Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler


I Biographie:

15.5.1862 in Wien als Sohn eines angesehen Arztes und Universitätsprofessors
geboren
1871 Besuch des Akademischen Gymnasiums
1879 Medizinstudium
1885 Promotion
1885 - 1893 Assistenzarzt in verschiedenen Wiener Krankenhäusern
1893 Tod des Vaters
Eröffnung einer eigenen Praxis
1890 Bildung des Literaturzirkels "Junges Wien" mit H. v. Hofmannsthal und R. Beer - Hofmann
Literarische Tätigkeit nimmt zu; Schnitzler lebt als freier Schriftsteller in Wien
1901 Absprechung des Reserveoffiziersrangs wegen des Werkes "Leutnant Gustl", in dem er den Ehrenkodex der öster. - ungar. Armee angreift
1903 Heirat mit Olga Gussmann
21.10.1931 Tod in Wien

II Werke:

Seit 1886 publizierte Schnitzler regelmäßig Gedichte und Prosaskizzen in literarischen Zeitschriften. Seine erste literarische Veröffentlichung war "Liebeslied der Ballerine" in der Zeitschrift "Der freie Landesbote". Im Jahre 1900 veröffentlichte er in Berlin seine Novelle "Leutnant Gustl", die großes Aufsehen erregte. Diese Novelle ist im Erzählstil des Stream of Consciousness (Bewusstseinsstrom) geschrieben. Arthur Schnitzler hat als erster deutscher Autor diesen Stil verwendet. Als das Drama "Reigen" im Jahre 1903 nach jahrelanger Zurückhaltung erschien, wurde es als das "frechste Bruch in deutscher Sprache" bezeichnet und verboten.

Weitere Werke sind: Das Märchen (1891), Anatol (Drama 1910), Liebelei (Drama 1895),, Traumnovelle (Erzählung 1926), Professor Bernhardi (Drama 1912) sowie andere Dramen und Prosatexte.

Schnitzlers Themen sind : Doppelmoral der Gesellschaft (Reigen, Liebelei); Verlogener Ehrenkodex des Militärs (Leutnant Gustl); Antisemitismus (Professor Bernhardi)

Heute gilt Arthur Schnitzler als einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller der Jahrhundertwende.

Quellen: Harenberg Lexikon der Weltliteratur, Bd. 5; Kindlers Neues Literaturlexikon, Bd. 14;
Schnitzler Lesebuch, S. Fischer Verlag, Frankfurt 1987

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