Weimar

I. Allgemeine Informationen

II. Aufschwung und Wandel Weimars

III. Weimarer Klassik



I. Allgemeine Informationen


I.1 Ethymology des Wortes Weimar:

- aus dem Althochdeutschen: "wih" bedeutet heilig, "mari" Wasser

I.2 Lage

- im Herzogtum Sachsen - Weimar - Eisenach
    an der Ilm

I.3 Größe

    1775 (als Goethe die Stadt zum 1. Mal betritt): 6000 Einwohner 700 z.T. mehrstöckige aber armselige Häuser
- geistige Größe (Horizont) der alteingesessenen Bürger Weimars: beschränkt (nach Wölfing) auch nach dem
Zuzug von Geistesgrößen

I.4 Regierung

    1758 - 1775 von der Herzogin Anna Amalia ab 1775 von ihrem Sohn Carl August

I.5 wirtschaftliche Situation

- Wirtschaftsträger stellen Handwerk und Handelsstand dar, die jedoch überbesetzt, kapitalschwach und
konkurrenzunfähig sind, da Weimar abgeschnitten von großen Verkehrsströmen liegt
    hinzu kommt der schlechte Ruf der Weimarer Manufaktur, v. A. der Strumpfmanufaktur Wandel: Ende des 18. Jh. in der industriellen Produktion und dem überörtlichen Handel wichtig dafür: Hofbildhauer Klauer, der kunstgewerbliche Erzeugnisse herstellte und der Legationsrat Friedrich Justin Bertuch als Verleger von Journalen, Zeitschriften und Almanachen (= jährlich herausgegebene Verlagskataloge mit Textproben)

II. Aufschwung und Wandel Weimars


    Anna Amalia beruft Wieland nach Weimar weiterer Zuzug von Goethe, Schiller und Herder Anreize: schöne Lage und dass, (nach Schiller) "jeder nach seiner Weise privatisieren kann, ohne damit aufzufallen. Eine stille, kaum merkbare Regierung lässt einen so friedlich hinleben und das bißchen Luft und Sonne genießen." die Anwesenheit vieler bekannter Schriftsteller inspirierte auch die Bürger zum Schreiben und war Anreiz für viele Reisende und Fremde Goethe stieg im Laufe seines Aufenthaltes in Weimar vom Geheimen Legationsrat zum Direktor des Landesstraßen - Bauwesen auf, wurde Geheimer Rat mit Ministerrang und noch später Spitze des herzoglichen Geheimconseils (heute würden wir Ministerpräsident sagen) Anna Amalia sammelt im Wittumspalais und in Tiefurt eine literarischen Kreis um sich, ohne Zwänge und machte Weimar so zum "Musensitz" der deutschen Literatur


III. Weimarer Klassik

- Definition: eine Richtung (nicht Epoche) der deutschen Literatur - und Geistesgeschichte im Ãœbergang vom 18.
zum 19. Jh., die besonders von Goethe und Schiller geprägt wurde
- Allgemein kann man sagen, dass die Klassik eine Bezeichnung für kulturelle Höhepunkte ist (z.B. das Zeitalter
des Augustus (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) (römisch Klassik)
    Die Weimarer Klassik wird in etwa zeitlich begrenzt durch Goethes Italienreise (1786) und Schillers Tod
im Jahre 1805 (umstritten, manchmal auch Goethes Tod 1832 als Ende)
    Lokale Zentrierung (wie vorher schon genannt) auf die Residenzstadt Weimar ergab sich durch den von Anna
Amalia gegründeten Musenhof
    Idealvorstellungen: Menschlichkeit, Toleranz, Ãœbereinstimmung von Mensch und Natur sowie von Individuum
und Gesellschaft
    Die Idealvorstellungen führten dazu, dass die Vertreter der W.K. sich von der politischen Realität zurückzogen
sich nur philosophisch mit diesen Ereignissen beschäftigen
    Weimarer Klassik bleibt unpolitisch



Wichtige Personen neben Goethe (1749 - 1832) und Schiller (1759 - 1805):

    Christoph Martin Wieland (1733 - 1813), Dichter und Erzieher Carl Augusts Carl Ludwig von Knebel (1744 - 1834), Erzieher von Carls Bruder Constantin, vermittelt Kontakt zw. Goethe und dem Herzog Friedrich Justus Bertuch (1747 - 1822), Verleger v.a. von Journalen, Zeitschriften und Almanachen Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), Goethes Lehrer Anna Amalia (1739 - 1807), Begründerin des Musenhofes Wölfing



Literaturverzeichnis


    "Von Göttern, Fürsten und Gewürm", faz vom 22. 8. 83 Redaktion für Literatur des Bibliographischen Instituts, Gerhard Kwiatkowski (Leitg.): Schülerduden Literatur,
Mannheim, Wien, Zürich: Dudenverlag, 1980
    Fricke/Klotz: Geschichte der deutschen Dichtung. Hamburg: Matthiessen Verlag, 1966 Neues grosses Volkslexikon. Stuttgart: Fackelverlag, 1979 Chronik der Deutschen. Dortmund: Chronik - Verlag in der Harenberg Kommunikation Verlags - und Mediengesellschaft GmbH & Co KG, 1983



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