Catull - ausgewählte Gedichte

c. 93
Ich strebe nicht allzusehr Caesar, dir gefallen zu wollen,
und nicht zu wissen ob du ein weißer oder schwarzer Mensch bist.

c. 109
Du stellst mir in Aussicht, mein Leben, dass diese unsere Liebe
unter uns angenehm und ewig sein werde.
Große Götter macht, dass sie es wahrhaft versprechen kann
und dass sie es ernsthaft und von herzen sagt,
dass es uns erlaubt sei diesen ewigen Bund der heiligen Freundschaft
durchs ganze Leben durchzuführen.


c. 70
Meine Freundin sagt, dass sie niemand lieber heiraten wolle als mich,
nicht einmal dann wenn Jupiter selbst sie anstreben sollte.
Sie sagt es: aber was eine Frau einem begehrenden Liebhaber sagt,
soll man im Wind und im reißendem Wasser aufschreiben.

c. 72
Du sagtest einst, Lesbia, dass du Catull allein kennst (en gelernt hast)
und dass du nicht Jupiter vor mir halten willst
Damals liebte ich dich nicht so wie das Volk seine Freundin,
sondern wie ein Vater seine Söhne und Schwiegersöhne liebt.
Nun habe ich dich kennengelernt: obwohl ich deshalb noch heftiger verbrannt werde,
bist du mir dennoch viel billiger und wertloser.
Wie ist es möglich, fragst du, weil ein solches Unrecht
der Lebenden zwingt mehr zu lieben, aber weniger wohl zu wollen.

c. 87 + 75
Keine Frau kann sagen, dass sie wirklich so sehr geliebt worden ist,
wie du, meine Lesbia von mir (geliebt worden bist).
Keine Treue war jemals in irgendeinem Bündnis so groß,
wie sie in der Liebe zu dir von meiner Seite aus gefunden worden ist.
So weit ist mein Geist durch deine Schuld, meine Lesbia, gebracht worden,
und so hat er sich selbst durch seine Liebe zugrunde gerichtet,
dass er dir nicht mehr wohlwollen kann, selbst wenn du zur besten gemacht werden solltest,
und dass er nicht mehr aufhören kann zu lieben, selbst wenn du alles tun solltest.

c. 85
Ich hasse und liebe. Du fragst vielleicht warum ich das mache?
Ich weiß nicht, aber ich fühle das geschieht und werde gefoltert.

331 Worte in "deutsch"  als "hilfreich"  bewertet