsse

sozial: - zum Wohle des Menschen

Bruttosozialprodukt:
- (BSP) die in einem Jahr produzierten Güter und Dienstleistungen, ausgedrückt in einem Geldbetrag

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