Gründonnerstag


Gründonnerstag

1. Geschichte

    Gründonnerstag ist der Tag vor Karfreitag Ist der 5. Tag der Karwoche seit etwa 1500 Jahren feiern die Christen dieses Ereignis

Erklärungsmöglichkeiten Herkunft des Begriffes "Gründonnerstag"


    1) Farbe der Messegewänder, die die Priester an diesem Tag tragen, da die kirchliche Farbe für
diesen Tag grün ist
    2) im Mittelalter wurden die Sünder vom Gottesdienst ausgeschlossen und mussten Buße tun. Erst
am Donnerstag vor Ostern durften sie wieder in die Kirche eintreten und als Zeichen auf die
Vergebung ihrer Sünden schmückten sie sich mit grünen Blättern und Zweigen
    3) Grün könnte auch aus dem althochdeutschen Begriff "grunen" (greinen, weinen)
hervorgegangen sein. Ob sich das Klagen und Weinen dabei aber auf die Fastenzeit mit den
Leiden, auf die darauffolgende Nacht, die Jesus in Todesangst verbrachte oder auf die
bevorstehende Kreuzigung bezieht ist nicht geklärt
    4) das "grün" könnte auch auf das Erwachen der Natur und das Grünwerden der Pflanzen in
Verbindung gebracht werden


Bedeutung


    Gründonnerstag ist ein Tag der Trauer zur Erinnerung an die Einsetzung der heiligen Eucharistie ( = heiliges Abendmahl; nur bei röm. - kath. und protestant.) Christen gedenken dem Abendmahl, welches am Tag vor dem Tod Jesus‘ abgehalten wurde Jesu speiste mit seinen engsten Vertrauten, den zwölf Jüngern, in Gethsemane / auf dem Ölberg Gründonnerstag bildete deshalb den Ursprung aller Abendmahlsfeiern, da Jesus seine Jünger aufforderte gemeinsam das Abendmahl zu feiern Das Abendmahl bedeutet das Abschiednehmen von Jesus und gleichzeitig auch den Anfang für den christlichen Glauben, denn in Form von Brot und Wein wurde Jesu selbst angenommen und um Vergebung der Schuld gebeten

Rituale


    die Gläubigen werden in vielen Gemeinden von den Messdienern mit Holzklappern und Ratschen zum Gottesdienst gerufen in einigen Gemeinden wäscht der Priester 12 Männern die Füße um an die Fußwaschung der 12 Apostel durch Jesus zu erinnern nach dem Gloria - Gesang werden in den Gottesdiensten bis zum Osterfest keine Glocken geläutet und keine Orgeln gespielt nach der Beendigung des Gottesdienstes trägt der Priester den Hostienkelch in einer Prozession zu einem Seitenaltar oder in eine Kapelle als Zeichen der Trauer über den Tod Jesu werden nach der Messefeier Blumenschmuck und Kerzen wieder entfernt in vielen christlichen Familien ist es am Gründonnerstag üblich grünes Gemüse zu essen ( z.B. Spinat, Salat) in den englischsprachigen Ländern heißt der Gründonnerstag "Holy Thursday" in England gibt es den Brauch, den Armen milde Gaben zu spenden (als Erinnerung daran, dass der König den Armen die Füße wusch)

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