Jugend ohne Gott

Der Erzähler der Geschichte ist ein Gymnasiallehrer. Er beschreibt eine Jugend, die bereits die Ideale eines faschistischen Regimes angenommen hat. Er sieht diese Jugend schon verloren, denn, so denkt er: "Alles Denken ist ihnen verhaßt. Sie pfeifen auf den Menschen!" Von Seiten seiner Klasse, bestehend aus 26 etwa vierzehnjährigen Buben, wird ihm sogar Mißtrauen ausgesprochen, als er eine regimekonforme Äußerung in einem Aufsatz eines Schülers kritisiert.
In einem Zeltlager wird die Klasse während den Osterferien 10 Tage lang im Sinne des Regimes paramilitärisch erzogen. Nach einem Vorfall, bei welcher ein Fotoapparat gestohlen wurde, schaukeln sich die Dinge immer mehr auf.
Der Lehrer und der militärische Ausbildungsleiter überprüfen die Aufmerksamkeit, der mit dem nächtlichen Wachdienst beauftragten Schüler. Hierbei macht der Lehrer eine Beobachtung: Eine unbekannter Junge übergibt dem wachhabenden Schüler Z einen Brief. Der Lehrer will den Brief unbedingt lesen und tut dies auch heimlich. Vorher liest er auch noch die letzten Einträge in das Tagebuch des Schülers Z, wobei er das Schloß des Kästchens in welchem das Tagebuch aufbewahrt war, kaputt macht. Wegen dieses Tagebuchs gab es schon vorher heftige Streitereien zwischen dem Schüler Z und seinem Zeltgenossen, dem Schüler N. Als Z bemerkt, dass jemand sein Kästchen mit dem Tagebuch geöffnet hat, verdächtigt er natürlich sofort N, es kommt wieder zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden. Am vorletzten Tag im Lager kehrt N nicht mehr von einem gemeinsamen Übung zurück. Am letzten Tag wird er von einigen Waldarbeitern tot aufgefunden: Erschlagen, ermordet. Z gesteht die Tat.
Im Prozeß behauptet Z's Verteidiger, dass sein Mandant unschuldig sei und jemanden zu decken versuche. So ist es auch: Z hatte sich in das Mädchen Eva, die aus einer Besserungsanstalt entflohen ist, verliebt. Er glaubt, dass Eva die Mörderin ist und in seiner Verliebtheit versucht er sie zu decken. In seiner Zeugenaussage gesteht der Lehrer, dass er es war, der das Tagebuch gelesen hatte - obwohl er weiß, dass dies den Verlust seiner Arbeit bedeutet. Eva wiederum sagt aus, dass sie N nicht erschlagen hätte, sondern dass ein ihr unbekannter Junge N erschlagen und den Erschlagenen noch genau beobachtet hätte. Eva beschreibt, der unbekannte Junge hätte Augen wie ein Fisch gehabt. Den Lehrer lässt diese Beschreibung hellhörig werden. Es gibt einen Schüler in seiner Klasse, auf den diese Beschreibung paßt: den Schüler T. Die eiskalte, völlig empfindungslose und berechnende Wesensart dieses Schülers war ihm schon zu früheren Gelegenheiten aufgefallen. Einige Schüler die einen geheimen regimefeindlichen Klub gegründet haben, identifizieren den am Tatort gefundenen Kompaß als den von T, weiters haben sie auch aus T's eigenen Mund gehört, dass er gern einmal sehen würde, wie jemand stirbt. Ein Schüler dieses Klubs tut dies auch dem Lehrer kund. Dessen Überzeugung, dass T der Mörder ist, wird dadurch nur noch weiter verstärkt, auch muss er, als er von der Existenz dieses Klubs erfährt, sein Urteil über die Jugend revidieren. Der Lehrer will nun dem unschuldig verurteilten Mädchen helfen, er will "den Fisch" fangen, doch es will ihm trotz Hilfe des Klubs und eines Kollegen nicht recht gelingen.
Schließlich begeht T Selbstmord, in einer letzten Nachricht schreibt er, dass ihn der Lehrer in den Tod getrieben hätte. Auch den Mord an N gesteht er.

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