Erdgas

Erdgas



Vorgelegt von David Teller
für EK1 im Schuljahr 1998/99


Inhalt:
1. Entstehung
2. Zusammensetzung
3. Reserven
4. Gewinnung und Förderung
5. Bezugsquellen für Deutschland
6. Transport
7. Erdgas im Bezug auf die Umwelt







Entstehung

In einer Tiefe zwischen 2000 und 4000 Metern, bei konstanter Temperatur
zwischen 65 und 120°C ,wurde im laufe der Zeit Erdgas und Erdöl durch
den Druck der überlagernden Schichten aus dem Gestein gepreßt. Manchmal
bildete das Erdgas über dem Erdöl eine sogenannte "Gaskappe", d.h. es
sammelte sich über dem Erdgas unter einer undurchlässigen
Gesteinsschicht an.
Erdgas kann auch über tiefliegenden Steinkohlevorkommen entstehen. Mit
zunehmenden Druck von oben wird das Erdgas aus dem Muttergestein (das
Gestein in dem es sich gebildet hat) herausgepreßt. Es sammelt sich dann
unter einer undurchlässigen Gesteinsschicht, dem sogenannten
Speichergestein. Häufig tritt Erdgas zusammen mit Erdöl auf.




Zusammensetzung

Erdgas ist eine Zusammensetzung verschiedener Gase. Es besteht
hauptsächlich aus Methan und Stickstoff und einem geringen Anteil
anderer Kohlenwasserstoffe (Ethan, Propan, Butan,). Außerdem sind noch
geringe Spuren von Helium vorzufinden. Erdgas ist von Natur aus
unsichtbar wie geruchlos.






Reserven

Man unterscheidet zwischen sicher gewinnbaren Reserven und den
zusätzlich gewinnbaren Reserven. Die sicher gewinnbaren Reserven sind
Vorkommen, welche ökonomisch genutzt werden können, wohin gegen die
zusätzlich gewinnbaren Reserven heute noch nicht wirtschaftlich genutzt
werden können. Die sicher gewinnbaren Weltgasreserven werden gegenwärtig
auf gut 140.000 Mrd. Kubikmeter (=172,2 Mrd.t Steinkohleeinheiten (SKE))
geschätzt. Nimmt man den heutigen Erdgas Verbrauch reichen diese
Ressourcen noch gute 65 Jahre. Die zusätzlichen gewinnbaren Reserven
hinzugekommen, kommt man auf eine Zeitspanne von 170 Jahren, in der man
Die Welt mit Erdgas versorgen könnte.
Die in Deutschland nachgewiesenen sicher gewinnbaren Erdgas Ressourcen
bezifferten sich 1995 auf rund 323 Mrd. Kubikmeter. Dazu kommen noch
342 Mrd. Kubikmeter zusätzlich gewinnbare Reserven.





Gewinnung und Förderung

Erdgas Vorkommen können sich in tiefen von bis zu 7000 Metern befinden.
Durch geologische Untersuchungen kann man zwar feststellen wo
Speichergestein vorliegt, Sicherheit ob in diesem Bereich allerdings
wirklich Erdgas vorliegt geben aber nur Probebohrungen. Im Schnitt sind
sechs von zehn Bohrungen erfolgreich. Um die Umfänge
des Abbaus aufzuzeigen, habe ich ein Abbaubeispiel ausgewählt.
Material, das für eine Bohrung an Land von z.B. 3.000 Metern Tiefe
erforderlich ist:
Ein etwa 50 m hoher Bohrturm mit Motoren und Pumpen (370 Tonnen
Gesamtgewicht), 130
Tonnen Gestängerohre, 4.800 Meter Bohrfutterrohre (Gewicht 200 Tonnen),
200 Tonnen Flüssigkeit zur Ausspülung des zerkleinerten Gesteins und zum
kühlen des Bohrgestänges, 150 Tonnen Zement, 140 Tonnen Kraftstoff.




Bezugsquellen für Deutschland

Das in Deutschland verwendete Erdgas stammt zu 63% aus Westeuropäischen
Quellen (21% eigene Produktion, 26% Niederlande, 14% Norwegen, und ca.
1% Dänemark). Dazu kommen noch 37% aus Rußland. Da Deutschland
langfristige Verträge mit den Lieferländer besitzt ist ein langes
auskommen gesichert. Darüber hinaus ist absehbar, dass der Anteil
importierten Erdgases aus Norwegen steigen wird und der Rußlands Sinken
wird. 1995 wurden noch 13 Mrd. Kubikmeter aus Norwegen importiert. Bis
zum Jahr 2005 sollen sich die Lieferungen aus dem "Troll - Feld" und dem
"Sleipner - Feld" verdoppelt haben.
Deutschland wird auch in Zukunft von Energieimporten abhängig sein, da
Zwei drittel des Energiebedarfs von ausländischen Quellen gedeckt wird.





Transport

Durch das europäische Verbundsystem, das von der Nordsee bis nach
Nordafrika und vom Atlantik bis nach Osteuropa reicht, wird das in
Europa gewonnene Gas transportiert. Die großen Ferngasleitungen
(Pipelines) sind insgesamt rund 25.000 km lang. Dazu kommen die
nationalen Leitungsnetze, die ungefähr eine Länge von 1 Mio. km
ausmachen.
In Deutschland wurden 1995 insgesamt 11,3 Mio. Haushalte über ein mehr
als 300.000 km langes Netz von Gasleitungen versorgt.
Wenn das Gas über große Entfernungen fließt, fällt der Druck ab, da
zwischen den Gasmolekülen und den Rohrwänden eine Reibung besteht. Der
für den Transport notwendige Druck wird durch Verdichterstatonen, welche
in Abständen zwischen 100 und 200 km an den Pipelines stehen, wieder
aufgebaut.




Erdgas im Bezug auf die Umwelt

Da Erdgas aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften
sehr gute Voraussetzungen für eine Schadstoffarme Verbrennung hat, setzt
es bei der Verbrennung weniger Schadstoffe frei als andere fossile
Energieträger wie Steinkohle. Besonders der geringere CO² Ausstoß ist
hervorzuheben. Da sich Erdgas durch den Gasförmigen Zustand besonders
gut mit der Verbrennungsluft mischt verbrennt es fast völlig, was
wiederum einen geringeren Schadstoff Ausstoß zur folge hat.
Erwähnenswert ist außerdem noch, dass Erdgas mit relativ geringem
Energie Aufwand transportiert werden kann und nicht die öffentlichen
Verkehrswege belastet, wie es bei anderen Energieträgern der fall ist.


 

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