Pupillenreflex

Pupillenreflex

I.)
Die erste Station ist das Auge, das durch helle Lichtstrahlen gereizt wird. Die Zapfen und Stäbchen gelten als Rezeptoren und senden elektrische Reize an die sensorischen Nervenzellen. Die Reize werden nicht bis zum Gehirn weitergeleitet, weil es zu lange dauern würde, erst zu entscheiden, was passieren soll. Der Ablauf des "Reflex" wird im Rückenmark entschieden. Das Ganze läuft wesentlich schneller ab, als im Gehirn, da es dem Lebewesen erst gar nicht bewusst wird.

II.)
Versuch: Ein Oszillograph wird an einer sensorischen Nervenzelle "angeschlossen". D.h., dass die untere Ablenkplatte mit dem extrazellulären Raum des Axons einer Nervenzelle verbunden ist. Die obere Ablenkplatte ist mit dem intrazellulären Raum des Axons verbunden.
Kommen die elektrischen Reize des Auges an der Meßstelle an, zeigt der Oszillogaph einen Ausschlag nach oben an. Die Nervenzelle ändert ihr Potential kurzzeitig vom Negativen zum Positiven. Die Reaktion wird durch die unterschiedlichen Konzentrationen von Kationen und Anionen innerhalb und außerhalb der Nervenzelle verursacht. Die Na+ Ionen strömen durch die Membran der Nervenzelle in den intrazellulären Raum. Die Kationen sind dann in der Überzahl und geben der Zelle ein positives Potential. Nach einem Bruchteil einer Millisekunde werden die Na+ Ionen mit Hilfe von Na+ Pumpen weitergepumpt. So entsteht auch im Axon, wo gemessen wird, für ein paar Millisekunden ein positives Potential.

III.)
Am Verbindungspunkt zwischen den beiden Nervenbahnen (sensorische - und motorische Nervenbahn) wird die Entscheidung getroffen, was passiert. Der Verbindungspunkt ist das Rückenmark. Es leitet den Reiz nicht weiter zum Gehirn, sondern sendet sofort eigene Reize weiter über die motorische Nervenbahn zu einem Effektor. Das ist in diesem Fall der Cilliarmuskel.

IV.)
Die Endstation des Reizes ist der Effektor, hier ist es der Muskel, der die Iris erweitert, oder verengt (Cilliarmuskel). Da die letzte der motorischen Nervenzellen, genau wie die anderen, ein positives Potential hat, werden an den Endknöpfchen des Axons Botenstoffe ausgeschüttet, die benachbarte Muskelzellen zur Kontraktion bringen. Der Muskel kontrahiert durch den elektrischen Reiz, den er vom Rückenmark bekommt und bewirkt, dass sich die Iris verengt.

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