Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen

- Ausgangspunkt: Börsenkrach in den USA (25.10.29) è Störung des Kreditwesens, der Produktion und des Absatzes. Agrarpreise sanken durch Ãœberproduktion und Einströmen billiger Agrarprodukte aus Ãœbersee è Verschuldung der Landwirtschaft. Die Kredite konnten nicht zurückgezahlt werden, da das Geld nicht konstruktiv, sondern nur zum Ãœberleben aufgenommen wurden. è noch stärkere Verschuldung, Abhängigkeit von den Banken. Industrie war stark exportabhängig, Lohnkosten stiegen, was allerdings durch moderne Fertigungstechniken ausgeglichen wurde è Konzentrationsschub, Monopolbildung, da sich kleinere Betriebe meist keine neue Fertigung leisten konnten.è Preisabsprache, schwerfällige Reaktion auf Veränderungen (è Drosselung von Absatz und Nachfrage). Konjunktur war Sommer 1929 abgeflacht, Investitionen waren erheblich niedriger und die Staatsausgaben deutlich höher als vor dem Krieg. Arbeitslosigkeit war gestiegen, durch die Arbeitslosenversicherung gerieten die öffentlichen Haushalte in schwierigkeiten. Hohe Arbeitslosigkeit è Steuererträge sanken è Steuererhebung ... Politische Kräftekonstellation: Große Koalition aus SPD - Zentrum(BVP(Bayrische Volkspartei, Schwesterpartei des Zentrums)) - DDP - DVP. Regierung unter Hermann Müller (SPD) war anfangs schweren Konfrontationen ausgesetzt (interne Streitigkeiten mit den Koalitionspartnern, politische Gegensätze unter den Koalitionspartnern). Zum Börsenkrach in den USA: Ausgelöst durch maßlose Spekulationen è Kursstürze, Bankrotte, Zahlungseinstellung der Banken, Fallen der Preise, Rückgang der Produktion, Lohnkürzungen, Entlassungen, Nachlassen der Kaufkraft, Störung des weltwirtschaftlichen Finanzkreislaufes, ...... Abzug der internationalen Kredite vom Markt è schadet Deutschland. Deutschland erreicht die Wirtschaftskrise 1930. Produktion fiel, Einkommen sank, Arbeitslosigkeit stieg (Feb. 1932: 3 Mio.). Da die amerikanischen Kredite fehlten, wurde das deutsche Bankwesen enorm geschwächt, 1931 Zusammenbruch der Banken. Arbeitskämpfe durch Arbeiterorganisationen waren fast nicht mehr durchführbar, da es den Gewerkschaften angesichts der sinkenden Mitgliedsbeträge (da so viele Arbeitslos) nicht mehr möglich war, Streiks und Klagen vor dem Arbeitsgericht zu organisieren. 1930: Auseinanderbrechen der großen Koalition (wegen wirtschaftspolitischer Schwierigkeiten: Haushaltsdefizit: 1,5 Mrd. Reichsmark). Parteien zunehmend ‚Weltanschauungsparteien‘: z.B. DVP von einer liberalen Volkspartei zur antimarxistischen Wirtschaftspartei. Sie lehnte die sozialistischen Forderungen der SPD ab. Spaltung der Arbeiterbewegung: politisch Nachteilig für die Weimarer Demokratie (Nach 1929 wurden Sozialdemokraten von den Kommunisten als ‚Sozialfaschisten‘ bezeichnet,...). Zentrumspartei: Durch antikapitalistische wie antisozialistische Ausrichtung relativ flexibel, sie gehörte allen Koalitionen an. Hauptziel war es, an der Regierung beteiligt zu bleiben. Zentrum bestand aus DNVP und DDP. Die DDP wurde ab 1930 zunehmend bedeutungsloser trotz ihrer Öffnung nach rechts. Republikfeindliche Parteien: Seit 1928 eindeutig DNVP, NSDAP,... Offener Kampf gegen das System von Weimar. Nationale Einheitsfront: DNVP, NSDAP, ‚Stahlhelm‘: Kampf gegen ‚Young Plan‘ (Reparationsvertrag 1930 von H. Müller unterschrieben, legte Reparationskosten auf 112Mrd. Reichsmark fest (vgl. Verschuldung Deutschlands von 1,5 Mrd. Reichsmark, eine Abzahlung dieser Schulden von 112 Mrd. war so gut wie unmöglich)). Die DNVP gliederte sich mit der Zeit in die NSDAP ein.

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