Das Jahr der Wölfe

Inhaltsangabe zum Literaturbuch "Das Jahr der Wölfe" von Willi Fährmann.

Autor: Willi Fährmann

Titel: Das Jahr der Wölfe

Seitenanzahl: 217

Verlag: Arena Verlag GmbH, Würzburg

Erscheinungsdatum:1995

Ort: Würzburg, Deutschland



Dieser Jugendroman, geschrieben von Willi Fährmann, handelt von einem zwölfjährigen Jungen namens Konrad, der mit seiner preußischen Familie
vor der heranrückenden Front im Winter fliehen muss.

Er erlebt die bittere Wirklichkeit des Krieges: brennende Dörfer, Tiefflieger, Artilleriefeuer.

Zum Schluß kommt es dann doch zu einem Happy - End für die Familie Bienmann, aber trotzdem hat die Furcht vor dem Krieg tiefe Wunden in
ihrem Leben hinterlassen.

Im Sommer 1944 war noch alles in Ordnung für die Familie Bienmann: die Ernte fiel gut aus und das Vieh war gesund und munter wie noch nie.
Außerdem erwarteten sie ein Baby, das in ein paar Monaten geboren werden sollte.

Doch bereits ein Monat später, im Herbst 1994 kam es zu politischen Auseinandersetzungen zwischen den deutschen Soldaten und den Russen.
Bis zum Winter konnten die deutschen Soldaten die Russen noch zurückhalten, aber dann kam die große Wendung: Die Russen drangen in das
Land ein und zerstörten alles, was auf ihrem Weg lag.

Die Menschen aus Preußen mussten als Erster fliehen, unter ihnen auch die Familie Bienmann mit ihrem zwölfjährigen Sohn und seiner
hochschwangeren Mutter.

Zusammen mit unzähligen anderen Menschen, fuhren sie mit ihrem Wagen Richtung Westen.

Im Falle eines Krieges, hatte sich die Familie Bienmann ausgemacht, dass alle Familienmitglieder nach Berlin zu einem Bruder von Johannes
Bienmann, der Vater von Konrad, fliehen sollten.

Dazwischen sollte Johannes noch bei zwei seiner Tanten vorbeikommen, bei deren er und seine Familie übernachten konnten und am nächsten Tag
sollten sie zusammen mit diesen weiter nach Berlin fahren.

Bei der ersten Tante ging es noch wie nach Plan, als sie aber zum Haus der Zweiten kamen, fanden die Bienmanns anstatt eines Hauses nur einen
Trümmerhaufen vor. Das Gebäude war vor kurzem abgebrannt und die Inhaber geflohen.

Trotzdem blieb die Familie und übernachtete in dem übriggebliebenem Keller.

Schon am nächsten Tag ging es wieder weiter.

Konrad lernte auf dieser Fahrt viel Schreckliches kennen: Neben Artilleriefeuer und brennenden Dörfern, begleitete ihn Angst und Furcht vor
Ausbeutung und Gefangennahme durch die Russen.

Außerdem hatte seine Mutter furchtbare Schmerzen, da das Kind bald zur Welt kommen wollte. Oft musste Konrad oder sein Vater eine
Hebamme suchen, aber jedesmal kamen die Geburtshelferinnen für die Geburt zu früh.

Schließlich, nach einer langen und sehr kalten Fahrt, kamen sie zu einem Bauernhof in Danzing. Dort wurden die Bienmanns freundlich
aufgenommen und mit Essen wieder "aufgepäppelt".

Noch in dieser Nacht gebar Frau Bienmann ein Mädchen, das sie Elisabeth tauften.

Nach dieser anstrengenden Nacht, kam die furchtbare Nachricht, dass die Russen auch bald in Danzing ankommen werden.

So packten Konrad, seine Geschwister und seine Eltern ihre Sachen wieder ein und fuhren weiter. Doch nach ein paar Stunden Fahrt, wurde der
Familie ihr Wagen von einem Polen abgenommen und sie mussten zu Fuß weiterziehen.

Am Abend fanden sie eine Unterkunft bei einem Müller, aber dort blieben sie nicht lange, denn schon kurze Zeit später kamen ein paar russische
Soldaten hinauf zur Mühle und befahlen Konrads Familie mit ihnen mitzugehen. Es wurden ihnen alle mitgenommenen Sachen weggenommen und
später wurden die Bienmanns mit vielen anderen Menschen in einen kleinen Wagen gezwängt.

Auf dieser Reise war das Elend für Konrad groß. Eineinhalb Tage gab es kein Wasser zum Trinken, außerdem war es stickig und heiß in dem
Waggon. Beim Vorbeifahren einiger Bauleute, erfuhr Konrad dann, das die nächste Stelle, an der der Zug halten sollte, Berlin war.

In der Nacht beschloß die ganze Familie Bienmann aus dem Waggon sich zu schleichen und zum Bruder des Vaters, wie vereinbart, zu gehen.

Die Flucht gelang der Familie und schon am nächsten morgen konnten sie ihre Verwandtschaft in die Arme schließen.



Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, da der Autor Willi Fährmann kein trockenes Sachbuch über den zweiten Weltkrieg verfaßt hat,
sondern auch die Gefühle, besonders aber die Ängste der Hauptpersonen miteinbezogen hat.

Trotz der persönlichen Geschichte der Familie Bienmann ist das Buch sehr lehrreich, da oft die kriegerische Taktik der Russen beschrieben wird
und auch die gegnerischen Züge der Deutschen genannt werden.

Durch die Gedanken und Gefühle der Hauptperson Konrad, wird dieses Buch interessant, zugleich aber auch traurig und nachdenklich gestimmt.

Besonders das Ende war sehr rührend und nachdenklich.

Wer dieses Buch gelesen hat, wird mir sicherlich zustimmen, dass es den "Deutschen Jugendbuchpreis" verdient bekommen hat.

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